Darum geht es hier: Lebensmittelverschwendung

Madness

(click on pic)

 

Nun ist wieder Freitag und ich versuche meine Eindrücke der Woche in Text zu fassen !
Ein Thema war schnell gefunden, aber es kamen noch viele verschiedene dazu.
Doch zuerst wieder das leidige Thema der Lebensmittelverschwendung.

In meinem Blog Think about it und anderen, habe ich beschrieben, was in D und auf der Welt geschieht.
Als Diagramm noch einmal die enorme Lebensmittelverschwendung der Welt.

Quelle: https://de.statista.com/

Orangene Balken:           Gesamtgewicht in Tonnen.
Gelbe Kreise:                    geschätzte pro Kopf Menge in kg

Wir müssen uns einmal klarmachen, dass wir von dem Geld, das wir „entsorgen“, leicht hochwertige,
moralisch und ethisch vertretbare, Bio-Lebensmittel kaufen könnten, wenn wir endlich von der Illusion des „Sparens“ wegkommen.
Denn wir sparen nicht, wir kaufen nur mehr von dem, was wir nicht verwenden.

(Snow Patrol „Open your eyes)

Leider hat sich das Bild einer guten Haushaltsführung vom intelligenten Wirtschaften hin, zu massenweisem billigen Konsum gewandelt.
Nur zum Vergleich, in manchen Ländern werden x- mal mehr Lebensmittel weggeschmissen, als mir,  umgerechnet,
im Monat zum Leben zugestanden wird. Und davon sind alle Lebenshaltungskosten zu stemmen.

Ich überlebe nur so gut, weil ich nicht für die Tonne kaufe und wirtschafte. Ich nutze, wo möglich, die Natur und kaufe trotzdem
vieles in Bio- Qualität. Ich habe keine Essensreste, weil ich plane, haltbar mache, verbrauche was verbraucht werden muss
und eben nicht nach dem Lustprinzip handle
(s. alternative Haushaltsmittel und Blogs Unverzichtbarer Verzicht und Verzichten).

Ich habe, als ich mir mühsam Excel beigebracht habe, eine Art Haushaltsbuch erstellt (s. Ausgaben).
Pro Seite ist zwar „nur“ ein Monat dargestellt, aber es geht ja nicht darum, jedes einzelne Lebensmittel aufzuzeichnen.
Unter Kategorie Lebensmittel, fällt der ganze Einkauf mit Gesamtbetrag (z.B. Lebensmittel : Milch, Eier, …, .
Unter Auto eben alle Kosten rund ums Auto, etc. (z.B. Auto: Reparatur, Reifen, …).

Möchte man eine Einzelausgabe beobachten, erstellt man eine eigene Kategorie. Dann kann man sie addieren lassen (s.u).

Am Ende gibt es die Summe der Gesamtausgaben an, und jetzt der „Clou“: Dadurch, dass Kategorien eingetragen werden,
kann man auch die Endbeträge der einzelnen Kategorien addieren lassen und es wird die Gesamtsumme dieser Kategorie errechnet.

Die erste Maßnahme raus aus der Schuldenfalle ist: Bewusstwerdung. Mit dieser Auswertung, hat man bald einen Überblick,
für was man wie viel Geld ausgibt und ob man dafür so viel zahlen will.
Was allerdings noch viel wichtiger ist, ist die Frage:

So, das war der „Werbeblock“ ! 😉

Wer meine vielfältigen Dateien in der Kategorie „Downloads“ sucht, muss ein paar Seiten „blättern“ (oder nutzt die Suche),
denn sie sind Teil des Grundstockes dieser Seite und mittlerweile, habe ich viele Ukraine/ Iran- Memes
dort zur freien Verfügung bereitgestellt.

In beinahe jedem Blog, habe ich versucht, die globalen Zusammenhänge und die Rolle des Menschen darin aufzuzeigen
(s. Lebensborn, Anthropozän, Boden gut machenVerweildauer = Klimaerhitzung, …). Was mir allerdings enorm sauer aufstößt,
ist die Rolle der Industrie im globalen Geschehen. Im Blog Water and more, schreibe ich über die enorme Zahl
der von ihnen unterhaltenen Lobbyisten, die gezielt Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen,
weswegen ich auch von der Industriepolitik rede.

Wie dreist sie dabei vorgehen, sieht man u.a. in einer sehenswerten Folge von Reschke Fernsehen (schaut sie Euch ganz an !)

Reschke Fernsehen

Die Studie von Exxon, habe ich in meinem Blog Schlimmer als wir uns vorstellen können, beschrieben.
Doch Frau Reschke geht noch weiter und erwähnt 3 weitere Studien von Öl- Konzernen, die alle dasselbe schlussfolgern.

Wir haben es nicht erst seit dem Bericht des Club of Rome (1972) gewusst:

(s. Club of Rome)

Aber es wird auf allen Kanälen dem Grundsatz „Brot und Spiele“ entsprochen. So ist der bewusste Bürger damit beschäftigt,
sich um seinen CO2- Fußabdruck zu kümmern und geht darin so auf, dass ihm der der Konzerne gar nicht auffällt.
Dazu noch Greenwashing, zu essen, die Illusion von Luxus, Alkohol und der Bürger ist davon abgelenkt, was faktisch geschieht.

Ich kann nur immer wieder sagen:

„Gequirlte Kacke“

Ach ja, das ist übrigens ein motorbetriebener Güllequirl, um den Mist zu homogenisieren,
damit die Gülle auf die Felder aufgebracht werden kann.

Die sie übrigens „versiegelt“, so dass Regen (immer häufiger eben Starkregen) nicht unschädlich versickern kann,
sondern oberflächlich abfließt und für Überschwemmungen sorgt.
Solche Starkregen, schwemmen die Gülleschicht ab, reißen sie mit und somit landet sie in unseren Gewässern.

Alles hat eben einen Effekt !

Die Industriepolitik verschleiert die Realität, die Industrie lügt wie Trump, „Arbeitsplätze“ scheinen das Wichtigste zu sein
und dienen als Totschlagargument für den Raubbau an der Natur !

Was das wieder Arbeitsplätze kostet !

Lasst Euch nicht verarschen, glaubt eher den Aussagen der Wissenschaft und bildet Euch eine echte Meinung.
Eine Unwahrheit kann zwar vorübergehend eine Meinung sein, doch nur so lange, bis sie von der Wahrheit korrigiert wird
und wir müssen fähig sein, unsere Meinung der Wahrheit anzupassen.

Wir müssen unsere Fehlerkultur wieder aufleben lassen, denn wir machen Fehler, wir müssen Fehler machen,
nur aus Fehlern kann man lernen, alles kein Problem,
man muss sie als Fehler erkennen, sein Verhalten ändern und nicht auf einer Meinung beharren.
Doch dazu muss man von der Oberfläche des Denkens in tiefere Gefilde des Denkens wechseln.

Das braucht Zeit und Muße, die uns in dieser hektischen Welt nicht gestattet wird. Deswegen halte ich etwa jeden zweiten Tag „Innenschau“ und bedenke gegebenenfalls eine Sache. Hier sind wir wieder einmal beim Unterschied zwischen schnellem und langsamem Denken
(s. Blog Trotzdem).

Die Industrie hat gar kein Interesse daran, dass wir unser Handeln überdenken. Unter anderem deswegen und zur Verhaltensdatenermittlung
(s. Interview Shoshana Zuboff , Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3),
sind z.B. (a)social media, Betriebssysteme mobiler Geräte, etc. suchterzeugend gestaltet,
so dass uns keine Zeit gelassen wird, zur Ruhe zu kommen.

Dadurch dass wir oberflächlich denken und handeln, sind wir empfänglich für die großteils falschen Botschaften jedwedes Konzernes, jedweder Partei, jedwedes „Trumpeltiers“ und erliegen unseren Impulsen, denn Impulskontrolle ist ein bewusster Prozess
und Bewusstsein entsteht erst im langsamen Denken !

Ich würde gerne noch viel weiter „philodoofieren“, aber ich habe eine schmerzhafte Coxarthrose, so dass ich nun hier schließen muss.

Seid gegrüßt
Is Odil

Heute wieder ein langer Spruch im Kalender, deswegen einer von Pfingsten.
Passend zum Meme „Erkennen“ in diesem Blog.

„Reinigt Euch selbst
und kämpft gegen das Übel in Euch,

dann kämpft Ihr
gegen das Übel der Welt.“

(Anandamyi-Ma)

Enough is enough

Unser gesamtes Wirtschaftssystem pervertierte und der Verbraucher wurde immer wählerischer.
Sicher möchte man „Das Beste“, doch wir sind dem schnellen Denken (s. Blog Trotzdem ) auf den Leim gegangen
und unsere Oberflächlichkeit, beißt uns nun in den Arsch.

Bildlich im Tarot dargestellt als der Narr, der in den Himmel guckt, träumt und auf den Abgrund zuläuft,
während ihn sein Hund (seine Triebe) in den Steiß (Sitz des Sexualchakras) beißt.

Er beißt nicht wirklich, sondern setzt verspielt zum Sprung an ! (A.d.R.)

Unsere Empfindlichkeit gegenüber den natürlichen Schwankungen in der Qualität der Lebensmittel, hat derartige Blüten getrieben,
dass viele Gemüse nach der Ernte mit Maleinsäure (einem Pestizid) behandelt werden, um ein Keimen zu verhindern
und so die Lagerfähigkeit zu erhöhen.

Dadurch werden sie praktisch aller Vitalfunktionen, die so wichtig für uns sind, beraubt. Sie werden abgetötet !

Das essen wir, das essen wir mit. Außerdem wird mit der geforderten Waschung des Gemüses übertrieben und erwünschte,
uns kräftigende und notwendige, Keime, die unser Mikrobiom bestimmen, eben auch entfernt.
Die Haltbarkeit des Gemüses nimmt dadurch ab und mehr und mehr wird „entsorgt“.

Aber die Keime für ein funkionierendes Mikrobiom fehlen nicht nur. Die noch im Darm vorhandenen, werden durch die Rückstände
ebenfalls in der Vermehrung gehemmt und so ist unser Darm, eine zentrale erste Barriere unseres Immunsystems,
also der gesamte Organismus, schwach und geht bei leichter Belastung „in die Knie“.

Wir nehmen sterile, abgetötete Lebensmittel zu uns, die durch Kunstdünger aufgeblasen werden,
weil die natürliche Bodenflora und –fauna zugrundegewirtschaftet wurde.
Unser Gemüse hängt am Tropf. Das Kapital der Erde ist degradiert !
(„Essen ohne Wert“, 3Sat, 23.02.21).
Sie sind keine Lebensvermittler mehr !

Sie werden künstlich ernährt und bilden keine sekundären Pflanzenstoffe aus. Dadurch bilden sie kaum Geschmacksstoffe
und sind nur ein Abklatsch davon, wie sie schmecken könnten und was unser Körper braucht, geschweige denn von guter Qualität.
Denn die gesamten Wechselwirkungen mit den Bakterien im Boden fehlen, die Pflanzen wurzeln nicht tief (Kunstdünger),
sind empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen und so gut wie allem. Ebenso auch der Verbraucher, der sich davon „ernährt“.
Denn Du bist, was Du isst ! Mittlerweile heißt es: „Friss und stirb‘ !“ 😉 .

Unser Immunsystem, das ganze System Körper, muss ohne gesunde Reize, also ohne genügend Vorbereitung, sprich Training,
mit den Erfordernissen einer künstlichen Welt klarkommen.
Und da glauben manche, man könne eine Infektion mit Sars- CoV 2 einfach aussitzen und sie würde das Immunsystem trainieren !

Unsere eigene Gesundheit ist eng mit der Gesundheit der Natur verknüpft. Wir haben uns in ihr entwickelt
und sind von ihrer Gesundheit und Ganzheit abhängig (s. Blog Notwendig ).

Je künstlicher die Lebensbedingungen unserer Lebensvermittler sind, desto weniger funktionieren wir.
Allergien, Krebs, Diabetes, Kreislauf- und orthopädische Erkrankungen, allerlei Wehwehchen nehmen durch unseren Lebensstil überhand,
je weiter wir uns von Natürlichkeit entfernen !

Alleine in den letzten 100 Jahren, hat sich der Konsum von Fleisch vervierfacht. Das belastet nicht nur unsere Gesundheit enorm,
es schadet, durch die pervertierte Produktion, die Zerstörung von Ökosystemen zur Viehfuttergewinnung,
durch Masseneinsatz von Antibiotika in der Mast, …, dem Planeten und gefährdet uns.

Außerdem bringt die Art der Fleischproduktion Masse, statt Klasse hervor. Was durch die industriemäßige Produktion von Leben
geschehen kann,sehen wir an der Entwicklung multiresistenter Keime, sahen wir bei BSE und sehen wir momentan
in der Evolution des Coronavirus, das zudem munter weiter mutiert, weil wir nicht an einem Strang ziehen können,
weil nicht die Welt im Fokus steht, sondern Einzelinteressen und man manchen noch erklären muss,
dass das Virus existiert, bzw. wie ein Virus überhaupt funktioniert.

Bei manchen grenzt es an ein Wunder, dass sie überhaupt einen Fuß vor den anderen setzen können.
Rückwärts laufen ist bei manchen schon nicht mehr drin. Verwöhnt durch Assistenzsysteme, die die passive Sicherheit erhöhen
aber die Eigenvorsorge, sprich das Denken, unnötig machen um zu verhindern, dass sie sich umbringen,
sinkt gleichzeitig die aktive Sicherheit, für die jeder selbst sorgen muss.
Sie können gar nicht wissen, was sie tun !

Wir haben unsere Böden totgespritzt, weil jede Anhaftung von Erde oder krummer Wuchs, gleich einen Katastrophenalarm
in den Köpfen der meisten Verbraucher auslöst.

Durch die mangelhafte Ausbildung der körpereigenen Sensorik, ist der Mensch kaum noch in der Lage,
Genießbares von Ungenießbarem zu unterscheiden. So werden zunehmend, „sicherheitshalber“,
genießbare Lebensmittel einfach weggeworfen.

Das betrifft natürlich auch Fleisch und Fleischprodukte. So werden jährlich etwa 1,5 Millionen Schweine, alleine in Österreich, weggeworfen.
Das sind 1,5 Mio qualvolle Zuchten, 1,5 Mio panische Tode, 1,5 Mio nutzlose Leben !

Was die Verbraucher fordern, beeinflusst den Handel, der ganze Chargen zurückschickt, ablehnt oder wegschmeißt nur,
weil ein oder zwei Stücke nicht der Norm entsprechen und unverkäuflich sind. Durch unsere “Prinzessin auf der Erbse“- Manier
am Verbraucherende, haben wir die Produktion von Lebensmitteln derart beeinflusst, dass wir nur auf Masse achten,
im Endeffekt auf den Preis.

Nicht auf Klasse, nicht auf das Individuum, nicht auf echte Lebensmittel (Lebensvermittler).
Wir geben uns mit einem „schmeckt wie“ zufrieden, voll von billigen Aroma- und Zusatzstoffen.
Das macht uns nicht nur krank, es entzieht uns die Lebensgrundlagen, denn wir vergewaltigen die Erde !

Von dem, was gar nicht geerntet wird, bzw. gleich auf dem Feld zurückgelassen wird, könnten ganze Völker gut leben,
was jedoch täglich an besten Lebensmitteln auf dem Müll landet, ist der Gipfel der Perversion.

Es müssen schleunigst Gesetze her, die Händler beim Spenden von der Haftung befreien und es verbieten,
genießbare Lebensmittel wegzuschmeißen ! Solche Spenden sollten steuerlich absetzbar sein, um einen zusätzlichen Anreiz zu geben !

Darüber hinaus braucht es gesetzliche Vorgaben, denn solange der Verbraucher sich täuschen lässt, wird er „legal“ getäuscht
und nicht nach einem anderen Weg geforscht, weil dieser nicht mehr gangbar ist !
(Ökoroutine“ von Michael Kopatz !!!)

Andere Länder, als erstes Italien, haben diese Gesetze bereits, die Lebensmittelverschwendung ist enorm zurückgegangen und die,
die auf die Tafeln angewiesen sind, haben jetzt insgesamt mehr und auch mehr Auswahl. Also eine Win- Win- Situation !

Außerdem ist durch die Verwendung von Stickstoffdüngern, der Proteingehalt in den Getreidesorten explodiert
und gleichzeitig auch der Gehalt an Gluten (Protein = Eiweiß, Gluten = Klebereiweiß).
Der schnelle Anstieg, bewirkt zunehmende Glutenunverträglichkeiten, bis hin zur Zöliakie.
Es sind allergische Reaktionen, auf einen künstlich vermehrten Stoff.

Diese hausgemachten Allergien, das Virus als Reaktion eines Vordringens in „wilden“ Lebensraum, die psychologische Trägheit des Menschen,
der Populismus und der Aktionismus, wie bei aufgescheuchten Hühnern, wenn es kein W-Lan gibt, macht es der Evolution einfach.

Sie braucht nicht einmal kräftig einatmen und wir fallen um, wie die Fliegen. Durch unsere Missachtung der Lebenslehren,
unserer bequemen Vermeidung wichtiger Erfahrungen, um eine starke Psyche zu entwickeln,
ist der moderne Mensch nicht mehr, als ein Parasit auf Erden.

Über kurz oder lang, werden nur die überleben, die die Wichtigkeit der Aufgabe Klimagerechtigkeit mutig angehen und die,
die den Fokus auf etwas derart Unwichtiges wie ihr Ego richten, sterben aus.

Is Odil

Eine kleine moralische Bremse:

„Machst du das Vergnügen zur Hauptsache,
verlierst du die Tugend.

Nicht hast du das Vergnügen,
sondern das Vergnügen beherrscht dich.

Entweder quält dich der Mangel daran
oder du erstickst in seinem Überfluss.“
(Seneca)

P.S. Wir brauchen so wenig ( Unverzichtbarer Verzicht )

Pervers

Wir müssen, spätestens jetzt, über unseren Tellerrand sehen und erkennen, wie pervers wir mit Ressourcen und selbst mit unserer Nahrung umgehen.
Wir haben jegliche Achtung verloren und müssen sie mühsam wieder in unser Leben integrieren.

Die Entwicklung ist so krass, dass wir vom Babyalter an frustriert werden, was eine zunehmende Toleranz gegenüber Süchtstoffen hervorruft, „wir“ leben unseren Kinder Machtlosigkeit vor, früh werden unsere Kinder „ruhiggestellt“ indem man ihnen ein Smartphone kauft (Ah, Suchtbefriedigung).
Dort geht es weiter, denn schutzlos (weil es einen nicht mehr interessiert), wird der/ die Heranwachsende mit der schrecklichen Welt der Erwachsenen alleingelassen, sieht höchst verstörende Dinge, tappt in Fallen, stumpft ab und wird durch das Versprechen instantaner (sofortiger) Triebbefriedigung zum willfährigen Instrument der Industrie.

Man lernt keinen Verzicht (siehe: Unverzichtbarer Verzicht), man lernt nicht mit Geld oder Werten umzugehen,
da kaum welche vermittelt werden. Man kann eben nur vermitteln, was man selbst gelernt hat !
Kauft Dinge, die man nicht braucht, von Geld das man nicht hat, für Leute, die man nicht mag.
Ein echter, gedankenloser Konsument eben.

Es wird konsumiert, falsch verstanden und so wird nur noch scheinbar Gutes, Frisches, Einwandfreies ohne Makel gekauft
und der gute Rest wird weggeworfen.

Laut einer Studie des Thünen-Instituts 2019 (veröffentlicht auf der Seite des BMEL [Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft]) werden in Deutschland 12 Millionen Tonnen (12 000 000 t) Lebensmittel pro Jahr weggeworfen.
Das sind sage und schreibe 12 Milliarden Kilogramm (12 000 000 000 kg).
Davon fallen 52 %, also 624 Millionen Kilogramm (624 000 000 kg) in Privathaushalten an.
Das sind 75 kg pro Person und Jahr.

Die Produktion dieser, und zwar nur dieser, Lebensmittel verursacht 4,4 Milliarden Tonnen (4,4 000 000 000 kg) CO² und sollten eingespart werden, indem wir wirtschaften, verbrauchen, was verbraucht werden sollte und das Mindesthaltbarkeitsdatum nur als Garant für die Eigenschaften des Lebensmittels anerkennen.
Es ist einzig eine rechtliche Angabe und hat mit dem Verfallsdatum, wie bei bei Fleischwaren, nichts zu tun.
Wir müssen wieder unseren Sinnen trauen, statt uns gedankenlos nur nach einem Garantiedatum, das nichts über die Genießbarkeit aussagt, zu richten.

Selbst Lebensmittel, die nicht mehr so gut aussehen, kann man, je nach Grad der Verwesung, von dürren, fauligen Stellen befreien, lagerfähig machen oder gegebenenfalls gleich oder bald verbrauchen.
Nur so, habe ich meinen Haushalt, trotzdem ich öfter bei der Tafel einkaufe, im Griff und komme mit dem wenigen das ich bekomme, aus.

Wir müssen lernen, ausschließlich vor Ort Verfügbares zu genießen. Es haltbar machen, wenn genug davon da ist (Saison !)
und uns im Winter, am im Frühjahr Gelagerten erfreuen.
Jeder Griff zu eingeflogenen Köstlichkeiten außerhalb der natürlichen Verfügbarkeit, schadet enorm !

Eigentlich könnten wir genauso gut das Fenster aufmachen und unser Geld dort rausschmeißen !
Dann freuten sich wenigstens die Obdachlosen, die tagtäglich um Nahrung und ihr Überleben kämpfen.

Wir haben uns so weit davon entfernt, was wir tatsächlich benötigen, suchen nur nach Befriedigung von Trieben, die die Werbung in uns weckt und wie mit jedem Trieb ist es eben so, „je mehr man ihm nachgibt, umso fordernder wird er“.
So sind wir kaum noch in der Lage, Nahrungsmittel auf Genießbarkeit zu überprüfen und schmeißen sie nach Ablauf des MHDs weg.

Seltsam, ich kenne kaum jemanden, der/ die nicht sagt es gäbe nicht genug Geld in seinem/ ihrem Leben.
Doch das sind alles arbeitende Menschen, während ich Grundsicherungsrente bekomme und mir den „Luxus“ leiste, meine tierischen Produkte in Bioqualität zu kaufen, damit die Tiere ein lebenswertes Leben haben können.
Wir brauchen wieder ein rechtes Augenmaß, Wertschätzung, Qualität und nicht diese Wegwerfmentalität, die durch die Assifikation der Menschen durch die Medien gefördert wird !

Dadurch, dass wir uns daran „gewöhnt“ haben, außerhalb jeglicher Saison, alles zu bekommen und dies auch fordern (Triebe) ist die Verpackungswut bei Obst um etwa 80 % gestiegen und die bei Gemüse sogar um 182 %.
Das landet alles auf dem Müll, bestenfalls als Zwischenstation im gelben Sack, denn viele dieser „nötigen“ Verpackungen
sind gar nicht recyclebar. Und nötig sind sie nur für den langen Transport !

Rudern wir wieder zurück und werden normal, kaufen saisonal, denn dann sind die Lebensmittel günstig (weil sowieso in Fülle vorhanden), reif, und schmackhaft, weil man sie reif erntet.
„Superfood“ wächst regional und Anderes ist nicht besser oder gehaltvoller, nur eben anders wertvoll !
Wir müssen uns wieder in den Griff bekommen und die saisonale Verfügbarkeit akzeptieren, sons brauchen wir nicht den unseren Kopf schütteln, angesichts der wachsenden Müllberge !

Das Flug- Obst, Gemüse wird unreif geerntet, damit es auf dem Transport „nachreift“. Und seien wir ehrlich,
es ändert lediglich die äußere Farbe, doch das Innere reift nicht wirklich und schmeckt auch entsprechend.

Bestehen wir auf Qualität, verzichten im Dezember lieber auf Erdbeeren aus Israel und warten auf reife, regionale Früchte,
die halten, was sie versprechen und deren CO²- Bilanz um Zehnerpotenzen günstiger ausfällt.

Unser Klima, unsere Erde, ja unser Überleben sollten uns das wert sein.

Is Odil

Und im Kalender:

„Sei immer mehr zum Verzeihen bereit,
als zur Erwiderung einer Beleidigung;

wer auf eine Gelegenheit zur Rache wartet,
der liegt gegen sich selbst auf der Lauer

und zieht das Unheil auf sein eigenes Haupt.“
(aus dem „Tandschur“)