Jetzt

Jetzt, nicht morgen ! Kein „vielleicht“, kein „nationale Umstände müssen berücksichtigt werden“.
Die Evolution schert sich nicht um nationale Interessen. Was nicht überleben kann, geht unter.
Auf diesen einfachen Nenner, sind die Gesetze des Lebens zu bringen.

Jede mir bekannte Sprache hat eine Redewendung, die sich auf diese Lebenslehre bezieht.
Im Französischen heißt es : Marche ou crève
Im Italienischen : affonda o nuota
Im Anglo- amerikanischen : take it or leave it; do or die; sink or swim
(nimm’s oder lass es; mach‘ oder stirb; geh‘ unter oder [lern‘ zu] schwimm[en]).
Im Deutschen: Friss oder stirb (Vogel) usw.
Sogar im Chinesischen gibt es eine Entsprechung : 行动还是死亡 (Xing dong hai shi si wong) und hört sich so an:

 

Jetzt muss beherzt gehandelt werden, doch permanentes Wachstum scheint wichtiger,
als den Planeten lebenswert zu erhalten (Der Letzte räumt die Erde auf 😉 ).

Wir sind, und bleiben wohl ein Fehlgriff der Natur. Unser viel gerühmtes Wirtschaftsdenken, ist ausgereizt, der Bogen ist überspannt
und eine Effizienzsteigerung, lässt sich nur noch mit abgespecktem, herzlosen Service und minderer Qualität der Produkte erreichen.

Ich beobachte, bzw. erleide die Entwicklung seit einiger Zeit und jetzt, wo Einigkeit im Handeln gefragt ist,
berufen sich manche auf ihre „Rechte“.

Unter dem Deckmantel der „Freiheit“, ist allenthalben purer Egoismus zu verzeichnen.
Wer sich altruistisch verhält, wird beiseite gedrängt, übergangen, ignoriert.
Das fördert nur Egoismus und ich bin erschrocken darüber, welche seltsamen Blüten der „Wirtschaftsegoismus“ treibt.
Eine davon in meinem neuesten Meme:
„Ich riskier doch keine Nebenwirkungen“ „Corona ist nur eine Erkältung

Durch die Vorherrschaft süchtigmachender (A)social media, bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke und man hat es echt schwer,
trotzdem nicht nur an eigenen Vorteil zu denken !

Mittlerweile wird sogar der Tod „gameifiziert“. Kein ehrenhafter Kampf, Mensch gegen Mensch, Intellekt gegen Intellekt,
sondern ein massenhaftes Töten, nur für den eigenen, schnellen Vorteil. Man muss nicht erleben, was man anrichtet,
die Entscheidung auf Leben und Tod erfolgt ferngesteuert, und genau so kommen mir auch manche Menschen vor.

Doch eben das persönliche Erleben, das Aushalten der Konsequenzen eigenen Handelns und des eigenen Schicksals,
formen erst den Charakter des Menschen.

Dazu gehören auch unverzichtbar Bildung, Geisteswissenschaft und Kultur. Doch habe ich immer öfter das Gefühl,
die Menschen wissen überhaupt nicht, was ihre Handlungen für Einzelne bedeuten und welche Konsequenzen ihr Handeln hat !

Ich sage, mit immer stärker werdender Überzeugung:
„Sie können gar nicht wissen, was sie tun !“

Ich fühle mich von der Politik verarscht und die Regierungen der Welt wollen nicht sehen, was uns alle bedroht.
Auf sie kann man nicht zählen, wenn es um unseren Planeten geht. Die Politikindustrie bremst alles aus, ist im alten Bild gefangen.
Sie macht weiter und holt, buchstäblich, den letzten Tropfen raus.

Doch dass einige, wenige unermesslich (unanständig) reich werden, Normalbürger kaum Chancen und körperlich eingeschränkte
gar keine haben (behindert wird man von der Gesellschaft), ist nicht mehr mit anzusehen.
Die Industrie gibt vor, verstanden zu haben, jedes Produkt ist plötzlich in „Bioqualität“.

Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass man sich Gedanken um die Herkunft von Rohstoffen macht,
dass man den ökologischen Fußabdruck verkleinert. Doch das macht es nur noch schwerer,
echte Nachhaltigkeit von Greenwashing zu unterscheiden. Denn trotz irgendwelchen, vergleichsweise billigen, Ausgleichsmaßnahmen,
geschieht eine Belastung unserer Welt. Die beste Belastung ist die, die nicht existiert !

Die Werbeindustrie hat den Zeitgeist aufgegriffen und nun scheint alles kein Problem zu sein.
Alles „grün“, damit wir nicht Hinterfragen und schön weiter konsumieren.

Aber Vorsicht, die Werbeindustrie hat uns lange genug durch Psychologen zum Kauf bewogen. Wieso also sollte plötzlich alles gut sein ?
Ehrlich, zu 99 % ist es nur ein wenig besser geworden und wird werbewirksam in den Vordergrund gestellt,
damit der Verbraucher guten Gewissens weiter konsumiert.

Letztendlich geht es nur um Absatz. Machen wir ihnen also einen Strich durch die Rechnung und „brauchen“ weniger,
weil wir verzichten können (s. Link unten), machen so viel wie möglich selbst (s. Link unten)
und prüfen, was wir benötigen, selbst auf Nachhaltigkeit.

Ich mache es vor und stelle meine Erfahrungen hier ein. Ich bin bestimmt kein 100 % nachhaltiger Mensch.
Auch ich habe „Altlasten“, die dank meines rücksichtsvollen Umgangs und Hauswirtschaft (ich repariere viel) lange halten.
Ich schmeiße eben nicht, brauchbare, Plastikboxen weg und ersetze sie durch nachhaltigere, nur weil es „grün“ aussieht.
Wozu den Müllberg vergrößern, wenn es noch gut ist ? Dazu noch mit Plastik ?

In der Tat, sind fast alle Produkte nur ein wenig grüner geworden und noch geht es nicht, ohne dass wir selbst Hand anlegen
(hierzu: Überblickseite alternative Haushaltsmittel )

Schränken wir unseren Bedarf ein (s. hierzu: Unverzichtbarer Verzicht ), damit wir diese Produkte nicht mehr „brauchen“
und lassen nur noch Nachhaltiges in unser Leben.

Es geht nicht an, dass der „Earth overshoot day“ stetig früher im Jahr ist.
Dieses Datum gibt an, wann die Ressourcen, die regeneriert werden können, aufgebraucht sind.
Ab diesem Tag, leben wir gewissermaßen „auf Pump“.


Von 1970- 2021 (Quelle: data.footprintnetwork.org)

Dieses Jahr (’21) war er bereits am 29. Juli. Die „Erholung“ 2020, geht auf den Einbruch im Flugverker, Warentransport und sonstigem zurück (Coronaausbruch).

Die meisten Nationen leben so, als hätten sie x Erden zur Verfügung.
Quelle: global footprint network

Das gipfelte in den abgeschwächten Klimaschutzmaßnahmen auf dem Treffen der G20. Die dort versammelten Wirtschaftsmächte
können sich offenbar nicht auf konkrete Klimaschutzziele einigen. Keine Rede mehr von „sofortigem Handeln“, nur noch von „bedeutungsvollem und wirksamen Handeln“. So ist die Kohlendioxidneutralität auch nur noch zur Kann-Bestimmung geworden.

Hatte man sich 2009 eine Kohlendioxidneutralität bis 2050 zum Ziel gesetzt, redet man heute nur noch von „Mitte des Jahrhunderts“.
Das Auslaufen der Subventionen für fossile Brennstoffe bis 2025, ist erweicht und so heißt es nur noch, sie „mittelfristig auslaufen zu lassen“. Ein Hinweis auf „alarmierende Berichte des Weltklimarates“, geschieht nur noch mit „jüngsten Berichten zufolge“. Keine konkreten Zielvorgaben, nur eine Absichtserklärung, „saubere“ Energien zu fördern. (Quelle: GMX)

Was für eine …:
„gequirlte Kacke“

Statt eines starken Signals an den Klimagipfel in Glasgow zu senden, ist dies nur ein : „eigentlich wollen wir ja schon, aber …“ geworden. Niemand, keine Nation hat den Mumm zu sagen und zu tun, was nötig ist.
Niemand geht vor, niemand ist Vorbild und so ist das Titelbild verstehen.

Oder man interpretiert das Theater auch so :

Bereits jetzt sind die Auswirkungen unseres Handelns, sprich unserer Bequemlichkeit, zu spüren. Die Polkappen schmelzen,
der Meererspiegel steigt und „der blanke Hans“ bedroht zusehends Küstenstädte.
Laut eines Inteviews in Geo, würde alleine das Abschmelzen des Eises der Antarktis zu einer Meeresspiegelerhöhung von fast 60 m führen (Innerhalb der nächsten Jahrhunderte, doch wer will darauf warten ?).
Da hilft kein Deich mehr 😉

Nicht „nur“ in fernen Ländern, sind Menschen bedroht, bezahlen für unseren Konsum, nein, auch wir müssen zahlen.
Und je weniger wir machen, je schwammiger die Politik agiert, desto mehr müssen wir zahlen.
Am Ende mit unserem Leben und die Erde ist uns los:

„Mist, klappt nicht“ „Na also, geht doch !“

Nehmen wir also unser Schicksal selbst in die Hand und schaffen (wieder) eine lebenswerte Welt !

Is Odil

Eigentlich trügen wir einen guten „Kompass“ in uns (Herz).
(Konjunktiv, weil es verkümmert ist und man sich nicht bedingungslos darauf verlassen sollte !)
Aber zur Vertiefung:

„Die beharrliche Anjochung
an das Leitbild der Tugend,

bewirkt eine immer größere Erhellung
und Besänftigung des gesamten Lebenswandels
innerhalb des Begegnungslebens.“
(Paul Debes)

Regulierungswahn

Was habe ich erfahren müssen ? Wir könnten, doch wir dürfen nicht ? Engagement wird „geschluckt“ ?
Aber gemach und schauen, was der Gesetzestext sagt.

Da steht:

„Ziele des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

Das EEG ist und bleibt das zentrale Steuerungsinstrument für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Ziel des EEG ist es
die Energieversorgung umzubauen und den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2050
auf mindestens 80 Prozent zu steigern.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgt insbesondere im Interesse des Klima- und Umweltschutzes
zur Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung. Daneben sollen die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung verringert,
die fossilen Energieressourcen geschont und die Technologieentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden.“

Hört sich echt fortschrittlich und richtig gut an, oder ?

Aber

Denn im Bericht von Terra Express am 24.10.2021 war zu sehen, was die gute Absicht in der Praxis bedeutet.
Egal, auf welche Weise erneuerbare Energie erzeugt wird, ob Photovoltaik, Agrophotovoltaik, Windkraft, …
Das Gesetz sorgt dafür, dass es sich nicht lohnt, z.B. Solargemeinschaften zu bilden und verschiedene Dachflächen zur Verfügung zu stellen.

Denn eine(r) muss als Betreiber(in) „eingetragen“ werden. Und sobald der erzeugte Strom auch nur von einem Gebäude
ins Nachbargebäude geleitet wird, fallen Gebühren laut EEG an, so dass es sich selbst für Schulen nicht lohnt,
ihre riesigen Dachflächen mit Solarpaneelen zu bestücken und das Viertel zu versorgen.
Produzieren ja, aber Nutzen nicht ohne EEG !

Also produzieren viele nur für ihren eigenen Bedarf, damit es sich lohnt. So bleiben enorme Dachflächen ungenutzt
und das EEG ist faktisch nichts als ein weiteres gesetzliches Instrument, um den Absatz und den Profit herkömmlicher Anbieter zu sichern.
Stichwort: „Politikindustrie“

Persönliches Engagement, wird „geschluckt“

Auch die sogenannte Agrophotovoltaik (die „Überdachung“ von Agrarflächen mit [teils transparenten] Solarzellen),
wird durch Auflagen verkompliziert und durch EEG- Gebühren unrentabel.

Dabei könnte man mit ihr, die Gewächse vor Hagelschlag und Starkregen schützen, sie beschatten und die Landwirte bekämen ein zweites Standbein im Energiesektor. Außerdem hätten sie (in immer häufiger auftretenden Extremsommern) eine Ertragssteigerung.

Die Agrovoltaik ist etwa 10 x lukrativer, als die Nahrungsmittelproduktion, doch deren Enwicklung wird hier ausgebremst,
um „etablierten“ Energieerzeugern mehr „Auslaufzeit“ zu verschaffen. Sprich den Energiekonzernen mehr Profit zu verschaffen.

Fassungslos machen mich die Zahlungen in Milliardenhöhe an die Betreiber von AKWs wegen entgangenen Gewinnen
durch den Atomausstieg. Diese Zahlungen leistet der Staat, also der Steuerzahler, faktisch wir alle.
Es ist wirklich unmoralisch, sich, nachdem man jahrzehntelang vertuscht hat, so zu positionieren.
Aber wer verlangt nun plötzlich ein Gewissen ?

Was für eine

„gequirlte Kacke“

Wir haben durch unsere Regulierungswut Mauern für Innovationen gebaut, Mauern für „angeblich“ unproduktive Menschen, wie mich.
Es sind sehr wirksame Mechanismen etabliert, um es unmöglich zu machen, als Privatmensch größer zu denken.
„Think pink !“ statt „think big !“ 😉

Geradezu unglaubliche Schwierigkeiten, haben sich gbildet, um der herkömmlichen Industrie zu „Puffern“ zu verhelfen
und sowieso schon „gestrafte“ Menschen im Glauben, man tue Gutes, faktisch chancenlos mundtot zu machen.
Idealismus und persönlicher Einsatz werden aufgerieben, weil nicht erwünscht.
Wenn man nicht hier lebt, ist jeder seines eigenen Glückes Schmied ! 😉

Is Odil

Einst im Kalender:
„Wünsche sind wie kleine Kinder,

je mehr man ihnen nachgibt,
umso fordernder werden sie !“

Hausgemacht

Ohne Frage, wir stehen alle vor der größten Herausforderung in der Menschheitsgeschichte.
Auch wenn manche Populisten das Gegenteil behaupten, nur um kurz als „Macher“ dazustehen
und den Schein zu vermitteln, sie wüssten besser Bescheid, als andere. Sie sind ja schließlich informiert. 😉

Bestes Negativbeispiel ist der ehemalige Präsident der USA. Es gab tatsächlich Menschen, die ihn vergöttert haben. Und die gibt es noch, unsichtbar, unkontrolliert (s. auch : Geschwür ) Wo führt dieser Geist nur hin ?
Das ist gefährlichster Populismus und man braucht sich nur auf der politischen Bühne der Welt umschauen.

Es ist ein Trauerspiel, wem Menschen ihr Vertrauen schenken, wenn man ihnen in der Not irgendwas verspricht.
Mich wundert es nicht, dass er die Massen über asocial media beeinflusst hat !
Da glauben sie den größten Schwachsinn und merken nicht mal, wie sie instrumentalisiert werden (und das hatte er wirklich drauf !).

„Don’t think science knows“

Oft ist es besser, zu schweigen und für weise gehalten zu werden,
als den Mund aufzumachen und alle vom Gegenteil zu überzeugen !
🙂

Das hat er im Ernst gesagt und wahrscheinlich auch geglaubt. Dummerweise haben ihm, seine Wähler, auch noch geglaubt !
Was bedenklich genug ist und den weltweiten geistigen Zustand zeigt.
Mein Kommentar dazu ist und bleibt:

Die Daten sprechen für sich. Das Klima ändert sich und ungeachtet des persönlichen Empfindens
war z.B. der August 2021, mit 16,2° C (Quelle Statista), nur geringfügig (vernachlässigbar)
unter dem Durchschnitt von 16,8 ° (Quelle: beste-reisezeit.de)

Unser persönliches Empfinden fand ihn zu kalt und zu regnerisch, geradezu untypisch. Doch gerade weil er so war,
kann man auf eine Klimaerhitzung schließen. Klingt paradox und Trump würde darüber, wie üblich , Witze machen (s.o.).
Denn, wie schon im Blog „Verweildauer = Klimaerhitzung“ beschrieben (s. Verweildauer = Klimaerhitzung ),
hat die Erhitzung des Klimas eine Abschwächung des Nordpolarstreams (nördl. Jetstream) zur Folge.

Kurz ein lansameres „Wandern“ der Hochs und Tiefs, wodurch der jeweilige Einfluss verstärkt wird
und eine Verlagerung deren „Route“ gen Norden. So haben also Wetterextreme größeren, weil längeren, EInfluss.

So konnten z.B. Tiefdruckgebiete, um die es ja hier geht, sich längere Zeit, mit feuchter Luft „vollzusaugen“ und diese Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum in einem engen Gebiet abregnen. Die kühlere Luft aus Norden, auf der Westseite der Tiefs,
wird länger über unser Land geleitet, die Luft und der Boden kühlen entsprechend stark ab.
So dass ein folgendes Hochdruckgebiet viel „Masse“ erwärmen muss, bis es spürbar wärmer wird.

Durch unsere Art der Bewirtschaftung alleine nach Wirtschaftskriterien, haben wir, ohne nachzudenken, natürliche Puffer zerstört.
Wir haben Wälder gerodet und mit „schwachen“, aber schnell wachsenden Fichtenmonokulturen bepflanzt,
so dass weniger ausgleichende, gesunde Wälder vorhanden sind.

Wir haben die Böden „vergewaltigt“, indem immer größere Felder mit Monokulturen entstanden, ohne Struktur, ohne Abwechslung, maschinengängige Wüsten für das vielfältige Leben, das Extreme (die natürlicherweise vorkommen) abmildert.
Durch den Fokus auf diese Monokulturen, wurde die biologische Vielfalt im Boden totgespritzt, der Boden verdichtet und mit Gülle unseres Nutzviehs ertränkt und versiegelt. (s. wieder Verweildauer = Klimaerhitzung )

Durch die Monokulturen und den verdichteten Böden, entstehen für lange Zeit Kahlflächen, die sich aufheizen und zusätzlich bewässert werden müssen, weil die Feuchtigkeit nicht im Boden gebunden ist, was beides die Klimaerhitzung vorantreibt.

Dumm ist nur der Teufelskreis, denn je wärmer es wird, umso mehr Wasser verdunstet, desto mehr wird bewässert, der Grundwasserspiegel sinkt, wodurch die Felder noch trockener werden, was zu mehr Bewässerung führt, …a.i. (ad infinitum [bis zur Unendlichkeit])

Einziger Ausweg ist es, wie ein Biosupermarkt es so schön ausdrückt: „Boden gut zu machen“.
Es muss sich eine andere Art der Bewirtschaftung etablieren. Bio/ Demeter- Höfe machen es vor. Es ist erstmal ohne Belang,
ob und welche Methoden inwieweit nicht „rational“ oder … sind.
Der Respekt vor dem Leben und die Tendenz, dem Leben Raum zu geben sind hierbei viel wichtiger,
als eine Diskussion über Nutzen oder Nichtnutzen einzelner Maßnahmen !

Diese Höfe, wie eigentlich die ganze „ursprüngliche“ Landwirtschaft, haben verschiedene wertvolle Erfahrungen darin gemacht,
mit der Natur zu arbeiten. Sicher dauert es manchmal, bis sich ein funktionierendes ökologisches Gleichgewicht etabliert hat.
Oft mehrere Fruchtfolgen lang.

Doch wenn man dieses Gleichgewicht mal „erschaffen“ hat
– eigentlich braucht man eher nichts zu machen, sondern lässt es gut sein (werden)- hat man weniger Streß mit Massenaufkommen
von Schädlingen, mit Extremwetter, mit ausgelaugten Böden. Man benötigt keinen mineralischen Dünger,
spart Geld und kann am Ende des Tages mit der Arbeit zufrieden sein, denn man hat alles getan, um Leben zu gestatten.

Schon Schiller dichtete einst:
„Der weise Mensch, macht sich die Natur zum Freund !“

Das fehlt uns, wir müssen wieder zurück zu der Einstellung, Leben zu gestatten. In der reinen Wirtschaftphilosophie, ist dafür kein Platz
und was nicht „nutzt“, wird totgespritzt. Leider eben nicht nur die Schädlinge, sondern auch viele Nützlinge,
deren Nutzen uns oft nicht sofort einleuchtet.

Oder stellen wir nicht den Nutzen von Stechmücken in Frage, nur weil sie uns lästig sind ?
Auch diese „Plagegeister“ haben einen ökologischen Nutzen. Und ihre Existenz, verbessert die Existenz von vielfältigem Leben,
das wir stark beeinträchtigen, wenn wir in den Fortpflanzungszyklus dieser (Plagegeister) eingreifen.
Mir geht es nicht darum, enorm belastete Feuchtgebiete, wie z.B. die Rheinauen, auf Kosten der Anwohner so zu gestalten,
dass nichts unternommen wird.

Dort sind sie nicht nur lästig, sondern auch verantwortlich für die Entwicklung und Übertragung von z.B. Malaria.
Vielmehr geht es mir um den bewußten, gezielten Einsatz von Antizyclica und die Verringerung des Einsatzes von,
leider nicht nur auf Mücken wirkende, Giften im privaten Raum. Die sofortige chemische Keule in allen Bereichen.

Wir schneiden uns damit ins eigene Fleisch, bzw. sägen am Ast auf dem wir sitzen. Alles muss eine Veränderung erfahren,
wir können nicht so weiter machen. Wie immer im Leben gilt also, erst zu denken, bevor man handelt.

Womit wir wieder beim schnellen und langsamen Denken wären (s. Blog : Trotzdem ). Da wir in unserem Umfeld
nicht alles ganz genau unter die Lupe nehmen können, müssen wir unser Verhalten an den Erkenntnissen der Wissenschaft ausrichten.

Unser Denken muss sich ändern. Weg von der Tötung dessen, was uns lästig erscheint und hin zur Achtung allen Lebens
und der Ergründung dessen, womit man lästige Auswirkungen eindämmen kann. Es ist eine Gesellschaft des schnellen Denkens entstanden, und die Auswirkungen sind mehr als lästig.

Dafür „leisten“ wir uns ja Menschen, deren Beruf es ist, mit Expertenwissen, einen Sachverhalt zu untersuchen.
Wem sonst können wir Glauben schenken. Doch auch hier ist Vorsicht geboten,
denn nicht jede Interpretation von erhobenen Daten ist richtig.

Es hat, wie überall, ein „Graufeld“. Das betrifft oft genug Studien, die anhand von erhobenen Daten,
auf unterschiedliche Schlussfolgerungen kommen. Daten interpretieren sich eben nicht selbst !
Bestes Beispiel aus eigener Erfahrung war meine Technikerarbeit.

Titel war „Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Regenwasser im städtischen Raum“. Die Daten habe ich mit einem Mitschüler erhoben
und wir kamen beide zu diametral entgegengesetzten Schlußfolgerungen.
Kurz: bei mir „ja“ und bei ihm „Nein“.

Wir hatten beide die gleichen Daten, doch die Bewertung dieser erfolgte subjektiv. Und selbst in der Benotung, schlug sich das nieder.
Es gibt also zu beinahe jeder Studie unterschiedliche Ergebnisse. Was der eine empfiehlt, verteufelt der andere und beide berufen sich jeweils
auf die gleichen Daten. Wir können also unter „Normalumständen“ kaum objektiv urteilen.

Doch habe ich die Tendenz, eher der Wissenschaft, untermauert mit Grundlagenforschung, zu vertrauen, als meinem eigenen Urteil zu folgen. Denn das eigene Urteil unterliegt oft genug dem schnellen Denken, den schnellen Schlussfolgerungen und taugt nur zum „Funktionieren“
in einer komplexen Welt, die ganz anders aussieht, als man empfindet.
Sie ist nämlich reine, manifestierte Energie und sowas wie „Realität“ entsteht nur in unserem Kopf. 😉

Wir brauchen also überall wieder „Augenmaß“ und Bildung, damit wir „üben“ können, dieses zu entwickeln.
Der Volksmund sagt (und das sollte man als Anlass zum Denken nehmen „):
„Es wird nichts so heiß gegessen,
wie es gekocht wird !“

Also das schnelle und das langsame Denken kommen oft zu unterschiedlichen Schlüssen. Das schnelle Denken stellt unser Ego,
und den kurzfristigen Profit, in den Vordergrund, das langsame Denken eben die Vernunft.

Nur durch vielfältige Bildung, vor allem auch geistig- philosophischer Natur, können sich beide annähern
und eins dem anderen immer ähnlicher werden.

Erst dann hat man ein „Rüstzeug“ für’s Leben. Und selbst das ändert sich ständig.
Deswegen hat auch das chinesische Orakel des I Ging hat den treffenden Titel:
„Leben ist Wandel“. 😉

Is Odil

Gestern war ein passender Spruch im Kalender:

„Widerstehe schlechten Neigungen gleich in ihrem Entstehen

und mache dich durch frühe Übung
von allen üblen Gewohnheiten los,

damit aus einer geringen Lässigkeit
nicht nach und nach
eine größere werde.

Könntest du doch begreifen,
wie viel du selbst dadurch
an innerem Frieden gewinnen würdest.“
(Thomas von Kempen)