Ohne Frage, wir stehen alle vor der größten Herausforderung in der Menschheitsgeschichte.
Auch wenn manche Populisten das Gegenteil behaupten, nur um kurz als „Macher“ dazustehen
und den Schein zu vermitteln, sie wüssten besser Bescheid, als andere. Sie sind ja schließlich informiert. 😉
Bestes Negativbeispiel ist der ehemalige Präsident der USA. Es gab tatsächlich Menschen, die ihn vergöttert haben. Und die gibt es noch, unsichtbar, unkontrolliert (s. auch : Geschwür ) Wo führt dieser Geist nur hin ?
Das ist gefährlichster Populismus und man braucht sich nur auf der politischen Bühne der Welt umschauen.
Es ist ein Trauerspiel, wem Menschen ihr Vertrauen schenken, wenn man ihnen in der Not irgendwas verspricht.
Mich wundert es nicht, dass er die Massen über asocial media beeinflusst hat !
Da glauben sie den größten Schwachsinn und merken nicht mal, wie sie instrumentalisiert werden (und das hatte er wirklich drauf !).
„Don’t think science knows“
Oft ist es besser, zu schweigen und für weise gehalten zu werden,
als den Mund aufzumachen und alle vom Gegenteil zu überzeugen ! 🙂
Das hat er im Ernst gesagt und wahrscheinlich auch geglaubt. Dummerweise haben ihm, seine Wähler, auch noch geglaubt !
Was bedenklich genug ist und den weltweiten geistigen Zustand zeigt.
Mein Kommentar dazu ist und bleibt:
Die Daten sprechen für sich. Das Klima ändert sich und ungeachtet des persönlichen Empfindens
war z.B. der August 2021, mit 16,2° C (Quelle Statista), nur geringfügig (vernachlässigbar)
unter dem Durchschnitt von 16,8 ° (Quelle: beste-reisezeit.de)
Unser persönliches Empfinden fand ihn zu kalt und zu regnerisch, geradezu untypisch. Doch gerade weil er so war,
kann man auf eine Klimaerhitzung schließen. Klingt paradox und Trump würde darüber, wie üblich , Witze machen (s.o.).
Denn, wie schon im Blog „Verweildauer = Klimaerhitzung“ beschrieben (s. Verweildauer = Klimaerhitzung ),
hat die Erhitzung des Klimas eine Abschwächung des Nordpolarstreams (nördl. Jetstream) zur Folge.
Kurz ein lansameres „Wandern“ der Hochs und Tiefs, wodurch der jeweilige Einfluss verstärkt wird
und eine Verlagerung deren „Route“ gen Norden. So haben also Wetterextreme größeren, weil längeren, EInfluss.
So konnten z.B. Tiefdruckgebiete, um die es ja hier geht, sich längere Zeit, mit feuchter Luft „vollzusaugen“ und diese Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum in einem engen Gebiet abregnen. Die kühlere Luft aus Norden, auf der Westseite der Tiefs,
wird länger über unser Land geleitet, die Luft und der Boden kühlen entsprechend stark ab.
So dass ein folgendes Hochdruckgebiet viel „Masse“ erwärmen muss, bis es spürbar wärmer wird.
Durch unsere Art der Bewirtschaftung alleine nach Wirtschaftskriterien, haben wir, ohne nachzudenken, natürliche Puffer zerstört.
Wir haben Wälder gerodet und mit „schwachen“, aber schnell wachsenden Fichtenmonokulturen bepflanzt,
so dass weniger ausgleichende, gesunde Wälder vorhanden sind.
Wir haben die Böden „vergewaltigt“, indem immer größere Felder mit Monokulturen entstanden, ohne Struktur, ohne Abwechslung, maschinengängige Wüsten für das vielfältige Leben, das Extreme (die natürlicherweise vorkommen) abmildert.
Durch den Fokus auf diese Monokulturen, wurde die biologische Vielfalt im Boden totgespritzt, der Boden verdichtet und mit Gülle unseres Nutzviehs ertränkt und versiegelt. (s. wieder Verweildauer = Klimaerhitzung )
Durch die Monokulturen und den verdichteten Böden, entstehen für lange Zeit Kahlflächen, die sich aufheizen und zusätzlich bewässert werden müssen, weil die Feuchtigkeit nicht im Boden gebunden ist, was beides die Klimaerhitzung vorantreibt.
Dumm ist nur der Teufelskreis, denn je wärmer es wird, umso mehr Wasser verdunstet, desto mehr wird bewässert, der Grundwasserspiegel sinkt, wodurch die Felder noch trockener werden, was zu mehr Bewässerung führt, …a.i. (ad infinitum [bis zur Unendlichkeit])
Einziger Ausweg ist es, wie ein Biosupermarkt es so schön ausdrückt: „Boden gut zu machen“.
Es muss sich eine andere Art der Bewirtschaftung etablieren. Bio/ Demeter- Höfe machen es vor. Es ist erstmal ohne Belang,
ob und welche Methoden inwieweit nicht „rational“ oder … sind.
Der Respekt vor dem Leben und die Tendenz, dem Leben Raum zu geben sind hierbei viel wichtiger,
als eine Diskussion über Nutzen oder Nichtnutzen einzelner Maßnahmen !
Diese Höfe, wie eigentlich die ganze „ursprüngliche“ Landwirtschaft, haben verschiedene wertvolle Erfahrungen darin gemacht,
mit der Natur zu arbeiten. Sicher dauert es manchmal, bis sich ein funktionierendes ökologisches Gleichgewicht etabliert hat.
Oft mehrere Fruchtfolgen lang.
Doch wenn man dieses Gleichgewicht mal „erschaffen“ hat
– eigentlich braucht man eher nichts zu machen, sondern lässt es gut sein (werden)- hat man weniger Streß mit Massenaufkommen
von Schädlingen, mit Extremwetter, mit ausgelaugten Böden. Man benötigt keinen mineralischen Dünger,
spart Geld und kann am Ende des Tages mit der Arbeit zufrieden sein, denn man hat alles getan, um Leben zu gestatten.
Schon Schiller dichtete einst:
„Der weise Mensch, macht sich die Natur zum Freund !“
Das fehlt uns, wir müssen wieder zurück zu der Einstellung, Leben zu gestatten. In der reinen Wirtschaftphilosophie, ist dafür kein Platz
und was nicht „nutzt“, wird totgespritzt. Leider eben nicht nur die Schädlinge, sondern auch viele Nützlinge,
deren Nutzen uns oft nicht sofort einleuchtet.
Oder stellen wir nicht den Nutzen von Stechmücken in Frage, nur weil sie uns lästig sind ?
Auch diese „Plagegeister“ haben einen ökologischen Nutzen. Und ihre Existenz, verbessert die Existenz von vielfältigem Leben,
das wir stark beeinträchtigen, wenn wir in den Fortpflanzungszyklus dieser (Plagegeister) eingreifen.
Mir geht es nicht darum, enorm belastete Feuchtgebiete, wie z.B. die Rheinauen, auf Kosten der Anwohner so zu gestalten,
dass nichts unternommen wird.
Dort sind sie nicht nur lästig, sondern auch verantwortlich für die Entwicklung und Übertragung von z.B. Malaria.
Vielmehr geht es mir um den bewußten, gezielten Einsatz von Antizyclica und die Verringerung des Einsatzes von,
leider nicht nur auf Mücken wirkende, Giften im privaten Raum. Die sofortige chemische Keule in allen Bereichen.
Wir schneiden uns damit ins eigene Fleisch, bzw. sägen am Ast auf dem wir sitzen. Alles muss eine Veränderung erfahren,
wir können nicht so weiter machen. Wie immer im Leben gilt also, erst zu denken, bevor man handelt.
Womit wir wieder beim schnellen und langsamen Denken wären (s. Blog : Trotzdem ). Da wir in unserem Umfeld
nicht alles ganz genau unter die Lupe nehmen können, müssen wir unser Verhalten an den Erkenntnissen der Wissenschaft ausrichten.
Unser Denken muss sich ändern. Weg von der Tötung dessen, was uns lästig erscheint und hin zur Achtung allen Lebens
und der Ergründung dessen, womit man lästige Auswirkungen eindämmen kann. Es ist eine Gesellschaft des schnellen Denkens entstanden, und die Auswirkungen sind mehr als lästig.
Dafür „leisten“ wir uns ja Menschen, deren Beruf es ist, mit Expertenwissen, einen Sachverhalt zu untersuchen.
Wem sonst können wir Glauben schenken. Doch auch hier ist Vorsicht geboten,
denn nicht jede Interpretation von erhobenen Daten ist richtig.
Es hat, wie überall, ein „Graufeld“. Das betrifft oft genug Studien, die anhand von erhobenen Daten,
auf unterschiedliche Schlussfolgerungen kommen. Daten interpretieren sich eben nicht selbst !
Bestes Beispiel aus eigener Erfahrung war meine Technikerarbeit.
Titel war „Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Regenwasser im städtischen Raum“. Die Daten habe ich mit einem Mitschüler erhoben
und wir kamen beide zu diametral entgegengesetzten Schlußfolgerungen.
Kurz: bei mir „ja“ und bei ihm „Nein“.
Wir hatten beide die gleichen Daten, doch die Bewertung dieser erfolgte subjektiv. Und selbst in der Benotung, schlug sich das nieder.
Es gibt also zu beinahe jeder Studie unterschiedliche Ergebnisse. Was der eine empfiehlt, verteufelt der andere und beide berufen sich jeweils
auf die gleichen Daten. Wir können also unter „Normalumständen“ kaum objektiv urteilen.
Doch habe ich die Tendenz, eher der Wissenschaft, untermauert mit Grundlagenforschung, zu vertrauen, als meinem eigenen Urteil zu folgen. Denn das eigene Urteil unterliegt oft genug dem schnellen Denken, den schnellen Schlussfolgerungen und taugt nur zum „Funktionieren“
in einer komplexen Welt, die ganz anders aussieht, als man empfindet.
Sie ist nämlich reine, manifestierte Energie und sowas wie „Realität“ entsteht nur in unserem Kopf. 😉
Wir brauchen also überall wieder „Augenmaß“ und Bildung, damit wir „üben“ können, dieses zu entwickeln.
Der Volksmund sagt (und das sollte man als Anlass zum Denken nehmen „):
„Es wird nichts so heiß gegessen,
wie es gekocht wird !“
Also das schnelle und das langsame Denken kommen oft zu unterschiedlichen Schlüssen. Das schnelle Denken stellt unser Ego,
und den kurzfristigen Profit, in den Vordergrund, das langsame Denken eben die Vernunft.
Nur durch vielfältige Bildung, vor allem auch geistig- philosophischer Natur, können sich beide annähern
und eins dem anderen immer ähnlicher werden.
Erst dann hat man ein „Rüstzeug“ für’s Leben. Und selbst das ändert sich ständig.
Deswegen hat auch das chinesische Orakel des I Ging hat den treffenden Titel:
„Leben ist Wandel“. 😉
Is Odil
Gestern war ein passender Spruch im Kalender:
„Widerstehe schlechten Neigungen gleich in ihrem Entstehen
und mache dich durch frühe Übung
von allen üblen Gewohnheiten los,
damit aus einer geringen Lässigkeit
nicht nach und nach
eine größere werde.
Könntest du doch begreifen,
wie viel du selbst dadurch
an innerem Frieden gewinnen würdest.“
(Thomas von Kempen)
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