Jetzt, nicht morgen ! Kein „vielleicht“, kein „nationale Umstände müssen berücksichtigt werden“.
Die Evolution schert sich nicht um nationale Interessen. Was nicht überleben kann, geht unter.
Auf diesen einfachen Nenner, sind die Gesetze des Lebens zu bringen.

Jede mir bekannte Sprache hat eine Redewendung, die sich auf diese Lebenslehre bezieht.
Im Französischen heißt es : Marche ou crève
Im Italienischen : affonda o nuota
Im Anglo- amerikanischen : take it or leave it; do or die; sink or swim
(nimm’s oder lass es; mach‘ oder stirb; geh‘ unter oder [lern‘ zu] schwimm[en]).
Im Deutschen: Friss oder stirb (Vogel) usw.
Sogar im Chinesischen gibt es eine Entsprechung : 行动还是死亡 (Xing dong hai shi si wong) und hört sich so an:

 

Jetzt muss beherzt gehandelt werden, doch permanentes Wachstum scheint wichtiger,
als den Planeten lebenswert zu erhalten (Der Letzte räumt die Erde auf 😉 ).

Wir sind, und bleiben wohl ein Fehlgriff der Natur. Unser viel gerühmtes Wirtschaftsdenken, ist ausgereizt, der Bogen ist überspannt
und eine Effizienzsteigerung, lässt sich nur noch mit abgespecktem, herzlosen Service und minderer Qualität der Produkte erreichen.

Ich beobachte, bzw. erleide die Entwicklung seit einiger Zeit und jetzt, wo Einigkeit im Handeln gefragt ist,
berufen sich manche auf ihre „Rechte“.

Unter dem Deckmantel der „Freiheit“, ist allenthalben purer Egoismus zu verzeichnen.
Wer sich altruistisch verhält, wird beiseite gedrängt, übergangen, ignoriert.
Das fördert nur Egoismus und ich bin erschrocken darüber, welche seltsamen Blüten der „Wirtschaftsegoismus“ treibt.
Eine davon in meinem neuesten Meme:
„Ich riskier doch keine Nebenwirkungen“ „Corona ist nur eine Erkältung

Durch die Vorherrschaft süchtigmachender (A)social media, bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke und man hat es echt schwer,
trotzdem nicht nur an eigenen Vorteil zu denken !

Mittlerweile wird sogar der Tod „gameifiziert“. Kein ehrenhafter Kampf, Mensch gegen Mensch, Intellekt gegen Intellekt,
sondern ein massenhaftes Töten, nur für den eigenen, schnellen Vorteil. Man muss nicht erleben, was man anrichtet,
die Entscheidung auf Leben und Tod erfolgt ferngesteuert, und genau so kommen mir auch manche Menschen vor.

Doch eben das persönliche Erleben, das Aushalten der Konsequenzen eigenen Handelns und des eigenen Schicksals,
formen erst den Charakter des Menschen.

Dazu gehören auch unverzichtbar Bildung, Geisteswissenschaft und Kultur. Doch habe ich immer öfter das Gefühl,
die Menschen wissen überhaupt nicht, was ihre Handlungen für Einzelne bedeuten und welche Konsequenzen ihr Handeln hat !

Ich sage, mit immer stärker werdender Überzeugung:
„Sie können gar nicht wissen, was sie tun !“

Ich fühle mich von der Politik verarscht und die Regierungen der Welt wollen nicht sehen, was uns alle bedroht.
Auf sie kann man nicht zählen, wenn es um unseren Planeten geht. Die Politikindustrie bremst alles aus, ist im alten Bild gefangen.
Sie macht weiter und holt, buchstäblich, den letzten Tropfen raus.

Doch dass einige, wenige unermesslich (unanständig) reich werden, Normalbürger kaum Chancen und körperlich eingeschränkte
gar keine haben (behindert wird man von der Gesellschaft), ist nicht mehr mit anzusehen.
Die Industrie gibt vor, verstanden zu haben, jedes Produkt ist plötzlich in „Bioqualität“.

Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass man sich Gedanken um die Herkunft von Rohstoffen macht,
dass man den ökologischen Fußabdruck verkleinert. Doch das macht es nur noch schwerer,
echte Nachhaltigkeit von Greenwashing zu unterscheiden. Denn trotz irgendwelchen, vergleichsweise billigen, Ausgleichsmaßnahmen,
geschieht eine Belastung unserer Welt. Die beste Belastung ist die, die nicht existiert !

Die Werbeindustrie hat den Zeitgeist aufgegriffen und nun scheint alles kein Problem zu sein.
Alles „grün“, damit wir nicht Hinterfragen und schön weiter konsumieren.

Aber Vorsicht, die Werbeindustrie hat uns lange genug durch Psychologen zum Kauf bewogen. Wieso also sollte plötzlich alles gut sein ?
Ehrlich, zu 99 % ist es nur ein wenig besser geworden und wird werbewirksam in den Vordergrund gestellt,
damit der Verbraucher guten Gewissens weiter konsumiert.

Letztendlich geht es nur um Absatz. Machen wir ihnen also einen Strich durch die Rechnung und „brauchen“ weniger,
weil wir verzichten können (s. Link unten), machen so viel wie möglich selbst (s. Link unten)
und prüfen, was wir benötigen, selbst auf Nachhaltigkeit.

Ich mache es vor und stelle meine Erfahrungen hier ein. Ich bin bestimmt kein 100 % nachhaltiger Mensch.
Auch ich habe „Altlasten“, die dank meines rücksichtsvollen Umgangs und Hauswirtschaft (ich repariere viel) lange halten.
Ich schmeiße eben nicht, brauchbare, Plastikboxen weg und ersetze sie durch nachhaltigere, nur weil es „grün“ aussieht.
Wozu den Müllberg vergrößern, wenn es noch gut ist ? Dazu noch mit Plastik ?

In der Tat, sind fast alle Produkte nur ein wenig grüner geworden und noch geht es nicht, ohne dass wir selbst Hand anlegen
(hierzu: Überblickseite alternative Haushaltsmittel )

Schränken wir unseren Bedarf ein (s. hierzu: Unverzichtbarer Verzicht ), damit wir diese Produkte nicht mehr „brauchen“
und lassen nur noch Nachhaltiges in unser Leben.

Es geht nicht an, dass der „Earth overshoot day“ stetig früher im Jahr ist.
Dieses Datum gibt an, wann die Ressourcen, die regeneriert werden können, aufgebraucht sind.
Ab diesem Tag, leben wir gewissermaßen „auf Pump“.


Von 1970- 2021 (Quelle: data.footprintnetwork.org)

Dieses Jahr (’21) war er bereits am 29. Juli. Die „Erholung“ 2020, geht auf den Einbruch im Flugverker, Warentransport und sonstigem zurück (Coronaausbruch).

Die meisten Nationen leben so, als hätten sie x Erden zur Verfügung.
Quelle: global footprint network

Das gipfelte in den abgeschwächten Klimaschutzmaßnahmen auf dem Treffen der G20. Die dort versammelten Wirtschaftsmächte
können sich offenbar nicht auf konkrete Klimaschutzziele einigen. Keine Rede mehr von „sofortigem Handeln“, nur noch von „bedeutungsvollem und wirksamen Handeln“. So ist die Kohlendioxidneutralität auch nur noch zur Kann-Bestimmung geworden.

Hatte man sich 2009 eine Kohlendioxidneutralität bis 2050 zum Ziel gesetzt, redet man heute nur noch von „Mitte des Jahrhunderts“.
Das Auslaufen der Subventionen für fossile Brennstoffe bis 2025, ist erweicht und so heißt es nur noch, sie „mittelfristig auslaufen zu lassen“. Ein Hinweis auf „alarmierende Berichte des Weltklimarates“, geschieht nur noch mit „jüngsten Berichten zufolge“. Keine konkreten Zielvorgaben, nur eine Absichtserklärung, „saubere“ Energien zu fördern. (Quelle: GMX)

Was für eine …:
„gequirlte Kacke“

Statt eines starken Signals an den Klimagipfel in Glasgow zu senden, ist dies nur ein : „eigentlich wollen wir ja schon, aber …“ geworden. Niemand, keine Nation hat den Mumm zu sagen und zu tun, was nötig ist.
Niemand geht vor, niemand ist Vorbild und so ist das Titelbild verstehen.

Oder man interpretiert das Theater auch so :

Bereits jetzt sind die Auswirkungen unseres Handelns, sprich unserer Bequemlichkeit, zu spüren. Die Polkappen schmelzen,
der Meererspiegel steigt und „der blanke Hans“ bedroht zusehends Küstenstädte.
Laut eines Inteviews in Geo, würde alleine das Abschmelzen des Eises der Antarktis zu einer Meeresspiegelerhöhung von fast 60 m führen (Innerhalb der nächsten Jahrhunderte, doch wer will darauf warten ?).
Da hilft kein Deich mehr 😉

Nicht „nur“ in fernen Ländern, sind Menschen bedroht, bezahlen für unseren Konsum, nein, auch wir müssen zahlen.
Und je weniger wir machen, je schwammiger die Politik agiert, desto mehr müssen wir zahlen.
Am Ende mit unserem Leben und die Erde ist uns los:

„Mist, klappt nicht“ „Na also, geht doch !“

Nehmen wir also unser Schicksal selbst in die Hand und schaffen (wieder) eine lebenswerte Welt !

Is Odil

Eigentlich trügen wir einen guten „Kompass“ in uns (Herz).
(Konjunktiv, weil es verkümmert ist und man sich nicht bedingungslos darauf verlassen sollte !)
Aber zur Vertiefung:

„Die beharrliche Anjochung
an das Leitbild der Tugend,

bewirkt eine immer größere Erhellung
und Besänftigung des gesamten Lebenswandels
innerhalb des Begegnungslebens.“
(Paul Debes)