Das Titelbild soll nur veranschaulichen, dass wirklich alles mit allem zusammenhängt
und hat keinerlei wissenschaftlichen Anspruch. Das einmal vorweg,
denn heute soll es um das Netz des Lebens gehen.
Im Wald spricht man sogar vom „wood wide web“ (www). Denn der ganze Wald ist miteinander vernetzt.
Pilze gehen Symbiosen mit Bäumen ein (sog. Mykorrhizapilze), Bäume „versorgen“ ihre Kinder mit Nährstoffen,
Wurzelsysteme tauschen Informationen aus, …
Was wir sehen, ist nur die berühmte Spitze des Eisberges.
Das echte Leben, geschieht im Boden. Bäume, Sträucher, Pflanzen, Mose, Pilze, … sind lediglich die Organe zur Fortpflanzung
des im Boden enthaltenen Lebens. So ist es mit beinahe allem, denn was wir sehen, ist nicht was ist.
Und schon gar nicht alles !
Die Quantenphysik geht sogar so weit zu sagen, dass es eine objektivierbare Welt gar nicht gibt und sie erst in unserer Vorstellung entsteht.
Zukav sagt dazu :
„Nach der klassischen Physik erfahren wir etwas, wenn wir es beobachten (entsteht in uns ein Bild der Welt A.d.R.).
Nach der Quantenmechanik ist es nicht vorhanden, bis wir es beobachten.“
Ein zu Ende Denken der heisenberg’schen Unschärferelation, nach der man Impuls und Ort eines atomaren Teilchens
nicht gleichzeitig bestimmen kann.
Denn sobald man ein Atom betrachtet, um das Eine oder Andere zu bestimmen (zu „messen“ A.d.R.),
beeinflusst die Beobachtung des Einen, das Andere und verfälscht dessen Daten.
Das Vorhandensein eines Beobachters beeinflusst also die Materie. Ja sie entsteht erst im Auge des Betrachters,
sie entsteht erst in unserer Vorstellung, ist Illusion.
Ganz schnell ist Philosophie gefordert, um diesen Gedanken gebührend denken zu können.
Aber das ist so theoretisch und hat keinen Nutzen im Umgang mit unserer erlebten Umwelt.
Nebenbei ist es auch echt hirnzermarternd !

Doch das ist ein anderes Thema und durchaus einen Diskurs wert. Allerdings nicht hier,
hier kann ich nur bruchstückhafte Erkenntnisse mit Einfluss auf die Philosophie einfließen lassen !
Der Zusammenhang von allem, wurde mir vor Kurzem wieder vor Augen geführt, denn eine liebe Freundin von mir, hat MS.
Schlimm genug, dass es sie „erwischte“, doch hatte sie schon etliche Blasenentzündungen, die sie mit Antibiotika behandelte.
Aber sie dachte nicht daran, dass Antibiotika auch die lebenswichtigen Mikroben im Darm töten.
Sie hatte stete Übelkeit, Schmerzen, Verdauungsprobleme etc., die man immer „symptombehandelt“ hat.
Aber sie hatte eben ein ziemlich eintöniges Mikrobiom im Darm.
Das führte zu schlechten Blutwerten, die auf mangelnde Organfunktionen deuteten.
Hier kommt wieder die von uns so vernachlässigte Diversität zum Tragen. Durch die häufige Vernichtung vieler Darmbakterien,
haben nur die überlebt, die Resistenzen gegen Antibiotika entwickelten.
Es war entsprechend eintönig, wodurch ihre Probleme mit Verdauung, Reflux (Sodbrennen), Unverträglichkeiten, Schmerzen, etc. entstanden.
Wenn keine Mikroben zugegen sind, die enthaltene Nährstoffe für den Körper nutzbar machen,
passieren diese Stoffe einfach den Darm, verfaulen und machen Probleme.
Zur Erinnerung, 70 % des Immunsystems befinden sich im Darm. Er ist die große Schule, in der Immunzellen lernen,
was „feindlich“ ist und so unerwünschte Erreger bekämpfen, bevor sie sich im Körper ausbreiten können.
Doch diese „Pufferzone“ des frühzeitigen Reagierens, fiel bei ihr lange Zeit weg.
Wir müssen lernen, gleichzeitig mit dem Angriff auf unerwünschte Mikroben, die erwünschten mit Probiotika (etwa „für das Leben“)
wieder aufzubauen, um die Zeit mit einem geschwächten Immunsystem so kurz, wie möglich zu halten.
Dass alles zusammenhängt, wird klarer, wenn man sich die Millionen Jahre dauernde Entwicklung des Lebens ansieht.
Hat das Leben einmal einen Mechanismus gefunden, der ihm das Überleben sichert, hält es daran fest,
bzw. es überlebten (pflanzten sich) nur Organismen (fort), die diese genetische Eigenschaft aufwiesen.
Mit dieser kann dann Evolution weitergehen und es erfolgte, immer auf Grundlage des „Erreichten“, eine Weiterentwicklung.
Darum sind wir und die gesamte Natur extrem vernetzt und kleinste Veränderungen,
wenn sie nicht unmittelbar zu unangenehmen Konsequenzen führen, haben Auswirkungen
auf sämtliche, darauf aufbauende, Entwicklungsstufen.
Es ist also nicht egal, was irgendwo auf der Welt geschieht, nur weil wir es nicht sehen.
Das ist leider eine unangenehme Eigenschaft von uns Menschen, dass uns nicht interessiert,
was uns nicht unmittelbar beeinflusst.

Die meisten praktizieren unfreiwillig ein „sozialverträgliches Frühableben“, noch vor der ersten Rente (deswegen „sozialverträglich“ 😉 ).
Wir können der Industrie nicht glauben, denn sie haben nur ein Interesse und zwar, möglichst viel zu verkaufen.
An den Aussagen der Tabakindustrie vor Gericht (anno 1978), war deutlich zu sehen, dass ihnen unsere Gesundheit nichts wert ist !
Haben doch die Funktionäre unisono erklärt, Tabakkonsum sei nicht schädlich.

Was hätten wir für finanzielle Mittel, würde das Verursacherprinzip konsequent angewendet werden.
Dann würde die Industrie an den, von ihren ungesunden Mixturen (sie nennen sie „Nahrungszubereitungen“) hervorgerufenen,
„Zivilisationskrankheiten“ beteiligt werden. Dann könnten niedrige und mittlere Einkommen entlastet
und Reiche endlich gerechterweise belastet werden.
Es geht um das Überleben aller Menschen ! Und sie können sich das leisten.
Nebenbei werden sie die Entwicklung eher auf gesunde und ehrliche Nahrungsmittel konzentrieren.
Dafür besteht zur Zeit nicht die leiseste Veranlassung, denn die Kosten tragen wir.
Das ist der Preis, den wir nicht sehen, aber bezahlen, weil wir Billigerem den Vorzug geben.

Der Staat (also wir) könnte(n) sogar Gewinn einfahren und die Gelder könnten in Bildung (steht an erster Stelle), Schulausrüstung,
Lehrkräfte, Pfleger, in das Gesundheitssystem, in Infrastruktur und Präventionsmaßnahmen, … fließen.
Es ist jedoch seit jeher so, dass geringe und mittlere Einkommen wenig entlastet werden,
wohingegen Reiche und Superreiche die größten Entlastungen erfahren.
Als Graphik zur Verdeutlichung :

Quelle : (https://www.3sat.de/kabarett/die-anstalt/die-anstalt-vom-11-februar-2025-100.html)
Das zu unserer Unvernunft der letzten Jahrzehnte und der letzen Wahl ! Wir wählen nicht, was uns in Zukunft guttut,
sondern die Mächtigen dieser Welt wählen so, dass sie, wie immer, den größten Profit erwarten können.
Außerdem ist dann der Einfluss der Lobbyisten auf die Gesetzgebung garantiert !
Deswegen spreche ich von einer Industriepolitik,
denn die Politik agiert immer zum geringstmöglichen Nachteil der Industrie und verteidigt es mit Arbeitsplätzen.
„Was das wieder Arbeitsplätze kostet !“
Die Industrie investiert nur in Sachen, die Gewinn versprechen. Also in Lobbyarbeit, um die Politik zu beeinflussen,
in Umweltzerstörung (begleitet durch Greenwashing), um unseren von ihr gepushten Konsum zu gewährleisten,
in herzlose Arbeitsverträge zum einseitigen Nutzen, …
Es dürfte allen klar sein, dass wir nur profitieren können, wenn wir (der Staat) auch Gelder zur Verfügung haben(t).
Ich habe mich schmerzlich daran gewöhnen müssen, nur Geld auszugeben, das ich auch habe,
nur macht die Regierung seit Jahrzehnten Schulden bei kommenden Generationen, um Superreichen
Reichen und Rentnern Wahlkampfgeschenke zu machen.
Lasst uns uns wieder auf uns selbst besinnen, arbeiten wir an uns selbst und merken, wie wenig wir brauchen
(s. Blog Unverzichtbarer Verzicht), wie viel wir aber wünschen.
Wir müssen dringend unseren Konsum unseren Bedürfnissen anpassen, denn die von der Industrie gepushten Wünsche,
treiben uns schon etliche Jahrzehnte in den Untergang.
„Immer lustig und vergnügt, bis der Arsch im Sarge liegt !“ (Udo Lindenberg)
Unser Umdenken hört scheinbar bei langfristigen Investitionen in unsere Zukunft auf und wenn wir gezwungen sind, zu reagieren,
ist es zu spät. Außerdem ist die dauernde Beseitigung von zu erwartenden Umweltschäden um ein Vielfaches teurer,
als jetzt das Richtige zu tun. (s. Reschke im Blog How much is the planet).

Die Klimakatstrophe tritt uns die Tür ein, denn auf ihr Klopfen haben wir nicht reagiert.
Es gibt so viele unterstützenswerte Projekte von Menschen, die ihr und unser aller Schicksal
wieder selbst in die Hand nehmen !
Es ist unmöglich vorherzusagen, welches dieser Projekte „wichtiger“ ist als andere, also tut etwas
und unterstützt ein „Herzensprojekt“, bevor ihr Euch vor lauter Anspruch nicht entscheiden könnt.
Ich suche schon lange nach einem, für mich praktizierbaren Weg, etwas zu unterstützen und merke,
dass ich von Einem zum Anderen schwanke und muss mich quasi dazu zwingen,
in ein Projekt zu investieren (na ja, Investition ist nicht drin, aber unterstützen ! ).
Heureka, gestern habe ich zum Anfang mal 50 € für ein Ozeanprojekt gespendet.
Jetzt muss ich mich nur noch für eine regelmäßige Spende für ein „Zukunftsprojekt“ entscheiden.
Trotzdem ich Grusi bekomme, ist es mir das wert !
Just do it !
Schon eine „richtige“ Maßnahmen, kann ein ganzes Ökosystem beeinflussen.
Die sogenannten „Schlüsselarten“, von denen ich schon berichtete (s. Blog Lernen), haben eine „Schirmfunktion,
denn eine Veränderung ihres Vorkommens hat erheblichen Einfluss auf viele verschiedene Arten.
Wir müssen uns nur die sogenannte trophische Kaskade am Beispiel des Wolfes vor Augen führen.
Erfährt der Wolf Schutz und siedelt sich wieder an, verringert er die Anzahl der Grasfresser,
der Verbiss durch diese geht zurück und bedrohte Arten können wieder Fuß fassen.
Dadurch hat es mehr Insekten, die Vögeln als Nahrung dienen, …
Oder eine andere Kaskade anhand des gleichen Beispiels und den USA. Hat es mehr Wölfe,
werden Coyoten dezimiert, wodurch es mehr wilde Hasen gibt, die wiederum als Nahrung für Greifvögel dienen, …
Also hat die simple Maßnahme, Topprädatoren (Spitzenraubtiere) wieder anzusiedeln, indirekten Einfluss auf Insekten und Vögel
oder auf seltene Greifvogelarten, etc.
Ein weiteres Beispiel, wie sehr die Natur unter unseren „Regulierungsmaßnahmen“ leidet.
Zum leidigen Thema Hirten (Schäfer) und Wolf. Viele schreien nach Abschuss von Wölfen,
die den gedeckten Tisch einer Herde nutzen. Das ist purer unbedachter Aktionismus !
Doch die Wölfe, die nicht abgeschossen werden, werden das Angebot weiterhin nutzen, ohne zu ahnen, was droht.
Es tritt also kein Lerneffekt ein.
Herdenschutzhunde sind hier die Lösung, denn sie verteidigen beherzt die Herde.
Ein verjagter Wolf wird seinem Nachwuchs beibringen, Herden zu meiden
und so findet, dass bei Herden nichts zu holen ist, immer größere Verbreitung.
Es wachsen Wölfe heran, denen es nicht einmal in den Sinn kommt, in der Herde zu jagen !
Die Angriffe nehmen stetig ab und kommen bald zum Erliegen. Anders beim Abschuss, den viele fordern.
Es tritt kein Lerneffekt ein und jede Generation Wolf, macht entweder die Erfahrung einer leichten Beute,
oder wird abgeschossen.
Das Problem erfährt keine Lösung und was wir nicht (auf)lösen, tritt später verstärkt wieder auf
und außer „Aktionismus“, ist nichts gewonnen.
Apropos Aktionismus. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit beherztem Einsatz für das Leben, also auch für uns ?
In meinem letzten Blog, habe ich einen Clip von und mit Anja Reschke eingestellt (s. Blog ).
Das ist in großen Schritten gedacht und nur politisch möglich, aber es ist möglich und machbar,
wir müssen nur wollen, denn die Zeit rennt uns davon !
Fangt an ! Fangt jetzt an ! Tut etwas und Euch wird es besser gehen.
Ein Anfang sind die, in meinen Blogs, enthaltenen Infos, der Download alternative Haushaltsmittel
und zur geistigen Unterstützung, bzw. Bewusstwerdung, mein Blog Unverzichtbarer Verzicht.
Wen interessiert, was ich so mache, lese meinen Blog Actions und die diversen Veröffentlichungen meines Energieverbrauchs !
Zumindest bei mir geschieht etwas, und bei Dir ? Ich möchte noch einmal darauf hinweisen,
dass ausschließlich ich meine Entscheidungen trage, es soll nur aufzeigen, was möglich ist.
Und was ich trotz Grusi kann, müsste doch bei allen drin sein ! 😉
Is Odil
Heute ist ein „unpassender“Spruch im Kalender, also wieder einer aus meiner Sammlung :
„Wonach du sehnlichst ausgeschaut,
es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut
nun endlich hab‘ ich Frieden.
Ach, Freundchen, rede nicht so wild,
behüte deine Zunge.
Ein jeder Wunsch, der sich erfüllt,
kriegt augenblicklich Junge.“
(Wilhelm Busch)
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