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Und wieder schreibe ich über Mikroben, die eigentlichen Herrscher über das Leben.
Im Wasser der Tiefsee, befinden sich in einem Tropfen 80 % Mikroorganismen,
die wir noch überhaupt nicht kennen (Terra X).

Es gibt so gut wie nichts, was Mikroben nicht können.
Sie nehmen das von den Ozeanen aufgenommene CO2 auf und speichern es.
Funfact am Rande, etwa 20- 30 % der weltweiten CO2– Emissionen, werden von Ozeanen aufgenommen.
Außerdem speichern Ozeane etwa 90 % der von der Sonne kommenden Energie und verteilen sie auf der ganzen Welt.

Das aufgenommene CO2 dient den Mikroorganismen des Phytoplanktons (pflanzliches Plankton) zum Aufbau von Zellmasse.
Sterben diese ab, sinken sie als sogenannter „Meeresschnee“ auf den Grund
und entziehen soden oberen Wasserschichten das CO2 , und damit der Atmosphäre.

An Sedimentgesteinen ist zu erkennen, wie lang das CO2 teilweise gespeichert wird
(Versteinerung bindet es sogar und macht es unschädlich [sog. Inertstoff]).
Es gibt auch Mikroorganismen, die sogar manche Kunststoffe aufspalten können.

Das macht sie interessant für die Erforschung neuer Techniken, denn sie finden Plastik, wo wir es mit bloßem Auge nicht einmal vermuteten.
Sie können die Polymerketten, aus denen Kunststoffe bestehen, in ihre Ausgangsstoffe aufspalten
und so können diese zur Herstellung neuer Kunststoffe verwendet werden.
Ein perfekter Kreislauf, der die weitere, schädliche Förderung von Erdöl und dessen Verwendung als Kunstoff
überflüssig macht.

Außerdem muss der Müll nur noch nach Kunstoff und Nicht- Kunststoff getrennt werden.
Das gewissenhafte Trennen ist nicht nötig. Fehlwürfe zwingen sowieso zur maschinellen Trennung des Plastikmülls !
Dann fiele dieser Schritt, den manche auch nach 35 Jahren dualem System Deutschland nicht beherrschen, endlich weg,
denn Bakterien benötigen keinen Reinstoff.

Mithilfe von Mikroben, kann so ein echtes Kreislaufsystem etabliert werden, dessen Endprodukt der Rohstoff für neue Kunststoffe ist.
Müßig zu erwähnen, dass die Erdölindustrie alles daran setzt, die Entwicklung zu verhindern !

Das Verfahren steckt erst in den Kinderschuhen, wäre aber eine gute Lösung für das weltweite Plastikproblem
und das Aus für viele Petrochemiezweige, die nicht nur den Planeten, sondern die gesamte Menschheit schädigen !
(s. Blog Flaring)

Die Entwicklung des Lebens hat eine Vorgeschichte :

Anfänglich war es glühend heiß auf der Erde, mit offenliegender Lava, Lavaseen, etc.
Vulkane stießen das Wasser aus, das Meteoriten auf die Erde brachten. Darin entwickelten sich erste Mikroben.
Zu dieser Zeit gab es z.B. kein Feuer, weil zwei entscheidende „Zutaten“ fehlten.

Die erste ist Sauerstoff, der in der frühen Erdatmosphäre noch nicht vorhanden war und die zweite ist Brennmaterial.
Es gab also weder Sauerstoff für Flammen, noch deren „Nahrung“.

Ohne Mikroben, gäbe es kein Leben auf der Erde. Das Leben hat die ersten Schritte im Reich der Mikroben gemacht
und hat nach und nach, so dass sie sich anpassen konnten, den Planeten verändert.

Erste (Archäo-) Bakterien, gewannen aus dem häufigsten Element des Universums ihre Energie.
Sie verstoffwechselten Wasserstoff (H). Sauerstoff war lediglich ein Abfallprodukt des Phytoplanktons.
Durch die hohe Reaktivität (Reaktionsfreudigkeit), war dieser ein Zellgift.

Darum nimmt man auch häufig Ozon (O3) oder Wasserstoffperoxid zur Desinfektion.
Denn sie reagieren mit Schadstoffen, oxidieren diese und machen sie somit unschädlich.

Er reicherte sich in der Atmosphäre an und die Mikroben mussten sich an dieses Zellgift anpassen.
So entstanden erste Mikroben, die Sauerstoff  zur Energiegewinnung nutzten.
Da die Konzentration an Sauerstoff stetig zunahm, überlebten nur diese Mikroben.

Damit war Sauerstoff da, um eine Verbrennung zu unterhalten. Doch es dauerte weitere Millionen Jahre
bis sich das Leben, vom Wasser auf Land begab und dort schließlich Pflanzen bildete.
Deren trockenes Laub und frühes „Unterholz“, ermöglichten es erst, dass Flammen auf der Erde lodern konnten.
Davor gab es schlichtweg keine Flammen auf der Erde.

Etwa die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs, wird in den Ozeanen der Welt gebildet. Aber das System ist in erheblicher Gefahr.
Alleine die sogenannte „Walpumpe“, sorgt für einen ausgeglichenen Stoffkreislauf.
Durch ihre Ausscheidungen düngen sie die Ozeane weltweit und sorgen für Nahrung für das Phytoplankton.
Im Laufe ihres Lebens, nehmen sie durch Nahrung viel gebundenes CO2 auf, das mit ihrem Tod auf den Meeresgrund sinkt
und dort in anderen Organismen gespeichert wird (s. www.ifaw.org).

Jeder zweite Atemzug, entstammt aus den Meeren, doch wir dezimieren das so notwendige Leben in unseren Ozeanen.
Der Walbestand ist bedenklich zurückgegangen, die Walpumpe kommt fast zum Erliegen,
Phytoplankton findet kaum noch Nahrung und kann so auch keinen Sauerstoff herstellen.

Wir sollten uns nicht nur um den Fortbestand des Regenwaldes weltweit sorgen, sondern noch mehr um die Fauna der Ozeane !

Die ökologische Leistung der Ozeane lässt sich gar nicht einschätzen, genausowenig,
wenn nicht noch weniger, als die aller Regenwälder der Erde zusammen !

Jedes „höherentwickelte“ Leben des Planeten, hat Mikroben auf und in sich, ohne die „höheres“ Leben unmöglich wäre (s. diverse Blogs).
Zu nennen wären die Mikrobiome des Darmes, des Mundes, der Haut, etc.

Alle Lebewesen benötigen Mikroorganismen, um überhaupt leben zu können.
Sie spalten Nährstoffe auf, so dass wir sie verstoffwechseln können,
sie verteidigen unseren Organismus gegen die vielfältigen schädlichen Wirkungen, ungesunder Bakterien, …

Ohne die unglaublichen Leistungen der Massen an Mikroben (60 % der gesamten Biomasse),
wäre weiterentwickeltes Leben schlicht nicht möglich !

Sie reinigen unser Abwasser, machen Pflanzennährstoffe verfügbar, Schadstoffe unschädlich,
treiben die Zersetzung abgestorbener Organismen voran und spalten sie in ihre Bausteine auf,
die dann anderen Organismen als Baustoffe dienen, …

Wir sollten also auf gar keinen Fall, irgendeinem Hygienewahn verfallen und desinfizierende Spül-, Putz- oder Waschmittel benutzen.
Die Industrie will uns weis machen, steril sei gesund, um ihre Produkte zu verkaufen.

Sicher, in einem Krankenhaus, oder wo man steril arbeiten muss, erfüllen sie eine wertvolle Aufgabe.
Aber alles was darüber hinaus geht, schadet mehr, als dass es nutzt.

Bestes Beispiel ist der sogenannte „Stalleffekt„, bekannt aus der Immunologie.
Durch die Exposition von Kindern in einer unsterilen Umgebung, wird das Immunsystem gestärkt
und Allergien sind unter Bauernkindern kaum zu finden, denn das Immunsystem reagiert nur auf schädigende Organismen.

Jedes Desinfektionsmittel, das wir ins Abwasser gelangen lassen, mindert die Reinigungsleistung unserer Kläranlagen.
Es ist eine moderate Belastung unseres Immunsystems notwendig, um es für seine Aufgabe zu rüsten.
Vielfalt ist hier der Schlüssel, es muss für möglichst viele Bakterien gerüstet sein, sonst gibt es zu viele Unbekannte,
an denen wir erkranken und schließlich sterben können.

Nicht aus Spaß, sagt der Volksmund :
Dreck macht fett

Mein Tattoo, sagt genau das aus. Es bedeutet, dass nichts wirklich schädigt, wenn man nur eine geringe Menge zu sich nimmt.

„Medén ágan, nichts allzusehr.“

Gelangen nur Spuren in unseren Organismus, kann sich unser Immunsystem darauf „einschießen„,
ein zu viel, tötet uns immer !

Is Odil

Mal wieder ein zu langer Spruch im Kalender, also ein „älterer“ :

Weißt,
wo es keinen Herrn
und keinen Diener gibt ?

Wo eins dem andren dient,
weil eins das andre liebt.
(Rückert)