Darum geht es hier: Wirkende

Vorbild

 

 

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Vorbild zu sein ist keine Entscheidung, wir haben keine Wahl, denn wir sind immer Vorbild für irgendjemand.
Aber man sollte nicht danach streben, denn sonst denkt man nur, man handle moralisch.
Und da wir immer weniger Vorstellungen von Richtig und Falsch haben, sind wir damit schlecht beraten,
denn das Wollen täuscht uns gründlich !
Kant schrieb in seinem „kategorischer Imperativ“ genannten Spruch zum Thema „rechtes“ (richtiges) Leben:

Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die du zugleich wollen kannst,
dass sie allgemeines Gesetz werde.

(Bezug weiter unten)

Die Rolle des Vorbildes ist kaum noch im Bewusstsein der Menschen und doch suchen wir von Anfang an nach Vorbildern.
Wir lernen am meisten vom uns gegebenen Beispiel (Neudeutsch „role model“).
Denn Beispiele zeigen uns einen gangbaren Weg (Dumm nur, dass schlechtes Beispiel zu schnellem Erfolg führt).
Unser Denken (s. Blog Trotzdem) bestimmt unsere Gegenwart, unser Beispiel aber, unsere Zukunft.

Das Beispiel der, uns als Vorbilder dienenden, Mitmenschen, bestimmt fast ausschließlich unser Handeln.
Romano Guardini, drückte es so aus:

„Das erste Wirkende
ist das Sein des Erziehers,
das zweite, was er tut,
das dritte erst, was er redet !

Es ist ein Spruch aus älterer Zeit, als noch nicht m/ w/ d unterschieden wurden. Er gilt aber für alle Orientierungen gleichermaßen !

Das Problem ist jedoch, dass die Rolle, die man einnimmt, seit etwa drei Generationen, immer stärker vom Ego bestimmt wird.
Die „Selbstverwirklichung“ geht leider meist mit der Ignoranz der Schwächeren einher.
Eben des Säuglings, der Kinder, den jungen Jugendlichen.

Um sich jedoch selbst finden zu können, muss man sich automatisch mit sich selbst beschäftigen.
Damit meine ich aber einen gesunden Egoismus, der sein vordergründiges „Wollen
nicht gegen andere Interessen durchsetzt.

Um Kants kategorischen Imperativ (s.o.) erfüllen zu können, braucht es zwingend zwei Dinge.
Nämlich eine moralische Bildung, um eine Maxime entwickeln zu können
und das Wissen über den eigenen Willen. Aber leider ist es heute oft so,
dass wir glauben, etwas zu wollen (wir sind unserer Impulse nicht mächtig und werden bewusst gelenkt)
und es im Affekt (s. Blog Affekte) tun, nur um später festzustellen, dass es äußerst dumm war
und nicht dem tatsächlichen Wollen entspricht.

Genau dieses „später“ geschieht immer seltener.
Wir müssen uns die Zeit nehmen, um in die Tiefe unserer Gedanken zu kommen.
Auf Neudeutsch nennt sich das „digital detox“ (digitale Entgiftung).

Zersetzende Kräfte tummeln sich ungebremst und mit Vorliebe auf (a)social media (s. gmx.net).
Sie wecken ganz bewusst Triebe in uns, die unsere Affekte und damit unsere Impulse wecken.
Da die wenigsten eine Impulskontrolle haben, sind wir über sie lenkbar
(s. Interview Shoshana Zuboff , Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3).

So hat niemand den Zustand des Planeten „wollen“ aber wir haben kollektiv denen die Verantwortung gegeben,
die unmoralische Produkte anbieten. Jetzt merken wir, dass der Konsum aus dem Ruder gelaufen ist, aber die,
die an der Zerstörung von Allgemeingut (s. Maithink X), machen unbekümmert weiter,
um sich auch in Zukunft einträglichen Raubbau sichern.

Till Reiners, hat dieses Verhalten mal so umschrieben:
Das ist wie, kurz vor Verlassen des Aufzugs,
noch einmal zu furzen.

Alles rechtens, aber nicht recht !

Ich sehe überall Werbung mit Nachhaltigkeit, Tierwohl, umweltschonend, naturnah, … und was weiß ich für Illusionen.
Permanent wird suggeriert, kaufe dieses und du tust etwas Gutes.
Mir wird beinahe schlecht davon, denn man gewinnt den Eindruck, man müsse nur schön weiter konsumieren,
denn „die“ kümmerten sich schon drum.

www Punkt Arschlecken Punkt de 😉

Sie unterstützen vielleicht mit einem geringen Betrag Aufforstung in den einen Gebieten, um in anderen weiter zu roden
und gewachsene Ökosysteme zu zerstören. Wir kaufen statt „Tierwohlklasse 1“, ein Produkt der Klasse 2
und fühlen uns wie die Retter der Welt.

Dabei sind da lediglich 12,5% mehr Platz pro Tier berechnet. Rechnet man mit 2 m² pro Schwein, sind das nur 25 cm² mehr pro Tier.
Das ändert sozusagen nichts, denn es sind lediglich 5 x 5 cm größere Ställe, stellt Euch diese „Riesenfläche“ mal vor 😉

Es ist pervers, denn wie Verbrauchermagazine aufzeigen, werden Produkte genauestens auf einen Nutriscore designet.
Nur 0, XX g mehr Zucker/ Fett, würden reichen, um einen niedrigeren Score zu bekommen.
Für die Gesundheit macht es jedoch keinen Unterschied, ob man einen schlechteren Nutriscore
mit vergleichsweise geringem Zucker/ Fett- Gehalt kauft, oder den mit besserem Nutriscore,
der im Zehntelgrammbereich besser abschneidet.

Lasst Euch nicht verarschen ! Verweigert jeden Konsum, um Euch ein gutes Leben anzugewöhnen ! Dabei sollen meine vielen Blogs helfen.
Sicher geht es nicht von heute auf morgen, ich habe eine Ausbildung in diesem Bereich genossen, habe mich mit Umweltchemie,
Gewässerökologie, Biologie, Strömungslehre, … auseinandergesetzt und lerne trotzdem immer wieder neu dazu.

Ihr seht, es ist nicht möglich, alle Fallen, die sie uns stellen um Profit zu machen, zu erkennen.
Aber wir haben und sind die Macht, das Hamsterrad zu verlassen und bei dem Zirkus nicht mehr mitzumachen
(s. Blog Unverzichtbarer Verzicht und zur Allgemeinbildung viele andere).
Solange wir immer noch glauben, wir müssten uns nur genug anstrengen, um luxuriös leben zu können, sind wir lenkbar.

Ja, renn !

Dieses Hamsterrad, beschert uns laut Oxfam- Studie noch in diesem Jahrzehnt, den ersten Billionär. Richtig, Billionär.
Das sind X 000 000 000 000 $ und entspricht einem Gewinn von 14 Mio. $ pro Minute.
Etwa ein Zehntel dieser Summe (pro Minute), muss mir für ein ganzes Jahr reichen und sie nennen das „sozial“.

Die Reichen sollten sich schleunigst wieder normalisieren, denn das ist nicht gesund für die Psyche, nicht gut für den Charakter
und schon gar nicht für den Planeten. Immer mehr Reiche schließen sich der „Tax me“ Bewegung an,
denn sie verursachen nicht nur die größten CO2 Emissionen, sie beteiligen sich auch kaum am Wohlergehen der Gesellschaft,
denn die Steuervergünstigungen sind legendär.
Aber solange es auf der Welt einen Staat gibt der mit niedrigen Steuern lockt, wird sich dort das Geld sammeln.

Schlechtes Beispiel macht Schule !

Wären sie verantwortungsbewusst, hätten sie schon längst eine Wende eingeleitet, um die Rettung unseres Planeten einzuleiten
und eine Gesundung zu ermöglichen. Aber stattdessen, treiben sie die Verpackungsorgie in nie gekannte Höhen,
täuschen uns, um zu verkaufen, scheren sich weder um unsere Gesundheit, noch um das Wohl derer,
die dummerweise seit Jahrtausenden dort leben, wo sie Rohstoffe ausbeuten, fliegen ins All, etc.
Hier heiligt deren Zweck (Profit) die unheiligen Mittel (Raubbau) !

Als ich sah, wie Ölfirmen die Klimakrise nutzen, war ich fassungslos. Wie bekannt ist, wird es wärmer,
dadurch zieht sich das Eis zurück und gibt Landflächen frei.
Aber die Ölfirmen sehen das nur als die Gelegenheit an die Rohstoffe zu kommen, die bisher unter einem Eispanzer lagen.
Das ist alles, was sie interessiert.
Mehr fossile Brennstoffe zur Verfügung zu stellen, um damit Profit zu machen.

Wir dürfen keinen Markt dafür aufrecht erhalten.

In meinem Blog Actions, habe ich exemplarisch in der Hoffnung auf Nachahmer
womit wir wieder bei unserer Vorbildfunktion wären- geschildert,
was ich alles mache. Ich habe auch z.B. bisher nur etappen- und stundenweise geheizt.

Ich versuche so gut wie möglich mein Wissen und meine gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen,
wobei ich sicher manches auf die Spitze treibe.
Aber ich möchte aufzeigen, was möglich ist und hoffe auf Menschen, die sich vielleicht ein Beispiel nehmen
und es auf ihr Leben anwenden !

Wir müssen endlich aufwachen, denn wir wollen diese Klimakrise nicht. Deswegen kaufen wir Tierwohlklasse 2 statt 1,
Produkte mit einem besseren Nutriscore, trennen unseren Müll, etc.
Aber die Industrie verkauft Tierwohlklassen als Durchbruch, wobei alleine der Name schon ein Hohn ist,
denn schließlich werden sie getötet, billig, am Fließband, fabrikmäßig, im Tier KZ, ohne jegliche Rücksicht.

Sie designen und bewerben Produkte als „klimafreundlich“, „klimaneutral“ oder …Also mit ungeschützten Begriffen,
die dem Verbraucher (UNS) suggerieren sollen, man schade dem Planeten nicht, wenn man sie konsumiert.
Mehr dazu in meinem Blog Begriffstäuschung.

Ein Beispiel wären Nahrungsergänzungsmittel. Das ist ein Riesen Markt, von 2,96 Milliarden €, alleine in Deutschland.
In einem Verbrauchertest stellte sich jedoch heraus, dass 100 % der 17 geprüften Nahrungsergänzungsmittel unnötig waren
und 16 davon können sogar schädlich wirken (indem man eine Vitaminose entwickelt [Überversorgung mit einem Vitamin]).
Trotzdem suggerieren sie uns, sie seien gesund und notwendig.

 „gequirlte Kacke

Man könnte anführen, unsere „Lebens“mittel seien so gehaltlos, dass wir Nährstoffe ersetzen müssten,
aber selbst diese Lebensmittel in einem abwechslungsreichen Mix, haben in der Regel genug ,
um uns ausreichend zu versorgen.

Es ist, gerade auf dem Lebensmittelmarkt, die totale Täuschung des Konsumenten. Darum noch einmal der Aufruf, den Markt zu verlassen. Ein guter und wirkungsvoller Ansatz ist die tierlose Ernährung.

Alleine dadurch werden enorme Mengen an klimaschädlichen Gasen eingespart.
Laut Tagesschau, dienen etwa ¾ der landwirtschaftlichen Fläche der Haltung und Unterhaltung von Vieh.
Ein Teil zur Milchproduktion (die man ersetzen kann [s. Blog Achtsamkeit]), ein Teil zur Fleischproduktion
und nur ¼ zum Anbau von menschlicher Nahrung.

Das CO2 Einsparungspotential reicht von lediglich 0,45 % auf einer Fleischindustrielobbyseite,
über 30 % bei Focus (focus.de), bis hin zu 65 % auf anderen Seiten.

Nehmen wir also die mittlere Einsparung von 30 %. Das rettet das Klima nicht, ist aber ein erheblicher Hebel,
an dessen langem Ende wir sitzen. Unser Beispiel entscheidet über unsere Zukunft,
also wie ernst es kommenden Generationen ist.

Interessant finde ich auch die Aussage, dass die weltweite Landwirtschaft mehr Treibhausgase emittiert, als die Ölindustrie.
Wieso also gängeln wir diesen Berufszweig so ?
Wir sparen am Gesundheitssystem und büßen jetzt dafür,
wir sparen an der Erziehung unserer Kinder (seit Generationen) und büßen jetzt dafür,
wir sparen an unserem Essen und büßen jetzt dafür.
Wie lange sparen wir noch am falschen Ende ?

Wir können es ins nicht länger leisten, Schindluder mit denen zu treiben, die uns ernähren,
mit denen, die unsere Kinder erziehen (müssen) oder die uns pflegen, die Krankheiten behandeln,
die  wir durch unseren Lebenswandel entwickeln.

Das sind alles Bereiche, die erheblichen Einfluss auf unser Wohlergehen, unsere Kinder und unsere Zukunft haben. Wieso also sparen wir da ?
Wir müssten, im Gegenteil, alles daran setzen, dass unsere Zukunft lebenswert bleibt und Berufszweige, die für uns überlebenswichtig sind,
entsprechend honorieren, wozu auch eine angemessene Bezahlung gehört.

Zum größten Teil müssen unsere Kinder das ausbaden, was wir verbockt haben.
Wir haben sie aber nicht vorbereitet und die Kräfte der Natur treffen kaum auf Widerstand.
Wir sind noch am Leben und somit, wie auch danach, von unserem vergangenen Verhalten betroffen.
Also Schluss jetzt !

Je mehr wir dieses Missverhältnis kippen (s. Tagesschau o.), desto besser ist es für uns, die Bauern, das Leben, den Planeten !
Wer sich allerdings an die neuen Vorlieben des Marktes, also an uns, orientieren muss, ist die „Lebens“mittel produzierende Industrie.

(„do or die“ auf chinesisch)

Es gibt für uns und unsere Welt nur den Weg der zeitweisen Konsumverweigerung,
unserer geistigen Bildung und einer möglichst tierlosen Ernährung.
Je mehr wir uns befähigen, wegzulassen, was wir nicht brauchen, desto freier werden wir.
Dazu gehört auch ein Wissen, das unseren Ahnen als selbstverständlich galt, über unsere Nahrung.
Da wir sie seltenst selbst produzieren, müssen wir ganz genau hinsehen, was Produzenten uns verkaufen
oder welche Triebe die Werbung in uns zu wecken versucht, um dagegen angehen zu können.

Sicher, werden viele unmoralische Geschäftsmodelle Konkurs gehen. Aber es entstehen in moralisch vertretbaren Sparten genug Jobs,
um die Beschäftigten aufzunehmen. Wer immer nur das Gefühl hat, er müsse auf etwas verzichten, bremst sich aus.
Es ist vielmehr ein „nicht brauchen“, das sich breit machen muss. Wie Tolstoi es ausdrückte:

An je weniger Bedürfnisse
wir uns gewöhnt haben,
um so weniger Entbehrungen
drohen uns !

Es ist eine Reise zu uns selbst, auf der wir lernen, weniger zu „brauchen“. Durch die einfache Frage,

halten wir uns selbst von unnötigen Käufen ab und sparen viel Geld für Sachen in guter Qualität und Bio Lebensmittel in ausreichendem Maß. Wir werden wieder Lenker unseres Lebens und somit frei !

Die Industrie weiß seit langer Zeit, was sie anrichtet und hat nichts Besseres im Sinn, als es zu verschleiern, zu verharmlosen
und uns an der Nase herumzuführen, anstatt dafür zu sorgen, dass ihre Produkte bedenkenlos sind.

Die Geschehnisse der Welt, erfüllen mich mit größter Sorge.
Aber anstatt kopflos den lauten Dummschwätzern zu folgen und irgendwann selbst zum Dummschwätzer zu werden,
müssen wir selbst wieder entscheiden lernen, denn die Verantwortung liegt ganz bei uns.

Lest, übt, bildet Euch, denkt mehr und mehr langsam (s. Blog trotzdem o.), werdet Lenker Eures Lebens
und Euch wird immer klarer, was gut ist und was eben nicht !

Mit Freude erlebe ich die zahlreichen Demos gegen die rechte Brut. Viel zu lange hat eine Minderheit unser Land verunsichert
und mit lauten Lügen bombardiert (s. pic „Generalstreik“ o.). Ich bin stolz auf die zehntausenden Menschen, die ihre Stimme erheben.
Es stellt sich mir nur die Frage: „Warum erst jetzt ?“

 Größenwahn

 Realität

Wir sind und bleiben Teil der Natur, also der Erde und müssen uns an die Spielregeln des Lebens halten, wenn wir überleben wollen ! Dummschwätzern gilt das als „Ökodiktatur“ !

Sending all my love to the (finally) rising people. We are the world, if we want to !

Is Odil

Wieder ein „starker“ Spruch im Kalender, also ein leichterer !

„Wenn ihr nicht wollt, dass euer Kind raucht,
dürft ihr selber nicht rauchen.

Wenn ihr wollt, dass euer Kind
freundlich und höflich spricht,
dürft ihr selbst nicht unwirsch mit eurem Partner reden,
denn das Kind nimmt sich an euch ein Beispiel.

Seid immer liebenswürdig, ganz gleich,
was ihr sagt und tut.
(Yogananda)

P.S.
Durch meine Vorgeschichte ist das kaum realisierbar, denn ich kämpfe stetig mit der „Wut“ in mir.