Darum geht es hier: Trockenheit

Drought

Nach all den offensichtlichen Dramen dieser Welt, zurück zum Drama unter unseren Füßen,
ausgelöst durch das Klimadrama, letztendlich durch unseren gedankenlosen Konsum !

Jede(r) von uns verbraucht bekanntermaßen etwa 122/27 l Trinkwasser. Für Waschen, Toilette, Essen, Garten, …

Aber viel ausschlaggebender ist der Verbrauch an sogenanntem virtuellen Wasser.
Das ist das Wasser, das zum Anbau, zur Herstellung, zur Distribution, …,
also rund um die Produktion unserer Konsumgüter verbraucht wird.

Obwohl „verbraucht“ ist nicht ganz richtig. Ein Verbrauch einer Substanz, liegt vor, wenn sie chemisch umgewandelt wird.
Das ist aber seltenst der Fall und ein Großteil des Wassers wird „lediglich“ verschmutzt
und mit schlechterer Qualität in den Wasserkreislauf zurückgeführt. Wassergebrauch wäre da treffender.

Aber alle wissen, was gemeint ist. Der Gebrauch von virtuellem Wasser, beläuft sich auf etwa 4 000 – 5 000 l am Tag.
Unsere gewohnte „Kenngröße“ des täglichen Trinkwasserverbrauchs, verschwindet dagegen beinahe.

Durch unser Verhalten im Umgang mit „sichtbarem“ Wasser, können wir viel einsparen, ohne Frage. Aber durch unser Konsumverhalten können wir den Gebrauch von virtuellem Wasser so „richtig“ einschränken. Eine Ernährungsumstellung, bringt hier enorm viel.
so „gebrauchen“ Vegetarier etwa 2 500 l/d weniger virtuelles Wasser. Veganer sogar noch viel weniger.
Fleischkonsum und Konsum tierischer Produkte sind also auch Wasserkonsum und treibt diesen in die Höhe.

Nicht deswegen ernähre ich mich seit Jahren pflanzlich, aber es ist ein angenehmer „Nebeneffekt“ 😉 .

Seit Langem nun, lebe ich am Existenzminimum und spare, wo es geht. Trotzdem habe ich X Paar Schuhe, die teilweise
schon 10 Jahre und länger halten, Jacken, die schon 5 Jahre halten, eine gute HiFi- Anlage, etc. p. p.

Das liegt daran, dass ich mich einschränken kann (s. unverzichtbarer Verzicht) und längerfristig plane und kaufe.
So konsumiere ich nicht, sondern mache mir den Mehrwert für mich klar und suche nach qualitativ Hochwertigem.
Es kostet in der Anschaffung mehr, ohne Frage. Aber es kommt billiger, wenn ich es lange tragen/ nutzen kann und darauf achte,
dass man es reparieren kann und am Ende nicht „gezwungen“ bin (Sachzwänge), schnell einen Ersatz haben zu müssen.

Lieber spare ich auf etwas, das mir lange von Nutzen ist, als dass ich scheinbar billiges kaufe,
aber davon x- mal so viel und enorme Berge von Müll verursache.
Ich kann mir billig einfach nicht leisten !

Dabei hilft auch, dass ich alles durch eine Alternative ersetzen kann und so nicht in Zugzwang gerate.
Denn Zwang führt zu unklugen Entscheidungen, die ich bald bereue.

Außerdem bin ich handwerklich geschickt und habe die Fähigkeiten erworben, das Meiste reparieren zu können.
Durch diese Lebensweise, spare ich nicht nur enorm viel Geld (hab‘ ja eh fast nix), sondern dadurch,
dass ich nur das „Nötigste“ habe, auch viel virtuelles Wasser.

Ich konsumiere eben nicht und bin ein nicht greifbarer Kunde, der sich selbst von Qualität überzeugt
und nicht der Werbung auf den Leim geht, der einen ursprünglichen Begriff von Qualität hat.
Ich bin kaum von den Werbepsychologen greifbar, denn meine Triebe verselbständigen sich nicht so leicht,
weswegen ich von ihren Verlockungen schwerst beeinflussbar bin.

Angesichts der Klimakatastrophe, kommen wir nicht drum herum, Ressourcen zu sparen wo es geht. Denn sie sind endlich !
Im Falle von Wasser stimmt das eigentlich nicht, denn es wird ja ge- und nicht verbraucht.

Die Menge an Wasser auf der Erde bleibt gleich, nur können wir immer weniger davon nutzen.

Es gibt etwa
97,5 % Salzwasser auf der Erde,
nur 2,5 % sind Süßwasser als Eis in Arktis, Antarktis, Grundwasserspeichern, …
und davon sind für uns nur 0,3 % in Flüssen, Seen, Talsperren, Brunnen, …, wirklich nutzbar.
Quelle: quarks.de

Virtuelles Wasser „versteckt“ sich in allen Konsumgütern. In Kakao(bohnen) sind es 27 000 l pro kg, in Röstkaffee 21 000 l pro kg, in Rindfleisch sind es 15 455 l pro kg, …
Quelle: lebensmittellexikon

und so geht es weiter. jedes Konsumgut enthält für uns unsichtbares Wasser. Wir beuten also nicht nur Menschen aus
und verschmutzen die Natur, wir alle tragen durch unseren Konsum zur Austrocknung des Planeten und zur Veränderung des Klimas bei.

Unser hemmungsloser Konsum und der gedankenlose Umgang mit unseren Ressourcen, führen nun zum Klimawandel
der schon jahrelang von Statten geht. Allerdings wird die Tatsache von vielen einfach ignoriert.

Dies ist eine Form der Dummheit, deren Wesen im, gleichnamigen, Buch von Heidi Kastner
(Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, seit 1997 Gerichtspsychiaterin, …) genauer beschrieben wird (ISBN: 978-3-218-01288-1).
Demnach entspricht die faktische Lage und deren Schlussfolgerung nicht der Überzeugung mancher,
wird somit als unwahr empfunden und ignoriert.

So hat z.B. die Klimaerhitzung weniger Niederschlag bei uns und damit weniger Schnee in den Alpen zur Folge.
Diesen Winter sind die Gletscher und damit die Grundwasservorräte kaum gefüllt worden.

Außerdem hatten wir ein extrem trockenes Frühjahr, das in oberen Bodenschichten für Trockenheit sorgt.

Doch genau vom Schnee und den Gletschern speist sich der Rhein, damit der Bodensee und viele Brunnen entlang des Rheins.
Diesen Sommer, wird der Rhein wieder Niedrigwasser haben und ich kann allen,
die ihr Trinkwasser aus dem Uferfiltrat des Rheins beziehen nur raten:
Sammelt Wasser für den Sommer, denn die Brunnen werden austrocknen und es steht Euch kein Wasser zur Verfügung !

Es ist nämlich so, dass relativ kurze Regenereignisse nicht zum Auffüllen der Grundwasserspeicher führen.
Dadurch, dass die Böden trocken und zusätzlich noch durch eine Gülleschicht versiegelt sind (s. Blog Lebensborn),
dringt das Regenwasser nicht ein und fließt oberflächlich ab, was zu Überschwemmungen führt. Die Misswirtschaft wurde im Ahrtal erlebbar.

Nur eine „gesättigte“, durchnässte Bodenschicht, führt zu einer Versickerung und man sieht, was mit einem „normalen“ Regen geschieht.
Der versickerte Niederschlag bildet eine schmale Front aus und so wird der Grundwasserspeicher nur kurz, also kaum, gefüllt.
Das geschieht, wenn keine geschlossene Schneedecke vorhanden ist. Das meiste Wasser fließt oberflächlich ab und ist nicht nutzbar.

Liegt dauerhaft eine Schneedecke auf dem Boden, schmilzt diese tagsüber und sättigt den Boden, da nichts verdunsten kann.
Die so dauerhaft und ständig gewässerte Bodenschicht führt zur dauerhaften Versickerung über einen längeren Zeitraum.
Nur dadurch werden die Grundwasserreserven gefüllt !

Wir können also von unserer Kaufentscheidung, übers Wetter und die Klimaerhitzung, den ausbleibenden Niederschlag als Schnee,
direkt auf den Füllstand unseres Wasserglases schließen.

Ich zitiere Hermes Trismegistos: „Wie oben, so unten. „
Alles steht miteinander in wechselseitiger Beziehung.
Nichts, rein gar nichts bleibt ohne eine Wirkung.

Es muss auf vielen Ebenen etwas geschehen, denn es ist buchstäblich unsere letzte Chance.
Wir brauchen jetzt ein gesetzliches Verbot der „Entsorgung“ genießbarer Lebensmittel.
Damit wird der steigenden Lebensmittelverschwendung und Sinnlosigkeit der Produktion Einhalt geboten.
Zusätzlich wird weniger virtuelles Wasser sinnlos weggeschmissen !

Es müssen sofortige steuerliche Erleichterungen beim Spenden von Lebensmitteln erfolgen,
damit der Handel keinen monetären Vorteil mehr von der unsäglichen Verschwendung hat.

Das Prädikat „Bio“ muss per Gesetz so definiert werden, dass eine Optimierung aller Produktions- und Distributionsschritte
eines Produktes erfolgen muss.
Nur biologischer Anbau der Rohstoffe nach Mindeststandards reicht nicht und führt in die Irre !

Es darf nicht mehr billiger sein, Waren um den halben Planeten zu transportieren, als sie vor Ort herzustellen.
Das verlorengegangene Know-How der Handwerke, wie z.B. die Herstellung bestimmter Stoffe,
der Umgang und die Produktion der Rohstoffe muss zurück geholt werden.

Hitze- und trockenresistente Pflanzen müssen die althergebrachten ersetzen, um Totalausfälle durch Dürren zu vermeiden.

Allgemein muss ein anderer Umgang mit der Schöpfung etabliert werden. Wozu auch der Mensch gehört.
Wir können nicht weiter an den lebenswichtigen Bedürfnissen der Psyche und den Lebenslehren vorbeileben.
Im Gegensatz zu Maschinen, braucht der Mensch Auszeiten, um sich über das Getane klar zu werden.
Um sein Handeln in Einklang mit seinem Gewissen zu bringen, das nur durch vielfältige Beispiele gebildet wird !

Genau dafür sind Geisteswissenschaften und Kultur da. Sie bilden das Gewissen und bestimmen, das langsame Denken.
Das schnelle Denken (s. Blog Trotzdem) reicht nicht aus und führt unsere Gesellschaft in den Abgrund !

In meinen Blogs schreibe ich immer wieder über den Raubbau an der Natur und an der Seele, den wir so leichtfertig begehen,
weil es sich rechnet oder leider Zeitgeist ist. So gesehen, bin ich Old- School, Retro, sowas von Gestern.

Aber lieber von Gestern, als einer von diesen Zellhaufen, deren Denkleistung in etwa der Denkleistung eines Stammhirns entspricht.
Ergo keiner logischen Schlussfolgerung fähig.
Ich sage es immer wieder: „Sie können nicht wissen, was sie tun !“

Unsere gesamte Bildungslandschaft hat sich den egoistischen Bedürfnissen einzelner und des Marktes gebeugt,
statt ihrem Bildungsauftrag Genüge zu tun und den Nachwuchs fürs Leben zu „rüsten“.

Der aktuelle Zeitgeist fordert „Wohlstand“ für sich. Doch was ist Wohlstand ? Was ist Luxus ? Was ist nötig ?
Was benötigen wir, um glücklich zu sein ?

Der Ökonom John Kenneth Galbraith drückte den Zeitgeist so aus:
„Was als hoher Lebensstandard bezeichnet wird, besteht weitgehend aus Maßnahmen zur Schonung der Muskelkraft, zur Steigerung sinnlicher Genüsse
und zur Erhöhung der Kalorienaufnahme über jedes vernünftige Ernährungsbedürfnis hinaus.“

Um sich gegenüber den vielfältigen Reizen zu wappnen, sei mein Blog über den Verzicht empfohlen (s. unverzichtbarer Verzicht).
Darin erkläre ich die Zusammenhänge, und durch üben (Verzicht üben !), wird man unempfindlicher gegenüber
den Verlockungen der Werbeindustrie.

Durch den hemmungslosen und unüberlegten Konsum von (a)social media, der Isolation in einer Echoblase,
wird das Nachdenken (langsames Denken, s. oben) „gespart“ und man kann vorgekaute Meinungen,
die die eigenen Vorurteile (schnelles Denken) bestätigen, konsumieren.

Hier sollte die Medienlandschaft ihrem Bildungsauftrag gerecht werden und gegensteuern.
Über die Kriegsverbrechen wird täglich mehrmals berichtet, das Bewusstsein wird aufrecht erhalten, man möchte etwas tun und viele tun es.
Das ist gut so und nötig, doch beobachten wir einmal, was geschieht.
Klima und Umweltschutz sind plötzlich zweitrangig, obwohl unser Lebensstil uns alle bedroht.

Da nur hier und da einmal darüber berichtet, der Krieg jedoch täglich behandelt wird, gerät ein, uns großteils nicht direkt betreffender Konflikt (Ausnahme sind die vielen Helfer !), in den Fokus, die Klimaerhitzung jedoch ins Abseits, als würde sie uns nicht betreffen.
Doch wir sind direkt von ihr betroffen und neben dringend nötiger Hilfe für die Menschen der Ukraine, müssen wir uns auch um Schadensbegrenzung, sprich Klimagerechtigkeit bemühen. Die Präsenz in den Medien hat zur Befürwortung eines Boykotts
russischen Gases und Öls und der wachsenden Bereitschaft, persönliche Opfer dafür zu bringen ausgelöst. Ein kurzes Zitat:

„Eine Mehrheit der Deutschen hat sich laut einer Umfrage wegen des Ukraine-Kriegs für einen Importstopp von Öl und Gas aus Russland ausgesprochen. Nach dem am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“(11.03.‘22) sind 55 Prozent der Befragten dafür, kein russisches Öl oder Gas mehr einzuführen, auch wenn es dann in Deutschland zu Versorgungsproblemen kommt.
39 Prozent der Befragten sind gegen einen solchen Schritt.“

Quelle: welt

Mit Abstand betrachtet, sind wir bereit, persönliche Opfer in Kauf zu nehmen, um Russland zu schaden.
Andererseits, tun wir nichts, verzichten auf nichts, um der Klimagerechtigkeit zu dienen.

Uns einschränken, damit ein anderer Schaden nimmt, scheint in Ordnung zu sein. Aber uns zum Wohle der Allgemeinheit,
und damit zu unserem eigenen Wohl, einzuschränken, kommt uns nicht einmal in den Sinn.

Das ist ziemlich paradox. Denn der Krieg ist zwar in unserer Nähe, das Klima ist jedoch vor unserer Haustür.
Der Krieg bedroht uns nicht direkt, doch das Klima tut es. Trotzdem geben wir unseren niedersten Trieben nach,
wenn vernünftiges Handeln gefragt ist und fahren Straßenpenisse, die wir hier überhaupt nicht brauchen,
für die es keine Ausrede gibt, für die kein Vernunftargument spräche,
die absolut nicht notwendig und reiner Luxus auf Kosten aller sind.

Quelle: https://de.statista.com/

Wir sind eben doch mehr Neandertaler, als uns lieb ist 😉 .

Is Odil

Und zur Leitung:

„Der Auftakt zum
Sich-selber-Verwirklichen ist:

Sich selber überwinden.“
(Barbara Egli)

P.S.
Am Freitag, den 25.03.2022, ist wieder globaler Klimastreik. Sagt es allen, beteiligt Euch, werdet laut !!!