Darum geht es hier: Sein

Vorbild

 

 

(Click on pic)

 

Vorbild zu sein ist keine Entscheidung, wir haben keine Wahl, denn wir sind immer Vorbild für irgendjemand.
Aber man sollte nicht danach streben, denn sonst denkt man nur, man handle moralisch.
Und da wir immer weniger Vorstellungen von Richtig und Falsch haben, sind wir damit schlecht beraten,
denn das Wollen täuscht uns gründlich !
Kant schrieb in seinem „kategorischer Imperativ“ genannten Spruch zum Thema „rechtes“ (richtiges) Leben:

Handle nur nach derjenigen Maxime,
durch die du zugleich wollen kannst,
dass sie allgemeines Gesetz werde.

(Bezug weiter unten)

Die Rolle des Vorbildes ist kaum noch im Bewusstsein der Menschen und doch suchen wir von Anfang an nach Vorbildern.
Wir lernen am meisten vom uns gegebenen Beispiel (Neudeutsch „role model“).
Denn Beispiele zeigen uns einen gangbaren Weg (Dumm nur, dass schlechtes Beispiel zu schnellem Erfolg führt).
Unser Denken (s. Blog Trotzdem) bestimmt unsere Gegenwart, unser Beispiel aber, unsere Zukunft.

Das Beispiel der, uns als Vorbilder dienenden, Mitmenschen, bestimmt fast ausschließlich unser Handeln.
Romano Guardini, drückte es so aus:

„Das erste Wirkende
ist das Sein des Erziehers,
das zweite, was er tut,
das dritte erst, was er redet !

Es ist ein Spruch aus älterer Zeit, als noch nicht m/ w/ d unterschieden wurden. Er gilt aber für alle Orientierungen gleichermaßen !

Das Problem ist jedoch, dass die Rolle, die man einnimmt, seit etwa drei Generationen, immer stärker vom Ego bestimmt wird.
Die „Selbstverwirklichung“ geht leider meist mit der Ignoranz der Schwächeren einher.
Eben des Säuglings, der Kinder, den jungen Jugendlichen.

Um sich jedoch selbst finden zu können, muss man sich automatisch mit sich selbst beschäftigen.
Damit meine ich aber einen gesunden Egoismus, der sein vordergründiges „Wollen
nicht gegen andere Interessen durchsetzt.

Um Kants kategorischen Imperativ (s.o.) erfüllen zu können, braucht es zwingend zwei Dinge.
Nämlich eine moralische Bildung, um eine Maxime entwickeln zu können
und das Wissen über den eigenen Willen. Aber leider ist es heute oft so,
dass wir glauben, etwas zu wollen (wir sind unserer Impulse nicht mächtig und werden bewusst gelenkt)
und es im Affekt (s. Blog Affekte) tun, nur um später festzustellen, dass es äußerst dumm war
und nicht dem tatsächlichen Wollen entspricht.

Genau dieses „später“ geschieht immer seltener.
Wir müssen uns die Zeit nehmen, um in die Tiefe unserer Gedanken zu kommen.
Auf Neudeutsch nennt sich das „digital detox“ (digitale Entgiftung).

Zersetzende Kräfte tummeln sich ungebremst und mit Vorliebe auf (a)social media (s. gmx.net).
Sie wecken ganz bewusst Triebe in uns, die unsere Affekte und damit unsere Impulse wecken.
Da die wenigsten eine Impulskontrolle haben, sind wir über sie lenkbar
(s. Interview Shoshana Zuboff , Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3).

So hat niemand den Zustand des Planeten „wollen“ aber wir haben kollektiv denen die Verantwortung gegeben,
die unmoralische Produkte anbieten. Jetzt merken wir, dass der Konsum aus dem Ruder gelaufen ist, aber die,
die an der Zerstörung von Allgemeingut (s. Maithink X), machen unbekümmert weiter,
um sich auch in Zukunft einträglichen Raubbau sichern.

Till Reiners, hat dieses Verhalten mal so umschrieben:
Das ist wie, kurz vor Verlassen des Aufzugs,
noch einmal zu furzen.

Alles rechtens, aber nicht recht !

Ich sehe überall Werbung mit Nachhaltigkeit, Tierwohl, umweltschonend, naturnah, … und was weiß ich für Illusionen.
Permanent wird suggeriert, kaufe dieses und du tust etwas Gutes.
Mir wird beinahe schlecht davon, denn man gewinnt den Eindruck, man müsse nur schön weiter konsumieren,
denn „die“ kümmerten sich schon drum.

www Punkt Arschlecken Punkt de 😉

Sie unterstützen vielleicht mit einem geringen Betrag Aufforstung in den einen Gebieten, um in anderen weiter zu roden
und gewachsene Ökosysteme zu zerstören. Wir kaufen statt „Tierwohlklasse 1“, ein Produkt der Klasse 2
und fühlen uns wie die Retter der Welt.

Dabei sind da lediglich 12,5% mehr Platz pro Tier berechnet. Rechnet man mit 2 m² pro Schwein, sind das nur 25 cm² mehr pro Tier.
Das ändert sozusagen nichts, denn es sind lediglich 5 x 5 cm größere Ställe, stellt Euch diese „Riesenfläche“ mal vor 😉

Es ist pervers, denn wie Verbrauchermagazine aufzeigen, werden Produkte genauestens auf einen Nutriscore designet.
Nur 0, XX g mehr Zucker/ Fett, würden reichen, um einen niedrigeren Score zu bekommen.
Für die Gesundheit macht es jedoch keinen Unterschied, ob man einen schlechteren Nutriscore
mit vergleichsweise geringem Zucker/ Fett- Gehalt kauft, oder den mit besserem Nutriscore,
der im Zehntelgrammbereich besser abschneidet.

Lasst Euch nicht verarschen ! Verweigert jeden Konsum, um Euch ein gutes Leben anzugewöhnen ! Dabei sollen meine vielen Blogs helfen.
Sicher geht es nicht von heute auf morgen, ich habe eine Ausbildung in diesem Bereich genossen, habe mich mit Umweltchemie,
Gewässerökologie, Biologie, Strömungslehre, … auseinandergesetzt und lerne trotzdem immer wieder neu dazu.

Ihr seht, es ist nicht möglich, alle Fallen, die sie uns stellen um Profit zu machen, zu erkennen.
Aber wir haben und sind die Macht, das Hamsterrad zu verlassen und bei dem Zirkus nicht mehr mitzumachen
(s. Blog Unverzichtbarer Verzicht und zur Allgemeinbildung viele andere).
Solange wir immer noch glauben, wir müssten uns nur genug anstrengen, um luxuriös leben zu können, sind wir lenkbar.

Ja, renn !

Dieses Hamsterrad, beschert uns laut Oxfam- Studie noch in diesem Jahrzehnt, den ersten Billionär. Richtig, Billionär.
Das sind X 000 000 000 000 $ und entspricht einem Gewinn von 14 Mio. $ pro Minute.
Etwa ein Zehntel dieser Summe (pro Minute), muss mir für ein ganzes Jahr reichen und sie nennen das „sozial“.

Die Reichen sollten sich schleunigst wieder normalisieren, denn das ist nicht gesund für die Psyche, nicht gut für den Charakter
und schon gar nicht für den Planeten. Immer mehr Reiche schließen sich der „Tax me“ Bewegung an,
denn sie verursachen nicht nur die größten CO2 Emissionen, sie beteiligen sich auch kaum am Wohlergehen der Gesellschaft,
denn die Steuervergünstigungen sind legendär.
Aber solange es auf der Welt einen Staat gibt der mit niedrigen Steuern lockt, wird sich dort das Geld sammeln.

Schlechtes Beispiel macht Schule !

Wären sie verantwortungsbewusst, hätten sie schon längst eine Wende eingeleitet, um die Rettung unseres Planeten einzuleiten
und eine Gesundung zu ermöglichen. Aber stattdessen, treiben sie die Verpackungsorgie in nie gekannte Höhen,
täuschen uns, um zu verkaufen, scheren sich weder um unsere Gesundheit, noch um das Wohl derer,
die dummerweise seit Jahrtausenden dort leben, wo sie Rohstoffe ausbeuten, fliegen ins All, etc.
Hier heiligt deren Zweck (Profit) die unheiligen Mittel (Raubbau) !

Als ich sah, wie Ölfirmen die Klimakrise nutzen, war ich fassungslos. Wie bekannt ist, wird es wärmer,
dadurch zieht sich das Eis zurück und gibt Landflächen frei.
Aber die Ölfirmen sehen das nur als die Gelegenheit an die Rohstoffe zu kommen, die bisher unter einem Eispanzer lagen.
Das ist alles, was sie interessiert.
Mehr fossile Brennstoffe zur Verfügung zu stellen, um damit Profit zu machen.

Wir dürfen keinen Markt dafür aufrecht erhalten.

In meinem Blog Actions, habe ich exemplarisch in der Hoffnung auf Nachahmer
womit wir wieder bei unserer Vorbildfunktion wären- geschildert,
was ich alles mache. Ich habe auch z.B. bisher nur etappen- und stundenweise geheizt.

Ich versuche so gut wie möglich mein Wissen und meine gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen,
wobei ich sicher manches auf die Spitze treibe.
Aber ich möchte aufzeigen, was möglich ist und hoffe auf Menschen, die sich vielleicht ein Beispiel nehmen
und es auf ihr Leben anwenden !

Wir müssen endlich aufwachen, denn wir wollen diese Klimakrise nicht. Deswegen kaufen wir Tierwohlklasse 2 statt 1,
Produkte mit einem besseren Nutriscore, trennen unseren Müll, etc.
Aber die Industrie verkauft Tierwohlklassen als Durchbruch, wobei alleine der Name schon ein Hohn ist,
denn schließlich werden sie getötet, billig, am Fließband, fabrikmäßig, im Tier KZ, ohne jegliche Rücksicht.

Sie designen und bewerben Produkte als „klimafreundlich“, „klimaneutral“ oder …Also mit ungeschützten Begriffen,
die dem Verbraucher (UNS) suggerieren sollen, man schade dem Planeten nicht, wenn man sie konsumiert.
Mehr dazu in meinem Blog Begriffstäuschung.

Ein Beispiel wären Nahrungsergänzungsmittel. Das ist ein Riesen Markt, von 2,96 Milliarden €, alleine in Deutschland.
In einem Verbrauchertest stellte sich jedoch heraus, dass 100 % der 17 geprüften Nahrungsergänzungsmittel unnötig waren
und 16 davon können sogar schädlich wirken (indem man eine Vitaminose entwickelt [Überversorgung mit einem Vitamin]).
Trotzdem suggerieren sie uns, sie seien gesund und notwendig.

 „gequirlte Kacke

Man könnte anführen, unsere „Lebens“mittel seien so gehaltlos, dass wir Nährstoffe ersetzen müssten,
aber selbst diese Lebensmittel in einem abwechslungsreichen Mix, haben in der Regel genug ,
um uns ausreichend zu versorgen.

Es ist, gerade auf dem Lebensmittelmarkt, die totale Täuschung des Konsumenten. Darum noch einmal der Aufruf, den Markt zu verlassen. Ein guter und wirkungsvoller Ansatz ist die tierlose Ernährung.

Alleine dadurch werden enorme Mengen an klimaschädlichen Gasen eingespart.
Laut Tagesschau, dienen etwa ¾ der landwirtschaftlichen Fläche der Haltung und Unterhaltung von Vieh.
Ein Teil zur Milchproduktion (die man ersetzen kann [s. Blog Achtsamkeit]), ein Teil zur Fleischproduktion
und nur ¼ zum Anbau von menschlicher Nahrung.

Das CO2 Einsparungspotential reicht von lediglich 0,45 % auf einer Fleischindustrielobbyseite,
über 30 % bei Focus (focus.de), bis hin zu 65 % auf anderen Seiten.

Nehmen wir also die mittlere Einsparung von 30 %. Das rettet das Klima nicht, ist aber ein erheblicher Hebel,
an dessen langem Ende wir sitzen. Unser Beispiel entscheidet über unsere Zukunft,
also wie ernst es kommenden Generationen ist.

Interessant finde ich auch die Aussage, dass die weltweite Landwirtschaft mehr Treibhausgase emittiert, als die Ölindustrie.
Wieso also gängeln wir diesen Berufszweig so ?
Wir sparen am Gesundheitssystem und büßen jetzt dafür,
wir sparen an der Erziehung unserer Kinder (seit Generationen) und büßen jetzt dafür,
wir sparen an unserem Essen und büßen jetzt dafür.
Wie lange sparen wir noch am falschen Ende ?

Wir können es ins nicht länger leisten, Schindluder mit denen zu treiben, die uns ernähren,
mit denen, die unsere Kinder erziehen (müssen) oder die uns pflegen, die Krankheiten behandeln,
die  wir durch unseren Lebenswandel entwickeln.

Das sind alles Bereiche, die erheblichen Einfluss auf unser Wohlergehen, unsere Kinder und unsere Zukunft haben. Wieso also sparen wir da ?
Wir müssten, im Gegenteil, alles daran setzen, dass unsere Zukunft lebenswert bleibt und Berufszweige, die für uns überlebenswichtig sind,
entsprechend honorieren, wozu auch eine angemessene Bezahlung gehört.

Zum größten Teil müssen unsere Kinder das ausbaden, was wir verbockt haben.
Wir haben sie aber nicht vorbereitet und die Kräfte der Natur treffen kaum auf Widerstand.
Wir sind noch am Leben und somit, wie auch danach, von unserem vergangenen Verhalten betroffen.
Also Schluss jetzt !

Je mehr wir dieses Missverhältnis kippen (s. Tagesschau o.), desto besser ist es für uns, die Bauern, das Leben, den Planeten !
Wer sich allerdings an die neuen Vorlieben des Marktes, also an uns, orientieren muss, ist die „Lebens“mittel produzierende Industrie.

(„do or die“ auf chinesisch)

Es gibt für uns und unsere Welt nur den Weg der zeitweisen Konsumverweigerung,
unserer geistigen Bildung und einer möglichst tierlosen Ernährung.
Je mehr wir uns befähigen, wegzulassen, was wir nicht brauchen, desto freier werden wir.
Dazu gehört auch ein Wissen, das unseren Ahnen als selbstverständlich galt, über unsere Nahrung.
Da wir sie seltenst selbst produzieren, müssen wir ganz genau hinsehen, was Produzenten uns verkaufen
oder welche Triebe die Werbung in uns zu wecken versucht, um dagegen angehen zu können.

Sicher, werden viele unmoralische Geschäftsmodelle Konkurs gehen. Aber es entstehen in moralisch vertretbaren Sparten genug Jobs,
um die Beschäftigten aufzunehmen. Wer immer nur das Gefühl hat, er müsse auf etwas verzichten, bremst sich aus.
Es ist vielmehr ein „nicht brauchen“, das sich breit machen muss. Wie Tolstoi es ausdrückte:

An je weniger Bedürfnisse
wir uns gewöhnt haben,
um so weniger Entbehrungen
drohen uns !

Es ist eine Reise zu uns selbst, auf der wir lernen, weniger zu „brauchen“. Durch die einfache Frage,

halten wir uns selbst von unnötigen Käufen ab und sparen viel Geld für Sachen in guter Qualität und Bio Lebensmittel in ausreichendem Maß. Wir werden wieder Lenker unseres Lebens und somit frei !

Die Industrie weiß seit langer Zeit, was sie anrichtet und hat nichts Besseres im Sinn, als es zu verschleiern, zu verharmlosen
und uns an der Nase herumzuführen, anstatt dafür zu sorgen, dass ihre Produkte bedenkenlos sind.

Die Geschehnisse der Welt, erfüllen mich mit größter Sorge.
Aber anstatt kopflos den lauten Dummschwätzern zu folgen und irgendwann selbst zum Dummschwätzer zu werden,
müssen wir selbst wieder entscheiden lernen, denn die Verantwortung liegt ganz bei uns.

Lest, übt, bildet Euch, denkt mehr und mehr langsam (s. Blog trotzdem o.), werdet Lenker Eures Lebens
und Euch wird immer klarer, was gut ist und was eben nicht !

Mit Freude erlebe ich die zahlreichen Demos gegen die rechte Brut. Viel zu lange hat eine Minderheit unser Land verunsichert
und mit lauten Lügen bombardiert (s. pic „Generalstreik“ o.). Ich bin stolz auf die zehntausenden Menschen, die ihre Stimme erheben.
Es stellt sich mir nur die Frage: „Warum erst jetzt ?“

 Größenwahn

 Realität

Wir sind und bleiben Teil der Natur, also der Erde und müssen uns an die Spielregeln des Lebens halten, wenn wir überleben wollen ! Dummschwätzern gilt das als „Ökodiktatur“ !

Sending all my love to the (finally) rising people. We are the world, if we want to !

Is Odil

Wieder ein „starker“ Spruch im Kalender, also ein leichterer !

„Wenn ihr nicht wollt, dass euer Kind raucht,
dürft ihr selber nicht rauchen.

Wenn ihr wollt, dass euer Kind
freundlich und höflich spricht,
dürft ihr selbst nicht unwirsch mit eurem Partner reden,
denn das Kind nimmt sich an euch ein Beispiel.

Seid immer liebenswürdig, ganz gleich,
was ihr sagt und tut.
(Yogananda)

P.S.
Durch meine Vorgeschichte ist das kaum realisierbar, denn ich kämpfe stetig mit der „Wut“ in mir.

 

Sein

„Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst !“
(Mahatma Gandhi)

Wir können die Welt nur ändern, indem wir uns selbst ändern !
(Is Odil)

Wir können an der Welt verzweifeln und von ihr „was auch immer“ verlangen, doch sie wird sich nicht ändern.
Alle Macht des Menschen liegt nur in der Beherrschung des eigenen Selbst. Schon einige Male habe ich erläutert,
dass der Mensch fast ausschließlich am Beispiel anderer lernt.

Deutlicher in dem Spruch von Romano Guardini:

„Das erste Wirkende
ist das Sein des Erziehers,
das zweite, was er tut
das dritte erst,
was er redet.“

Aufgrund dieser Erkenntnisse, die beileibe nicht neu sind, möchte ich hier schildern, was ich selbst schon verwirklicht habe
oder noch verwirklichen werde (s. Überblickseite alternative Haushaltsmittel).

Dass ich haushalte(-n muss), habe ich ja schon mehrfach erwähnt. Das hat mich unter anderem gelehrt,
dass sich gute Qualität auf Dauer auszahlt. Durch meine Übung im Verzicht (s. Blogs Unverzichtbarer Verzicht und Verzichten),
kann ich meine Wünsche und aufkommende Impulse soweit bremsen,
dass ich sie betrachten und entscheiden kann, ob ich etwas nur will oder wirklich brauche.

Das alleine, verringert die Anzahl „nötiger“ Anschaffungen gewaltig. Und ich empfinde es nicht als Verzicht.
Es ist vielmehr ein Weglassen aus vernünftigen Gründen oder ein Ersatz mit einem höherwertigen Produkt,
an dem ich lange Freude habe. Es ist ein Einschränken, natürlich,
aber es bedeutet nicht „schmerzlichen“ Verzicht, vielmehr ist es ein Fokus auf wichtige Dinge !

Sicher gehört zu all dem dazu, dass ich schon zeitlebens „übe“, ohne genau zu wissen wofür.
Meine bisherigen Erkenntnisse halfen mir dabei, verschiedene Süchte zu überwinden (Alkohol, Nikotin, Nasenspray)
und bemerkt zu haben, dass ich alles mir mögliche (Koordinationsstörung durch SAB) kann,
sobald ich „will, bzw. nicht mehr will“. Es braucht also eine bewusste Entscheidung gegen falsches Verhalten,
das man als Falsch erkannt hat, um es zu ändern.
Und für die Grundlage, etwas erkennen zu können, schreibe ich hier !

Wir dürfen in uns nicht das Gefühl aufkommen lassen, uns zwingen zu müssen, denn dann ist es sinnlos.
Das gilt für alle Änderungen unserer Gewohnheiten ! Mit zunehmender Übung, empfindet man das Weglassen
als Ausdruck des eigenen Willens, der wichtiger wird als das Ego,
das wir alle in verschiedenster Ausprägung haben.

Wir müssen lernen, unserem Ego Paroli zu bieten, denn es entscheidet oberflächlich zu sofortigem Nutzen
und ist ohne einen ausgeprägten Willen, nicht zur Selbstbeherrschung fähig.
Das müssen wir uns antrainieren, indem wir uns moralisch bilden und uns so ein Weltbild schaffen.

Dazu muss man seine Wertvorstellungen regelmäßig mit seinen Affekten und Impulsen abgleichen.
Dafür brauchen wir das langsame Denken, um im Affekt nicht falsch zu entscheiden,
denn oft genug ist keine Zeit, lange zu überlegen.
Für Zufriedenheit, müssen sich langsames und schnelles Denken annähern (s. Blog Trotzdem).

Ich vergleiche es oft mit dem Erlernen des Autofahrens. Anfänglich sind wir von der Fülle verschiedenster Aufgaben überfordert,
denn wir wissen instinktiv, dass wir diesen Prozess nicht oberflächlich behandeln dürfen.
Dadurch, dass wir im langsamen Denken, jede Handlung bewusst ausführen,
sind wir anfänglich zu langsam, um mit dem schnellen Wechsel der Aufgaben klarzukommen.

Hier hilft uns das schnelle Denken, indem immer mehr durchdachte Prozesse im prozedualen Gedächtnis gespeichert werden,
werden wir immer freier in unserem Denken, da der Fokus immer mehr auf die vielen Aufgaben gerichtet werden kann.
Würden verschiedene Prozess nicht automatisiert ablaufen, könnten wir die Gesamtheit des Verkehrs nicht erfassen.
Wir hätten einen Unfall, bevor wir in den dritten Gang geschaltet hätten ! 😉
Außerdem wären wir nicht einmal fähig, zu gehen !

Was anfänglich enorm viel Zeit benötigte, geschieht mehr und mehr unbewusst und wir haben genug Kapazitäten frei, uns zu überlegen,
wie wir uns im Verkehr bewegen wollen. Langsames und schnelles Denken laufen parallel.
Dadurch, dass wir unser prozeduales Gedächtnis immer wieder an unsere Vorstellungen vom Verkehr anpassen,
wird das, automatisch ablaufende, Autofahren personalisiert und drückt unseren Charakter zu diesem Zeitpunkt aus.

Manchen gelingt es gut und schnell und mancher, wie ich, hat immer wieder Kämpfe mit den Impulsen auszutragen.
Zum Glück hatte ich eine intensive moralische Bildung, die mich von vielem abgehalten hat,
da ich immer nach mehr strebte, als offenkundig möglich war !

Jedenfalls, kann ich dadurch, dass mir bewusst ist, dass vieles einfach nicht nötig ist, das Gesparte in wenige Sachen investieren
und sie in guter Qualität kaufen.

Z.B. richtig gute Schuhe (müssen ja 150 km/ m aushalten), richtig gute Kleidung, die reparabel ist und dicht hält,
in denen ich auch bei Regen laufen kann, …

Meine Kamera, die ich immer dabei habe, ist ein erfüllter Wunsch von mir. Ich möchte die Möglichkeit haben, mein „Hobby“ auszuleben
und nachdem ich das erkannt und akzeptiert habe, habe ich mich lang über verschiedene Modelle informiert
und mir einen guten Kompromiss zugelegt.

Ein kleiner Einwurf hierzu : durch meine ziemlich ausgeprägte Selbstbeherrschung, konnte ich monatelang auf das zuvor gründlich überlegte Ziel (Kameramodell) sparen und sie so bar bezahlen, ohne Schulden machen zu müssen. Wir müssen nur wollen ! 😉

Wir können, indem wir uns auf ein Ziel konzentrieren, ziemlich alles erreichen. Wirklich reich ist der ohne unnötige Bedürfnisse.
Es war nicht nur meine einzige Chance, nicht ständig an Grenzen zu stoßen, weil ich mir nicht „sofort“ leisten kann, was ich „will“,
es hat mich auch geschult und mir gezeigt, dass, je weniger Wünsche man hat, man umso reicher ist (auch mit Grusi).

Ich stelle beinahe alle alternativen Haushaltsmittel selbst her und verwende diese, damit keine unnötigen Stoffe ins Abwasser gelangen.
So z.B. den WC-Reiniger, den Badreiniger, das Deo, das Waschmittel (nicht für Buntwäsche oder weiße Wäsche, weil ich keine habe),
den Zahnpastaersatz und den Weichspüler (s. Überblickseite alternative Haushaltsmittel).

Auf allen Ebenen habe ich Wege ersonnen, möglichst sparsam mit den, mir zur Verfügung stehenden, Mitteln, umzugehen.
Ich koche einmal in größerer Menge und friere Portionen ein, die ich dann mit Hilfe der Restwärme meiner Zubereitung von Frühstücks-,
oder Abendhaferbrei auftaue. So habe ich einmal einen Energiebedarf und spare die enormen Übertragungsverluste
beim täglichen Erhitzen kleinerer Portionen.

Ich drehe den Wasserhahn seltenst ganz auf und verlege mich auf eine Verteilung des Wassers, so dass möglichst wenig ungenutzt „vorbeifließt“, habe mir angewöhnt, eine wiederaufladbare LED- Leuchte für Routine zu verwenden, die ich „blind“ beherrsche,
so muss ich für ein wenig optische Orientierung, kein Licht einschalten.

Mein Gemüse kaufe ich saisonal und regional auf dem Markt beim Bio-Bauern, verbrauche es möglichst frisch und ich plane meine Einkäufe (s. praktische Datei Saisongemüse). So wird erst etwas verbraucht, bevor ich Neues kaufe. Das spart enorm viel Geld, viele Ressourcen
und ich brauche keine Umverpackungen für loses Gemüse, denn ich habe immer einen Beutel dabei.

Ich sammle mein Grauwasser und gieße damit meine Blumen oder spüle damit mein „kleines“ Geschäft runter,
um unnötiges Spülen zu vermeiden, denn unser Wassersystem ist ein echtes „Kacksystem“,
wie es Dr. Eckard von Hirschhausen ausdrückte (s. Blog Die siebte Generation).

Bevor ich daran denke, die Heizung aufzudrehen, ziehe ich mir lieber etwas an. Bei dem warmen Winter,
habe ich bisher nur etwa 3 Wochen reduziert geheizt und seit 22.12.2033, ist sie ganz aus.
Dadurch dass ich täglich draußen bin, empfinde ich meine ungeheizte Wohnung, als recht warm.
Und ist mir einmal kalt, gehe ich gut eingepackt raus und bewege mich, danach ist mir auch in der ,Wohnung warm !

So ist also so gut wie alles auf Ressourcenschonung, Sparsamkeit etc. ausgelegt, so dass ich genug Geld übrig habe,
um mir Bio- Lebensmittel leisten zu können.

Ein Vergleich lohnt sich, denn Bio- Lebensmittel sind nicht so anfällig für die Teuerungen und in diesen Zeiten,
ist „Bio“ oft sogar billiger, als die, uns teuer zu stehen kommende, konventionelle Ware.
Außerdem ist man „gezwungen“, sich mit realen Lebensmitteln und deren schmackhafter Zubereitung auseinanderzusetzen.

Sobald ich etwas über ein Genussmittel erfahre, was nicht nachhaltig ist (s. Blog Achtsamkeit), überlege ich Alternativen und teste sie durch
(s. Blog All together now) oder lasse sie „einfach“ ersatzlos weg (s. Blogs Unverzichtbarer Verzicht und Verzichten).

Wie beschrieben, habe ich Milch durch einen Soya- drink ersetzt. Seit etlichen Jahren, esse ich keine tierischen Lebewesen mehr
und die fleischlose Küche ist so vielseitig und schmackhaft, dass ich es nicht im Geringsten vermisse.
Und das, obwohl ich Angler war und tierische Gerichte quasi zu meinem „Image“ gehörten.
Ich weiß, ich kann mit bloßen Händen töten, es bereitete mir Genuss, meine Steaks blutig zu verzehren, ich liebte Herz, Austern, …

Aber das Nachdenken, nachdem ich den Nebel in dem ich mich befand durchdrang (Alkoholabhängigkeit), brachte mich dazu,
Tieren kein Leid mehr zufügen zu wollen und je mehr ich mich mit der perversen Produktion unserer tierischen Nahrung beschäftigte,
desto weniger Lust bekam ich auf einen Rückfall in alte Muster.
Es käme für mich einem Rückfall in Alkoholismus gleich, würde ich nun wieder Tiere essen.

Sicher, wenn es nicht anderes gibt (es gibt immer etwas) oder bevor schon zubereitetes Grillgut entsorgt wird, esse ich es lieber,
damit das Tier nicht ganz umsonst gestorben ist. Ich leugne meine geschmackliche Vorliebe nicht.
So dogmatisch bin ich nicht und seit ich mich fleisch- und fischlos ernähre, wird immer wieder gesagt:
„Ah, ein Vegetarier“.

Doch ich wehre mich dagegen, denn die meisten Vegetarier die ich erlebte, hängen irgendeine Philosophie raus und ich nenne sie gerne „Gemüsefaschisten“, denen es vornehmlich darum geht, sich besser darzustellen als der „Normalo“ und ihr soziales Umfeld zu nerven,
wenn auf „ihre Anschauungen“ keine Rücksicht genommen wird.

Wenn es ihnen passt, sagen sie Dinge wie: „Jeder ist sich für sich selbst verantwortlich“
(Snowflake auf die Bitte eines Behinderten, die Maskenpflicht im ÖPNV einzuhalten).
Wobei ich angesichts dieser Aussage geneigt bin, das Vorhandensein einer Verantwortung anzuzweifeln.
Sie können nicht wissen, was sie tun.

Denn im öffentlichen Raum, in unserer gesamten Umwelt, gelten andere Regeln, denn man ist nicht mit sich alleine !
Sobald ein anderer von meinem Verhalten beeinflusst wird, hört die persönliche Freiheit auf und man ist für andere mit verantwortlich, klar ? !
Und damit ist zu rechnen, sobald man sein Zimmer oder die Wohnung/ das Haus verlässt, da ist die Grenze zur Privatsphäre.

Wer also Tofu in Hähnchenschlegel- oder Schnitzelform benötigt, wer auf der Suche nach authentischem Fleischgeschmack ist,
hat seine Fleischsucht nicht überwunden und ist nicht konsequent. Sicher, es ist allemal besser, keine Lebewesen zu essen,
denn für deren Produktion werden enorme Ressourcen verbraucht.
Man handelt zwar moralisch richtig, aber ohne „Absicht“ (s. letzter Satz, vorletzter Absatz) !

So werden z.B. 80 % des in Deutschland produzierten Getreides an unsere Fleischlieferanten verfüttert,
und Regenwälder für Soyaplantagen abgeholzt, das zu 80 % in die Tierfutterproduktion und Mastbetriebe geht,
damit wir, auf der anderen Seite der Welt, immer mit Grillfleisch versorgt sind.
Je billiger wir sowas einkaufen, desto weniger wird das Tier berücksichtigt und es sind perverse Strukturen entstanden,
die keinerlei Respekt vor dem Leben haben.

Quelle : https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/soja/soja-als-futtermittel

Welche perversen Auswüchse die Fleischindustrie hervorgebracht hat, sieht man in einer Doku,
in der Martin Rütter mit einem Tierschützer in einem Hühner- KZ filmte (nichts für empfindsame Seelen).

https://www.vox.de/cms/martin-ruetter-deckt-mit-tierschuetzer-jan-peifer-einen-skandal-im-huehnerstall-auf-4884930.html

Die Erde kann also rund 80 % mehr Menschen ernähren, lassen wir es 60 % sein, denn es wird immer Fleischesser geben,
doch sollte es wieder den Stellenwert einnehmen, der das Tier respektiert und Klasse, statt Masse produziert.
Also gute Haltungsbedingungen, die für eine gute Qualität des Produktes sorgen, stressfreie Schlachtung vor Ort,
ohne lange Transporte und ohne Todesangst des Tieres, die sich in der Qualität niederschlägt.

Weniger aber besser, tut allen gut. Dem Planeten, den Tieren, dem Menschen. Weniger deswegen,
weil Fleisch eben nicht nur der gute Eiweißlieferant ist, sondern auch negative Effekte auf unsere Verdauung,
unseren Hormonhaushalt und unsere Lebensqualität hat.
Ganz zu schweigen von der „Lebensqualität“, die wir unseren Tieren zugestehen !

Fleisch ist im Gegensatz zu Fisch ein schwer verdauliches Nahrungsmittel, das so lange im Darm verweilt,
bis es sich anaerob (ohne Sauerstoff) zersetzt. Dadurch wird die Darmflora erheblich beeinträchtigt,
was bei der Häufigkeit unseres Fleischkonsums zu einer Änderung der Darmflora führt (s. Blog Think about it).

In vielen Blogs, habe ich viele Zusammenhänge erläutert und Wege aufgezeigt (s. Überblickseite alternative Haushaltsmittel). Bleibt zu sagen: Wir können in einer besseren Welt leben und sie zum Guten wenden, wenn wir nur wollen (denn jetzt müssen wir!).

Is Odil

Noch ’n Gedanke zum Glück, nach dem wir alle suchen:

„Vergebens sucht der Mensch
des Glückes Quelle
weit außer sich in wilder Lust

In sich trägt er
den Himmel und die Hölle
und seinen Richter in der Brust.“
(Ernst Eckstein)