Darum geht es hier: Schwarm

Obacht

 

Wir müssen die Erde im Blick haben ! All unsere Energie und jedes Vorhaben muss zwingend unter dem Aspekt,
was gut für den Planeten ist, gesehen werden. Nicht nur, was gerade gut für ein paar von uns ist,
die mit unserer Blauäugigkeit unverschämte Profite machen.

 

Die wenigsten denken überhaupt daran, ihren unsäglichen Reichtum (sowieso nur rein materiell und damit vergänglich, wie wir alle !),
zum Wohle aller einzusetzen. Für sie sind wir nur Mittel zum Zweck, der da ist: Maximalen Gewinn zu machen.

Ihnen sind dabei gesundheitliche oder Umweltschäden völlig gleichgültig. Ihren Raubbau haben sie, so gut es ging, vor uns geheim gehalten, Umweltschäden kleingeredet und uns als gut verkauft, was nur billig war ! Billigst in der Herstellung,
denn sie haben durch permanente Beeinflussung des Verbrauchers, den Preis zum Qualitätsmerkmal erhoben.

Kredo: „Taugt nichts, kostet aber wenig !“, und der Verbraucher „stürzt“ sich geradezu auf die Angebote.
Ja, ein guter Haushalt, hält das Geld zusammen. Aber Billiges ist nicht gleich gut.

Als Beispiel führe ich gerne Schuhe an. Es gibt Schuhe für 30 € das Paar. Stiefeletten und sogar Winterschuhe.
Diese sind auf gar keinen Fall unter gerechten Bedingungen und unter Berücksichtigung von Umweltauflagen produziert worden.
Sie täuschen vor, was nicht sein kann. Man kauft sich vielleicht welche im Herbst und trägt sie beinahe täglich.

Aber spätestens im Winter muss man sie ersetzen, weil sie „aus dem Leim gehen“. Wirklich gute Schuhe, kosten mehr, ohne Frage,
aber durch die lange Haltbarkeit und Reparabilität kommen sie günstiger, als Billigproduktionen.
Ein Beispiel aus meinem Bad zeigt die Entwicklung dramatisch (sieht mittlerweile noch schlimmer aus).

So habe ich teilweise schon seit 10 Jahren Schuhe, die ich immer wieder besohlen lasse (da gilt das Gleiche !).
Sie sind in der Anschaffung teurer, sicher, aber auf Dauer viel günstiger.
Ein hoher Preis ist keine Garantie für Qualität oder gerechte Produktionen, die Rücksicht auf die Umwelt nehmen.
Darum muss man sich selbst kümmern.

Aber so billige Artikel, wie im Beispiel genannt, können weder gerecht noch umweltschonend hergestellt sein.
Für diesen „Kampfpreis“ ist es einfach nicht möglich. Man suche sich also aus, was von guter Qualität
und unter gerechten und schonenden Bedingungen produziert wurde.

Auf dem Weg zum endgültigen Produkt, wird es viele Fehlkäufe geben, weil man das Eine oder Andere nicht bedacht hat.
Aber man muss den Fehler erkennen und beim nächsten, notwendigen (s. Blog Notwendig) Kauf berücksichtigen.
So kommt man den eigenen Vorstellungen (die viele erst entwickeln müssen ! 😉 ) immer näher. Ein Meme dazu:

o. und u. : „moralische Werte“ Mitte in grün : „Leben“slinie

Wir müssen uns lossagen vom sogenannten „sozialen Vergleich“. Das ist der unbewusste Vergleich mit anderen,
die Vorbildfunktion für einen einnehmen. So können also alle als Beispiel dienen, also seid vorsichtig mit dem,
was ihr veröffentlicht, öffentlich tut oder sagt, öffentlich … (s. Shoshana Zuboff u.)

In der Pubertät vergleichen wir uns ständig mit anderen unseres Alters. Wir haben noch keine gefestigte Persönlichkeit
und orientieren uns „am Schwarm“. In dieser, wie in eigentlich allen Phasen, sind wir leichte Opfer für die, die wissen,
wie sie uns manipulieren können.

Das war schon ohne „Kommunikations“technik schwierig. Doch seit deren Entwicklung und Verbreitung, sind Jugendliche permanent online und vergleichen sich ständig mit anderen, die sich natürlich von ihrer besten Seite zeigen und wie sie gerne gesehen würden.
Es ist eine Scheinwelt, der die Realität gar nicht entsprechen kann.
Das wissen Jugendliche aber nicht, bzw. es ist ihnen nicht wichtig und versuchen diesem Idealbild näher zu kommen.

In Ermangelung von Vorbildern, Idealen und Vorstellungen aus Geisteswissenschaften oder Erziehung, nimmt das Ego überhand
und sorgt für eine Verzerrung des Wirklichkeitsempfindens.
Abgemagerte Skelette wollen noch mehr abnehmen, um ihrem Ideal zu entsprechen,
gut geformte Körper streben nach unnatürlichen Muskelbergen, …
Der Weg zum Konsum illegaler und ungesunder Substanzen ist geebnet
und skrupellose Geschäftemacher sorgen so für einen wachsenden Absatz.

Das ist der Hauptgrund, wieso ich von (a)social media spreche, denn sie verbinden Menschen nicht, sie treiben sie zusehends in Isolation, denn sie haben keine wirklichen Freunde, die für sie da sind !
Aber genau das treibt viele an, der Wunsch des menschlichen „Verbunden Seins“.
Eine gefühlte, warme, nährende Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe.

Diese inneren Wünsche werden von Facebook und Co. schamlos ausgenutzt, um ihre Gewinne zu steigern und hoch zu halten.
Shoshana Zuboff (Link unten) schreibt in ihrem Buch:

Das soziale Netzwerk (Facebook u.a.) zielt darauf ab, die unerbittliche Stimulation des sozialen Vergleichs zu perfektionieren.“

Wir haben unsere Kinder, sehenden Auges ans Messer der unerbittlichen Überwachungskapitalisten geliefert und das frei Haus,
denn wir selbst haben keinerlei Vorteile davon gehabt, wir waren nur geblendet und sahen die Schlinge nicht, die sich langsam zuzog.
Wir wollten sie, wie vieles was aus dem Ruder gelaufen ist, nicht sehen !

Seit ich diese Webseite betreibe, versuche ich ein Qualitätsbewusstsein zu wecken.
Ich bin von Armut betroffen und lebe seit 2009 in permanenter Mangelverwaltung.
Mit viel Planung, ausprobieren, Versuch und Irrtum, ist es mir gelungen, nicht nur zu überleben,
mich aus dem Rollstuhl zu befreien, langsames Denken zu entdecken, mir Excel beizubringen, etc.
sondern auch verzichten zu können.

Dabei halfen mir unzählige philosophische Überlegungen, Sprüche, Bücher, religionsphilosophische Gedanken,
regelmäßige Introspektionen (Innenschauen) und viele schmerzliche Erfahrungen.
In Sachen Qualität, habe ich schnell gemerkt, dass nur das Echte, bleibenden Genuss bringt.

Ich kaufe lieber in guter Qualität, was ich wirklich brauche, zahle dafür entsprechend mehr,
habe aber dank Reparabilität lange Freude daran. Das bezieht sich auf Gegenstände, des täglichen Lebens.
Bei Nahrungs- und Genussmitteln, habe ich lieber einmal das Echte und tiefen befriedigenden Genuss,
als dass ich häufig etwas Enttäuschendes konsumiere.

Durch die ständige Verfügbarkeit, billig etwas zu konsumieren, was mit dem Original kaum mehr etwas gemein hat,
ist es nichts Besonderes mehr und der Genuss schwindet dahin.

Alle kennen den Effekt, wenn man z.B. in den Bergen oder an der See wohnt. Alle, die die Gegend gelegentlich zu sehen bekommen,
sind voll des Staunens, während man sich selbst so sehr daran gewöhnt hat, dass es gar nicht auffällt, wie schön die Gegend ist.

Man ist „betriebsblind“ geworden. Was anderen als schönste Ausnahme gilt, ist so normal geworden.
Genau so hat uns die Industrie an immer schlechtere Qualität gewöhnt. Wir kaufen beispielsweise, was schmeckt oder aussieht wie …,
worin jedoch teilweise nicht einmal enthalten ist, womit geworben wird.

Ein Beispiel ist der Aufdruck einer Vanilleblüte auf z.B. Speiseeis.
Man „rechnet“ mit echter Vanille, aber im Eis selbst ist gar keine Vanille enthalten, sondern Vanillearoma aus Sägespäne.
Sie gilt darüber hinaus noch als „natürliches Aroma“, weil Sägespäne ja ein Naturprodukt sind.
Soweit mir bekannt, gibt es in der Natur keine Kreissägen, oder ?
(Oh, sieh doch, ein Kreissägenbaum ? 😉 )

So dürfen sie sogar mit der Natürlichkeit ihres Produktes werben. Nach X Blogs, dürfte klar sein, dass wir gar nicht so viel wissen können,
wie wir wissen müssten, um dem Greenwashing der Industrie, auch nur annähernd, entgegentreten zu können.
Das einzige Mittel das wirklich hilft ist, sich dem Konsum ein für alle Mal zu entziehen und ihn erst einmal total zu verweigern,
um dann nach und nach, ausschließlich Produkte zu konsumieren, die man selbst auf gerechte Produktion geprüft hat.
Eine Art „Auslassdiät“ für den Geist. Erst einmal alles auf Null fahren, anzufangen Verzicht zu üben (s. Link unten),
dann hat man keine Not, etwas zu „brauchen“, sondern kann sich mittels langsamen Denkens fragen:

Wir sind im Konsumterror aufgewachsen und unsere Eltern haben, je nach Grad von MAIDS (mobile and internet dependency syndrome [Mobilgerätesucht]) oder FOMO (fear of missing out [Angst etwas zu verpassen]) ein mehr oder weniger klägliches Beispiel gegeben.
„Beispiel“ heißt in der Psychologie auch „sozialer Beweis“ (der/ die macht es aber auch !).

Das bedeutet im Klartext, wir sind unbewusst gesteuert und können dem nur mit einer Konsumverweigerung entgegentreten,
die uns jedes Mal nachdenken lässt, wenn wir nach unseren Impulsen handeln wollen (was gar nicht im Sinne der Industrie ist ! A.d.R.).
Als Hilfe dienen Überlegungen über die verschiedenen Arten zu Denken (s. Blog Trotzdem) und mein Blog Unverzichtbarer Verzicht.

Wir sind Menschen und neigen eben zu Fehlern und Unvollkommenheiten. Doch gerade die machen uns zu Menschen, entscheidend ist nur, ob wir sie als solche erkennen und wie wir damit umgehen.
Alfred (der Butler) in Batman begins fragt Bruce Wayne immer wieder:
„Wieso fallen wir ? Um zu lernen, wie man aufsteht !“

Wer meine Blogs verfolgt hat weiß, ich habe unter anderem eine Alkoholsucht überwunden.
Streng genommen bleibe ich mein Leben lang süchtig, nur mein Verhalten hat sich geändert.
Ein Rückfall ist auch nach 10 Jahren noch möglich, doch das ist kein Versagen,
versagt hätte man nur dann, wenn man den Fehler nicht korrigierte.

Konfuzius sagte:

„Wer einen Fehler begeht
und ihn nicht korrigiert,

macht einen weiteren.“

Die gesamte Evolution des Lebens, basiert letztendlich auf Fehlern. Jede Mutation ist ein „Fehler“ in der Kopie der Gene
und ist entweder lebensfähig oder nicht. Das ist schon einmal die erste Hürde.
Lebensfähige Mutationen müssen sich unter den Bedingungen der Umwelt so weit behaupten, dass ihr Fortpflanzungserfolg höher ist,
als zur Erhaltung der Art notwendig ist. Das ist die zweite Hürde.
Dann muss sie noch mehr Nachkommen erzeugen, als konkurrierende Arten. Das ist die dritte Hürde.

Oft genug, entscheiden Umweltfaktoren darüber, welche Art sich fortpflanzt und so gab es unzählige Lebensformen,
die aufgrund der Konkurrenzsituation oder den Umweltbedingungen ausgestorben sind.
Nur der Mensch erlaubt sich keine Fehler. Doch was man, in welchen Kreisen als Fehler erachtet, ist sehr unterschiedlich.

Über allem jedoch steht der Evolutionsdruck. Er alleine entscheidet über richtig oder falsch. Die Industrie und die unverschämt Reichen, haben uns so geformt (und formen unseren Geist noch [s. Interview Shoshana Zuboff , Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3), dass wir ungezügelt konsumieren und ihren Reichtum weiter ermöglichen.

Sie haben jeden Bezug zu ihrem Vermögen verloren. Wie sonst ist es möglich, dass Steuerschulden in Millionenhöhe beim Glücksspiel hinterzogen werden ? Man male sich aus, wie viele Millionen verspielt wurden. Davon ist die Steuerschuld nur ein Prozentsatz (45 %).
Doch selbst die wird hinterzogen.

Wie gesagt, die einzige Möglichkeit ist es, dem Konsum zu entsagen und nur zu kaufen, was man braucht (s.o.) und was Befriedigung schafft, statt nur zu konsumieren. Unser hemmungs- und gedankenloser Konsum, hat unseren Planeten verändert
und die Kräfte der Natur gegen uns gerichtet.

Durch unseren Konsum, haben wir die Energiekreisläufe unseres Planeten durcheinandergebracht.
Die auf der Erde ankommende Energie der Sonne kann nicht mehr unschädlich abstrahlen und bleibt so auf der Erde.
Diese Energie erwärmt die Ozeane, diese sind die Energiequelle für Stürme und so haben wir mit ungeahnten Stürmen
und gehörigen Überschwemmungen zu tun. Das Blatt wendet sich gegen uns und trifft auf eine immer lebensunfähigere Menschheit.
Kaum jemand kann ausreichend schwimmen, kaum jemand weiß in der Natur zu überleben.

Wir wissen darum, und sind deshalb auch zu recht verunsichert. Das drohende Unheil macht Angst, klar.
Aber wir dürfen nicht den Fehler begehen und uns über diese Angst manipulieren lassen, schnelle Lösungen und Menschen zu wählen,
die einfache Lösungen anbieten. All unsere Probleme sind zu komplex, als dass man sie schnell und einfach lösen könnte.
Im oben erwähnten Buch ist beschrieben, wie sich der Überwachungskapitalismus in unseren Köpfen breit macht
und meine Blogs beschreiben den Zustand des Planeten und des Geistes. Es gibt unzählige Berichte, Studien, Daten, …,
die uns alarmieren sollten.
Doch leider gibt es vermehrt Menschen, die uns verblenden und notwendige Maßnahmen boykottieren.

„Was das wieder Arbeitsplätze kostet !“

Ich habe teilweise meine „Dämonen“ bekämpft, weiß, es ist nicht einfach und braucht eine fast übermenschliche Entschlossenheit.
Aber jeder Schritt in die Richtung (s.o. „Zielgraphik“) hat sich gelohnt. Wir müssen umdenken und ganz neue Wege denken.
Die Technologien sind vorhanden, fehlt nur, dass wir sie entgegen allen Bremsern und Zweiflern endlich umsetzen.
Sie verzögerrn nur eine notwendige Wandlung des Systems !

Is Odil

Gesten war ein Spruch von F. Nietzsche in (meinem) Kalender, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.

„Der Zuwachs an Weisheit
lässt sich genau
an der Abnahme an Galle
bemessen.“
(F. Nietzsche)