Darum geht es hier: Luftdruck

Verweildauer = Klimaerhitzung

Nach einer kurzen „Exkursion“ über das Wetter (s. Blog Anthropozän ), ist vielleicht trotzdem nicht jedem bewusst,
was diese Wetterextreme auslöst und wie das alles so zusammenhängt.

Zur Zeit haben wir eine extreme Hitze in Spanien, eine extreme Hitze im Osten aber Regen,
zum Teil Starkregen, in Deutschland.

Das sich über Deutschland drehende Tief, welches immer wieder feuchte Luft
vom Mittelmeer zu uns transportiert, kann nicht nach Osten weiterziehen, denn da liegt ein starkes Hochdruckgebiet.
Es kann aber auch nicht nach Westen ausweichen, weil da ein anderes Hochdruckgebiet bis über die iberische Halbinsel liegt.

Also dreht es sich weiter über Deutschland, transportiert immer wieder feuchte Luft vom Mittelmeer her und regnet über Deutschland ab.
Das ist das eine mögliche Wetterextrem, das andere wäre ein Hoch über Deutschland, das nicht abziehen kann
und für extreme, lang andauernde Hitze und Dürre sorgt.

Motor des Transportes der Hochs und Tiefs auf der Nordhalbkugel, ist der Nordpolarstream.
Doch dieser ist erlahmt, weil die Temperaturunterschiede zwischen den Wetterzellen recht gering sind.
(s. o. )

Durch den schwachen Jetstream, werden die wetterbestimmenden Druckgebiete nur ganz langsam und nach Norden verschoben
über die Kontinente transportiert, weswegen die Verweildauer der Druckgebiete eben ziemlich lang ist.

Also haben Hochs und Tiefs jeweils einen recht langen Einfluss auf unser Wettergeschehen !
Durch die lange Verweildauer, verursacht durch die Klimaerhitzung, hat es entweder Überschwemmungen oder Dürre.
Das macht es für Landwirte extrem schwierig, fast unmöglich, für ein Jahr zu planen und Ernteausfälle häufen sich.

Nicht ganz so schlimm sind Überschwemmungen, wenn sie nicht zu lange dauern. Doch vernichtend sind die Dürreperioden,
denn Wassermangel vertragen Pflanzen ganz schlecht !

Durch unsere Art der Bewirtschaftung werden die Böden verdichtet.
Die übliche Ausbringung von Gülle, versiegelt die Böden zudem mit einer wasserundurchlässigen Schicht,
die dann bei Regen eine Versickerung verhindert (weswegen Fladen zu Lehmputz hinzugegeben werden. A.d.R.).
Die enormen CO2-Emissionen sind also nicht das einzige Übel unserer „beschissenen“ Landschaft ! 😉

Zudem steht das Wasser nicht zur Auffüllung unserer unterirdischen Wasserspeicher zur Verfügung,
weil anfallendes Wasser nur oberflächlich abfließt. Spätere Dürren können also nicht durch Bewässerung gemildert werden !
Außerdem senkt diese Praxis zusätzlich den Grundwasserpegel.

Einzige Chance ist eine Umstellung auf echte Bodenpflege, der Boden braucht Struktur, er braucht Leben, er muss „durchwachsen“
und aufnahmefähig gehalten werden. Durch z.B. Regenwurm- oder Mäusegänge im lebenden Boden
kann Wasser schnell in den Boden eindringen und versickern, da hier wenig Widerstand besteht.
Das ist der beste Hochwasserschutz, den man sich vorstellen kann.
Eins bedingt das andere. Wie oben, so unten eben, geniale Natur ! 😉

Denn das als Regen, nun immer häufiger als Starkregen, anfallende Wasser muss zur Versickerung gebracht werden,
damit es vor Ort nutzbar bleibt und Hochwasserereignisse „gedämpft“ werden.

Lebt der Boden, ist der Schaden durch Starkregenereignisse nicht so gravierend, weil überschüssiges Wasser schnell versickern kann,
anstatt ohne Nutzen oberflächlich abzufließen, die angetrocknete Gülle in Flüsse zu spülen, dort die Flora und Fauna zu vergiften
und/ oder alles zu überschwemmen.

Außerdem wird das Phosphat mit den Flüssen ins Meer gespült, sorgt dort für eine Algenblüte und die abgestorbenen Algen
verbrauchen bei ihrer Zersetzung allen Sauerstoff, so dass „Todeszonen“ entstehen und größer werden !
Hier erstirbt alles Leben, was zufällig dort hindurchschwimmt.

Umweltschutz ist Bodenschutz, Bodenschutz ist Hochwasserschutz und geringere Pegel dienen unser aller Sicherheit.
Deswegen plädiere ich immer wieder für Allgemeinbildung, für Horizonterweiterung, in allen Sparten (vor allem auch geistig/ philosophisch) und in alle Richtungen, um Zusammenhänge erkennen zu können !
Denn nur was man „kennt“, kann man überhaupt erkennen !!!

Is Odil

Ein bedenkenswerter Spruch:

„Wer nichts gehört hat,
nichts versteht,
der altert nur nach Ochsenart;

sein Bauch wächst mehr und mehr,
doch seine Einsicht wachset nicht.“
(Dhammapada 152)

Anthropozän

Ein kleiner Ausflug in das Wettergeschehen. Unsere Klimazonen werden seit jeher von drei, Zellen genannten, Strömungen auf jeder Hemisphäre bestimmt. Auf der nördlichen Hemisphäre sind das, vom Äquator nach Norden:
die Hadley- Zelle, die Ferell- Zelle und die Polar- Zelle. Diese Zellen, werden von der Sonneneinstrahlung angetrieben.

So steigt warme, feuchte Luft am Aquator auf, reißt Luft mit sich und es entsteht ein Hochdruckgebiet, welches die tropische Zone bildet. Da die Luft sehr feucht und energiegeladen ist, ist es dort sehr schwül und gewitterträchtig.

Diese Luft strömt nach Norden, kühlt ab, sinkt weiter nördlich nach unten und strömt bodennah zum Äquator zurück,
wo es von erneut beginnt. So entsteht eine stabile Strömung, eine Klimazone.

An der nördlichen Seite dieser Zelle (der Hadley- Zelle), sinkt die Luft kühler herab
und ein Teil strömt ihrerseits bodennah weiter Richtung Norden, steigt dort, vom Land erwärmt, nach oben und strömt zurück,
wo es von vorne beginnt. (die Ferell- Zelle)

Und man ahnt es, es gibt eine dritte Zelle, die Polarzelle, die auf der Südseite erwärmte, aufsteigende Luft aufweist, die gen Norden strömt, sich abkühlt, sinkt und bodennah gen Süden strömt, wo der Kreislauf erneut beginnt.

So entstehen Hochs und Tiefs, die sich allerdings noch nicht bewegen. Durch die Corioliskraft, entsteht am oberen Ende jeder Zelle eine Strömung, ein enorm starker Wind, der diese Druckgebiete vorantreibt.
Dieser ist umso stärker, je größer die Temperaturdifferenz der einzelnen Zellen ist.

Doch diese Temperaturdifferenz, man sagt auch Temperaturgradient dazu, wird aufgrund des durch unser Konsumverhalten entstandenen Klimawandels (deswegen Anthropozän), verringert. Dadurch wehen diese Winde (Jetstreams) nicht mehr so stark und Hochs und Tiefs verweilen länger an einem Ort.

Wodurch einerseits Dürren, andererseits aber auch Überschwemmungen zunehmen. Überschwemmungen auch deshalb,
weil knochentrockener Boden kaum Wasser aufnimmt (es fehlt die Kapillarkraft) und so die häufigeren Starkregen, die zudem nicht abziehen,
oberflächlich abfließen !

Vergleichbar mit einem trockenen Wischtuch, das schwer Wasser aufnimmt, bis man es feucht macht
und so ein Eindringen des Wassers ermöglicht (die Kapillarkraft unterstützt dabei).

Diese Extremwetterlagen sind schon „normal“ geworden, doch es wird klar, wie sehr das Kleinste mit dem Größten zusammenhängt
und überall, wo auch immer der Mensch „korrigierend“ eingreift, fällt es aus unerwarteter Richtung auf uns zurück.

Sei es bei der Zucht, bei Insektiziden oder Herbiziden, um nur einige zu nennen, die alle nur dem Ziel dienen,
nämlich schnellen „Erfolg“ zu haben.

Im Falle der Züchtung oft auf Kosten der Tiere, Atemschwierigkeiten bei Möpsen, Hüftdysplasie bei Schäferhunden, Kühe mit Megaeutern, …,
das büßen nicht nur die Tiere, sondern im Endeffekt auch wir ! Durch Streßhormone im Fleisch, horrende Tierarztkosten, MRSA, Viren, …

Doch nicht etwa nur die Verursacher, sondern alle Menschen dieser Erde. Genau vor diesem Dilemma stehen wir.
Was auch geschieht, es gibt nicht nur einen Verursacher.
Und die Schlupflöcher sind so groß, dass es sogar legal ist, uns zu täuschen, zu vergiften, mit unserer Lebensqualität zu spekulieren, usw.

Jede*r steht nun vor der Entscheidung seines Lebens. Stillschweigend so weiterzumachen oder selbst etwas zu tun !
Für Letzteres, sind die Hausmittelchen ein guter Start. Sie sind eine Art Grundrezepte, die durch Anpassen besser, also praxisnaher
gemacht werden können. ( Überblickseite alternative Haushaltsmittel )

Auch ist es endlich notwendig, dass sich auch „kleine“ Firmen damit beschäftigen, wie etwas hergestellt wird.
Einen ziemlichen Anteil haben da Pflegedienste, die immer noch großteils Einmalhandschuhe für nichtsterile Tätigkeiten bevorzugen.
So entsteht eine enorme Menge an Müll und man kann nicht nur Müll, sondern auch Betriebskosten sparen.
( Musterbrief Kosteneinsparung für Pflegedienste (2 Seiten) )

Politik und Industrie sind zu langsam und verfolgen nur ihre eigenen Interessen. Nämlich schnellen Profit !
Die Verstrickungen sind so vielschichtig, dass ich nicht nur von der Politikindustrie, sondern von legaler organisierter Kriminalität rede.
Auf sie kann man nicht zählen, denn dieser Geist hat uns lange genug an der Nase herumgeführt.

Gestern erst hörte ich, dass bereits 1972 vor den Klimafolgen unseren Handels gewarnt wurde. Doch geschehen ist bis Dato kaum etwas.
Es ist immer noch legal, Gemeingut zu vergiften und nach den Verstrickungen zu urteilen, bleibt es das.
„Ja, gleich !“ 😉

Die Politikindustrie ist taub ! Ihr ist nicht klar, dass es ohne Erde keinen Profit gibt. Geben kann !
Doch was sind Millionen ohne Erde ?
(siehe: Ende Dividende )

Wo sind wir nur gelandet ? Was ist aus uns geworden ?

Is Odil

Auf die Schnelle find ich keinen „passenden“ Spruch, also einer von mir:

„Du kannst die Welt nicht ändern,
aber Du kannst Teil der Richtung sein,
in die sie sich entwickelt!“

(Is Odil, 2012)