Water and more
Water and more
Diese zwei Bilder (richtig zwei, mit Verlauf von aufgewühlt hin zu ruhig), habe ich mal als Hintergrund eines Memes genommen.
Apropos, das Meme, sieht so aus.
😉
Die meisten werden nur den Unterschied zwischen den Unterhosen sehen, nicht aber die gleichzeitige Beruhigung des Wassers,
das die Beruhigung der Triebe nach der Sturm- und Drang- Zeit darstellt. 😉
Unschwer ist zu erkennen, dass ich mal wieder etwas über Wasser schreibe. Die Veränderung des Weltklimas,
das uns wirklich existentiell bedroht, hat durch die Störung des Gleichgewichtes, eine Verschiebung der Wasserkreisläufe
(s. Blogs Nachhaltigkeit, Drought, Anthropozän, Lebensborn, …) mit verheerenden Folgen für die Natur und uns, zur Folge.
Wir können nicht mehr sicher sein, dass uns Wasser zu jeder Zeit in bester Qualität, zur Verfügung steht.
Denn wir haben durch unseren rücksichts- und haltlosen Konsum, feste Kreisläufe aus dem so ewig scheinenden Gleichgewicht gebracht.
In diesem Jahr sehen wir es drastisch, so dass alle, die 1 und 1 zusammenzählen können, auf diesen Zusammenhang kommen können
(eigentlich „müssen“ ! 😉 ).
Durch die Verlagerung der Niederschläge und die fehlende Speicherung in Gletschern, als Schnee in den Alpen,
ist schon im Frühjahr der Po in Italien trockengefallen und auch der Rhein hat bedenkliches Niedrigwasser zu verzeichnen.
Der Rhein wird glücklicherweise nur zum Großteil aus den Alpen gespeist, was beim Po anders ist, denn er hat viel weniger Zuflüsse
und ist somit beinahe vollständig auf einen schneereichen Winter in den Alpen angewiesen,
damit er nach und nach, übers Jahr verteilt, Wasser bekommt.
Die Niederschläge konzentrieren sich vermehrt auf den Winter. Gut, man könnte sagen, es hat ja Niederschlag im Winter.
Doch dieser ist leider, durch die Klimaerhitzung, zu kurz gefroren und fließt über die versiegelten Böden
(s. Blog Lebensborn) schnell und oberflächlich ab.
Die Grundwasserspeicher werden nicht aufgefüllt, weil das Wasser, bevor es versickern kann, abfließt.
Schnee als Speicher, sorgt für eine kontinuierliche Sättigung des Bodens und somit ist die Wasserschicht,
die zum Grundwasser stößt und es auffüllt, relativ mächtig.
Ich habe es einmal in zwei Graphiken dargestellt:
So verhielt es sich verlässlich, Jahrtausende lang,
Doch die „Schneephase wird immer kürzer, immer weniger Flächen sind von einer dauerhaften Schneeschicht bedeckt,
durch die Verdichtung und „Gülleversiegelung“ des Bodens, fließt Schmelzwasser oberflächlich ab
und die versickernde, gesättigte Schicht, wird entsprechend kleiner.
So ist es ohne „Schneespeicher“.
Als Folge werden die Grundwasserspeicher und die Flüsse nicht ausreichend gefüllt. Flüsse, die beinahe vollständig darauf angewiesen sind, fallen trocken und ganze Regionen entlang des Flusses leiden unter Wassermangel. Und auch, nur zum Teil, davon abhängige Gewässer, führen bedenklich wenig Wasser. So sind die Anrainergemeinden, die ihr Wasser aus Uferfiltrat beziehen, dem Kampf ums Wasser ausgesetzt.
Wir sind aber eines der wasserreichsten Länder und nicht im Entferntesten daran gewöhnt, mit Wassermangel umzugehen.
Das habe ich deutlich merken müssen, als unsere Hausverwaltung anmahnte, genügend (also viel) Wasser zu verbrauchen,
damit sich die Qualität hält.
Unser gesamtes System ist auf Verschwendung aufgebaut und wir haben die Wahl, zwischen Wasser einsparen (was vernünftig wäre)
und Keimen im Wasser. Wir müssen dringend und schnell umdenken. Denn dieser Mechanismus gilt beinahe überall,
weil wir unsere Bequemlichkeit über alles andere stellen und nicht zu Ende (also schnell) denken
(Unterschied schnelles und langsames Denken im Blog Trotzdem).
Bevor man also Verschwendung verlangt, sollte man die Ursache der Verkeimung bekämpfen.
Alle müssen Systeme installieren, um ihr gespeichertes Wasser zu entkeimen.
Und zwar ohne Chemie.
Mir schwebt ein System vor, das entweder UV-Licht nutzt, oder aber mit Ozon arbeitet, das hochoxidativ wirkt und das Wasser entkeimt.
Ersteres braucht Energie, die möglichst nachhaltig produziert werden muss, letzteres birgt das Risiko eines Ozonunfalls.
Es gibt Spezialisten, die beide Voraussetzungen bedenken. Es muss nur zu Ende gedacht werden,
bevor man mehr Verbrauch als „Lösung“ fordert.
Um einen annähernd natürlichen Zustand zu erreichen, muss unsere Gemischtwasserkanalisation,
in eine Trennkanalisation umgebaut werden und so, langfristig, umgestellt werden.
Das bedeutet, dass häusliche Abwässer und Regenwasser nicht in das selbe Kanalsystem geleitet werden
und anfallendes Regenwasser vor Ort zur Versickerung gebracht wird.
Meine Technikerarbeit habe ich über so ein Projekt (bei Neubauten) geschrieben.
Es gibt Versickerungssysteme, die eine großflächige Versickerung auch unter der Oberfläche erlauben.
So erhalten die Grundwasserspeicher wieder einen „Anschluss“ an das Wettergeschehen und das Abwasser wird nicht mehr so verdünnt. Dadurch steigt die Reinigungsleistung der Kläranlagen und das Kanalsystem kann kleiner kalkuliert werden, was enorm Kosten spart.
Sicher, erst müssen Baumaßnahmen ergriffen werden, die Geld kosten. Und es bedeutet nicht nur eine finanzielle Belastung,
sondern auch Baulärm, Behinderung des Verkehrs, etc.
Die Kosten für die Abwasserkanalisation fallen geringer aus und das Kanalsystem
wird durch immer häufiger auftretende Starkregen nicht mehr überlastet.
Und zusätzlich spart man auf lange Sicht, die Kosten für Klimafolgeschäden.
Und das Allerwichtigste an dieser Maßnahme wäre, dass das Wasser ortsnah versickern kann
Der örtliche Niederschlag kommt also den lokalen Grundwasserspeichern zugute. Regenrückhaltebecken, Versickerungsanlagen, etc.
können nur für zu erwartende Regenereignisse dimensioniert werden und die Gefahr von Überschwemmungen nimmt deutlich ab.
Abfließendes Wasser, schwemmt keine Nährstoffe mehr in Seen und Flüsse, der Nährstoff( Dünger)- Gehalt in diesen
nähert sich einem natürlichen Wert und das gesamte Ökosystem der Gewässer profitiert davon.
Damit nicht genug, vielerlei Landbewohner sind direkt vom Ökosystem Gewässer abhängig und so hat die Düngung unserer Felder,
Einfluß auf die Flora und Fauna in unserer Landschaft. (Mehr zu, nicht offensichtlichen, Abhängigkeiten im Blog Lebensborn).
Eine zeitlang, war die sogenannte Chaostheorie in aller Munde. Sie kommt Euch bestimmt bekannt vor,
wenn ich den populären „Leitsatz“erwähne:
„Der Flügelschlag eines Schmetterlings im Amazonasbecken, kann einen Taifun im chinesischen Meer auslösen.“
So ähnlich verhält es sich, mit all unseren Entscheidungen !
Kurz umrissen: Die aquatischen Ökosysteme (Ökosysteme des Wassers), haben sich über Äonen entwickelt
und ein Gleichgewicht aufgebaut, das als gesunder Zustand betrachtet werden kann.
Werden nun Nährstoffe (in Form von Dünger) in die Gewässer eingetragen, kommt es zur gesteigerten Vermehrung von Algen,
im ungünstigsten Fall von der giftigen Blaualge. Dieser Algenfilm legt sich auf den Grund
und die Wasserpflanzen und verhindert so die Photosynthese.
Die Pflanzen sterben ab und sinken auf einen, mit Algen überzogenen, Grund, wo sie zersetzt werden.
Diese Zersetzung entzieht dem Wasser Sauerstoff und größere Lebewesen, wie tierisches Plankton, sterben ab.
Durch die fehlende Nahrung und den fehlenden Sauerstoff, verenden Fische und das Gewässer „kippt“.
Somit geht durch unsere Unachtsamkeit die Natur zugrunde. Alle Maßnahmen müssen gründlich abgewägt werden,
denn die Evolution zu kopieren, ist alles andere, als einfach.
Doch in den letzten 100 Jahren (seit mind. 50 Jahren bewusst), dachten wir nur von jetzt auf nachher.
Das muss sich grundlegend ändern und die vielzitierte Sitte eines der vielen Naturvölker sich zu fragen,
ob die siebte Generation noch einen Nutzen aus meiner jetzigen Handlung zieht, hilft enorm weiter.
Unser bisheriges Denken, hat dazu geführt, dass Politiker vordergründig angeblich unabhängig sind aber,
2019 kamen auf einen Abgeordneten des Bundestages (634), noch 8 Interessenvertreter (>5 000) der Industrie.
Nach einer Gesetzesänderung aufgrund einer Klage von Abgeordnetenwatch und der öffentlichen Empörung
über Verstrickungen der Abgeordneten, wurde der Widerstand der Union (Club deutscher Unternehmer [Urban Priol]) aufgegeben
und das sogenannte Lobbyregister eingeführt.
Die Zahl der Lobbyisten ist zwar seither rückläufig. Doch das ist nur die Anzahl derer, die den Bundestag betreten dürfen.
Die Anzahl der Interessenvertreter, also der „Manpower“ hinter den Lobbyisten, ist nahezu unverändert.
Es sind laut
(https://www.zdf.de/comedy/heute-show/what-the-fakt-lobbyismus-bundestag-gesetze-abgeordnetenwatch-lobbyregister-julia-kloeckner-102.html)
764 registrierte Lobbyisten auf nur 709 Abgeordnete. Faktisch stehen also eigentlich nahezu 6 000 (über 5 000 + Lobbyisten) Interessenvertreter der Industrie, kläglichen 709 Abgeordneten gegenüber.
Ich korrigierte mich und nenne das nicht mehr Politikindustrie, fortan nenne ich es Industriepolitik.
Nichts anderes geschieht hier und auf der Welt. Vorrang vor dem Wohle der Bevölkerung, hat das Wohl der Industrie,
die maßgeblich, und zwar weltweit, den Ton angibt und gesetzliche Vorgaben manipuliert.
„Was das wieder Arbeitsplätze kostet !“ 😉
Wir empören uns über drastische Aufschreie mancher Umweltorganisationen. Wir lassen unsere Gefühle, unser Handeln bestimmen
und reagieren völlig über. Wir verlieren die Sache aus dem Blick, sobald unsere Gefühle angesprochen werden.
Aber ergreifen wir nicht ständig Partei für das Falsche, weil wir Angst um unsere Bequemlichkeit haben ?
(s. Blogs Smart und Trotzdem) Vielleicht geht dann ein Licht auf !
Und auch ich finde es äußerst bedenklich, dass es solche Aktionen braucht, damit wir überhaupt berührt werden !
Aber die Lage ist katastrophal, was viele nicht merken, bzw. nicht merken wollen !
Lange Jahre wurden sogenannte „Idealisten“ hochnäsig von uns belächelt. Doch zum Glück haben sie viele fantastische Wege entwickelt
und marktreif gemacht, die uns jetzt das Leben retten können. Diese wurden allerdings aktiv von der (erste Anwendung) Industriepolitik, behindert, attackiert, diskreditiert, klein gehalten, …
Nun, geht ein Aufschrei durchs Volk, manche drehen durch und glauben den ewigen Marktschreiern und manche suchen jetzt
nach den Lösungsansätzen der, so belächelten, „Idealisten“.
Die Industriepolitik hat anhand der Werbepsychologen (hochmanipulativ) gemerkt,
dass der Zeitgeist nicht wie bisher zu behandeln ist und haben ihre „Propaganda“ an den grünen Gedanken angepasst.
Sie versprechen uns, grüne Produktion, nachhaltiges Wirtschaften, etc.
Doch das ist zum Großteil nichts als Greenwashing, denn ein schlechtes Gewissen ist nicht verkaufsfördernd.
Wir müssen uns selbst kundig machen und befähigen, selbst zu entscheiden, ob etwas klimagerecht produziert wird, oder nicht.
Sicher werden wir vieles als „grün“ einstufen, das sich bei genauerem Hinsehen jedoch als ausbeutend erweist.
Lernt zu verzichten (s. Blog Unverzichtbarer Verzicht, ein Dauerbrenner), damit ihr solche Produkte nicht nur in Frage stellt,
sondern Eure eigenen Werte über Eure Bequemlichkeit stellt und Euch ernsthaft fragt:
Um leichter auf unmoralische Produkte verzichten zu können, sind hier ein paar „Rezepte“ für Haushaltsmittel
(s. Überblickseite alternative Haushaltsmittel).
Im Netz gibt es tausenderlei Seiten, die für fast jedes Mittelchen eine DIY- Variante anbieten.
Schaut sie an und entscheidet, was ihr wie nutzen wollt, aber tut etwas !
(z.B. vom GEO- Magazin : https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/diese-fuenf-hausmittel-ersetzen-eine-ganze-drogerie-30166382.html)
Diese Seite soll Hilfestellungen, Orientierungen, Hirnfutter, … bieten, um uns wieder vor Augen zu führen,
dass wir untrennnbar mit der uns umgebenden Natur verknüpft sind. Schließlich gingen wir aus ihr hervor.
So wie unsere Eltern auf ewig unsere Eltern in diesem Leben bleiben, bleibt die Natur unsere „Mutter“ ,
aber die Wirtschaft und ihr zerstörerischer Raubbau, bringen uns um ! Wir müssen uns selbst um unser Leben kümmern,
wohin uns das Deligieren unserer Lebensführung gebracht hat, sehen wir anhand der Zerstörung.
Und mal salopp gefragt, was ist ein Monet wert, wenn alles zerstört wird ? Monet oder Überleben ? Das ist nicht schwer !
Schaut Euch um, lernt, nehmt Denkanstöße mit, ohne Anstoß zu nehmen, testet, seid neugierig und bildet Euch in Richtung des Notwendigen (s. Blog Notwendig).
Is Odil
Ein „älterer“ Spruch von Paul Debes, der sich mir eingebrannt hat:
„Leere die Menschen,
anders zu denken,
und du wirst sie nicht
zwingen brauchen,
anders zu handeln !“
(Paul Debes)