Jain
Jain
Ja und nein, also ein deutliches „Jain“ ! 😉 Das beschreibt ein universelles Gesetz der realen Welt.
Es gibt nicht nur schwarz und weiß, denn es ist nicht so einfach, wie manche behaupten.
Alles ist sowohl gut, als auch schlecht. Paracelsus meinte: „Die Dosis macht das Gift !“.
Ein richtiges Maß an z.B. Digitalis (Fingerhut), wirkt therapeutisch und wird bei Herzleiden eingesetzt.
Ein Zuviel davon, wirkt jedoch tödlich. Dafür gibt es unter anderem die Berufe des Arztes und Apothekers.
Ich persönlich handle schon Jahrzehnte nach dieser Maxime und sie hat mich schon oft vor Schlimmerem bewahrt.
Ich sammle gerne Kräuter, ging „in die Pilze“, etc. Die Befolgung dieses Leitsatzes hat immer dafür gesorgt,
dass ich sammelte und nicht blind erntete und damit unversehens etwas sammle, was nicht in den Korb gehört.
Durch die umsichtige Behandlung, selbst mir Bekanntem, konnte ich z.B. sicher sein, dass ich reinen Bärlauch habe und nicht, wie so viele,
Maiglöckchenblätter o. ä. gesammelt habe. Denn so ein multiples Organversagen, kann einem so richtig den Tag versauen 😉 .
Außerdem unterzog ich unbekannte Pflanzen/ Pilze etc. einer „Verträglichkeitsprüfung“, indem ich nur geringste Mengen kostete,
die höchstens ein kleines Unwohlsein verursachen konnten. Dieser Grundsatz wurde mir so wichtig,
dass ich mir einen Orakelspruch von Delphi, der diesen Sachverhalt umschrieb, sogar tätowieren ließ.
Altgriechisch: Medèn ágan (nichts allzusehr).
Die kollektive Weisheit, die Homo Sapiens‘ Aufstieg erst möglich machte, ist „outgesourced“, vegetiert in Altersheimen einsam vor sich hin oder ist in die Rente abgeschoben. Jedenfalls hat der modern(d)e Mensch selten Kontakt mit ihr, denn sie ist aus der Familie entfernt worden.
Wir haben es zugelassen, dass uns Technik „erzieht“, aber Technik kann die jahrtausendealte Weisheit nicht ersetzen.
Das ist ein großes Problem dieser Zeit. Viele in der Gesellschaft können gar nicht wissen, was sie tun.
Doch Hilfsbedürftige, körperlich Eingeschränkte, der ewige Rand der Gesellschaft, leiden enorm
unter den Auswüchsen amoralischer Menschen.
Auftrieb erhalten die, die an Halbwahrheiten festhalten, sie auf einen simplen Punkt verdichten, eine Bedrohung heraufbeschwören
und gleichzeitig eine einfache „Lösung“ anbieten.
Alles zu dem einen Zweck, die oberflächlichen Massen zur Unterstützung und Verwirklichung ihrer Ziele zu bewegen.
Ihr werdet es schon ahnen, ich spreche unter anderem von Populisten, die sich überall breit machen.
Sie schüren das Chaos, die Unsicherheit der Bürger und bieten ihre Ziele als Lösung eines, eigentlich, anders gearteten Problems an.
„die Juden waren es !“ „Sie war’s ! Sie war’s !“ „Er war’s ! Er war’s !“
Dies sind nur ein paar Beispiele, der Bedrohungen der Gesellschaft. Wie sonst wären Wirrköpfe denkbar,
die allen Ernstes Umsturzphantasien hegen. Das Unfassbare daran ist,
dass sie nicht bei Phantasien bleiben, sondern konkrete Pläne schmieden.
Das ist nur möglich, weil uns auf allen Ebenen das Denken abgenommen wird,
weil uns ständig irgendeine Maschine, ein Apparat, ein Handy, … an der Oberfläche des Denkens hält und so nur schnelles Denken
(s. Blog Trotzdem) möglich ist. Denn nur durch oberflächliches Urteil kann man die „Patentlösungen“ für bare Münze nehmen !
Nehmt Euch in acht, fangt selbstständig an zu denken und findet heraus, was Ihr wirklich wollt.
Dann braucht Ihr keine vorgefassten Meinungen, sondern könnt Euch selbst eine bilden.
Apropos vorgefasste Meinungen, da sind wir doch ganz schnell bei den Täuschungen und falschen Annahmen,
die wissentlich von der Industrie geschürt werden.
Es ist klar, dass alle etwas für den Klimaschutz tun müssen und durch ihr Verhalten dazu beitragen können,
unsere Welt wieder lebenswert zu machen.
Aber, und da setzt Michael Kopatz in seinem Buch „Ökoroutine“ an, wir Verbraucher können die Welt nicht retten,
denn solange wir noch Aussagen der Industrie wie: „mit natürlichen Inhaltsstoffen“, „ohne Zuckerzusatz“,
„natürliche Herstellung“ oder „naturnahe Haltung“ prüfen müssen,
konsumieren wir diese greenwashed Produkte und vergewaltigen unseren Planeten weiter.
Eine wirkliche Auswirkung können nur gesetzliche Rahmen haben, die die Industrie endlich „zwingen“ ehrlich zu wirtschaften.
Wir Verbraucher können nur durch unsere Kaufentscheidung Signale setzen (korrigiere:“Wir müssen !“ A.d.R.).
Aber bis das Einfluss auf Lieferketten und Produktionen hat, vergeht zu viel Zeit.
In meinem Blog Siegeldschungel , habe ich einmal dargestellt, wie verwirrend gängige Biosiegel doch sind.
Zu den Aussagen oben, „natürlich“ ist ein Inhaltsstoff per Gesetz dann, wenn der Ausgangsstoff natürlich vorkommt.
So dürfen also Aromen aus Holzspäne (der Erdbeergeschmack im Fruchtjoghurt) oder aus Schimmelpilzen (Vanillearoma)
als natürliche Inhaltsstoffe deklariert werden.
„Ohne Zuckerzusatz“ bedeutet lediglich, dass statt Industriezucker andere Zucker verwendet werden,
wie z.B. Zuckercouleur, Invertzucker, Fruchtzucker, …
Die haben genau denselben Effekt, auf den Geschmack und den Blutzucker, müssen jedoch nicht deklariert werden.
Das sind aber nur zwei Beispiele wie die Industrie versucht, uns Verbraucher über die tatsächliche Wirkung ihrer Produkte zu täuschen
(s. Blog Begriffstäuschung).
Schon mehrfach habe ich den einzigen Weg aus der Kontrolle der allgegenwärtigen Industrie, die nur Profit kennt, beschrieben.
Es ist die totale Konsumverweigerung (keine „Lust“ mehr zu haben), um dann Produkte, die man wirklich benötigt,
in klimagerechter Qualität zu kaufen.
Baut man so, Stück für Stück, ein Leben mit geringem CO2-Fußabdruck auf, spart man viel Geld, denn vieles erweist sich als unnötig
und wird somit nicht ersetzt. Um noch mehr dahinter zu kommen, was einem wichtig ist,
stehen meine Blogs Unverzichtbarer Verzicht und Verzichten zur Verfügung.
Und wer anfangen möchte, sich von unnötigen Industriereinigern/ Deos/ Waschmitteln/ Weichspülern unabhängig zu machen,
siehe die Kategorie alternative Haushaltsmittel.
Das Geld, das man durch den klimagerechten Lebensstil einspart, kann man gut in wertige Lebensmittel und Dinge stecken,
die eine gute Ökobilanz haben oder auch lange halten.
Es gibt selten die eine richtige und immer gültige Aussage. So ist z.B. regional an sich, nicht immer die beste Wahl. Nehmen wir z.B. Äpfel.
Je nach Jahreszeit können durchaus Äpfel aus Übersee (per Schiff) eine bessere CO2– Bilanz haben, als regionale Äpfel.
Klingt komisch, aber Äpfel haben im Herbst Saison und da stimmt es. Doch da wir ja das ganze Jahr über Äpfel konsumieren wollen,
werden sie nach der Ernte in riesigen Klimahallen mit Schutzatmosphäre eingelagert.
Der enorme Energieaufwand, schlägt mit fortschreitendem Jahr eben mehr und mehr zu Buche,
so dass ab einem gewissen Punkt eben Überseeäpfel eine bessere CO2– Bilanz haben, als regionale Äpfel.
Die beste Art einzukaufen ist es: regional und saisonal einzukaufen (für einzelne Saisons, s. Saisongemüse).
Hier ist für den aktuellen Monat aufgelistet, welches Obst/ Gemüse Saison hat und man kann sich zusätzlich anzeigen lassen,
welches Obst/ Gemüse in einem bestimmten Monat Saison hat.
Das ist für den Laien eine große Hilfe, um nicht zu kaufen, was zwar angeboten wird, aber keine Saison hat.
Die Datei ist ferig zum Ausdrucken und man kann sie auch Schwarz/ Weiß drucken, um Tinte zu sparen !
Sorry, ich habe Schmerzen und kann nicht weiterschreiben, Deswegen schließe ich hier.
Is Odil
Ein kleiner Spruch zur Ungleichheit Industrie/ Verbraucher:
„Die Welt ist schlecht und ungerecht,
denn dir geht‘s gut
und mir geht’s schlecht.
Wäre die Welt gerechter,
ging’s mir gut und dir schlechter.“
(Alois Prayer)