Darum geht es hier: Genug

Genug

Ehrlich gesagt, ich kann diese, immer lauter werdenden „Argumente“ oder Ausreden wie:
„Es hat schon immer Hitzesommer oder Eiszeiten gegeben…“
„Was kann ich dafür, wenn die Industrie alles in Plastik verpackt, …?“
„Ich verstehe das G’schiss nicht !“
,
nicht mehr hören.

Natürliche Schwankungen haben nichts mit der momentanen Klimaerhitzung zu tun.

Kauft die Plastikorgie einfach nicht ! Es ist keine „Hysterie“ oder Übertreibung, der Markt hat uns nur zu Schlafschafen gemacht.
Bis wir etwas merken, ist es zu spät.

Later is too late !

Plötzlich fühlen sich alle berufen, ihre „Expertenmeinung“ zu irgendeinem Thema abzugeben.
Wer hat eigentlich „Hengst 82“ zum Experten für Beziehungsfragen gemacht ?
Alle haben ein Mikrofon und tröten rein, was der Pöbel hören möchte, um „likes“ zu bekommen.
Anstatt selbst danach zu trachten, den eigenen Horizont zu erweitern, gibt man bereitwillig die Verantwortung
für das eigene Handeln in dafür ungeeignete Hände (s. Blogs Die Anderen der Blog und Klimaverbrecher).

„Sie war’s ! Sie war‘s !“ „Er war’s! Er war’s !“

Kein einziges populistisches Argument hält einer Prüfung stand und erweist sich nur als, „auf den ersten Blick“ stimmig (schnelles Denken).
Denkt man jedoch über den Sachverhalt nach (langsames Denken), erweisen sich im ersten Moment glaubhafte Dinge,
als Dinge, die man nur glauben will, entbehren aber jeder argumentativen Grundlage
(die Arten des Denkens sind im Blog Trotzdem beschrieben).

Und ja, es hat vor dreißig Jahren auch schon heiße Sommer gegeben und es hat in der Erdgeschichte schon immer
Eiszeiten und Schwankungen des Klimas gegeben. Aber die Veränderungen gingen so langsam vor sich,
dass das Leben genug Zeit hatte, sich auf die, sich verändernden, klimatischen Bedingungen einzustellen.

Seit Auftreten des Menschen, bzw. seit der industriellen Revolution (war eher ein Rückschritt 😉 ), verändert sich das Weltklima rasant.
Zu rasant für echte Evolution (s. Climate time machine (NASA)).
Viele Tierarten sterben schneller aus, als dass wir überhaupt Kenntnis von ihnen bekämen,
Säugetiere sterben durch den Raubbau des Menschen aus, die Grundlagen des Menschen sterben aus,
werden vergiftet oder sonstwie für uns unbrauchbar, …

Wir sind Teil der Natur, aber gebärden uns, als gehöre uns die Welt. Wir zerstören, was wir zum Leben brauchen, weil ein anderer Profit lockt.
Der Kapitalismus vergiftet unsere Grundlagen. Er vergiftet unsere Seelen, indem er uns glauben macht, Umweltschädlichkeit sei notwendig,
um an das zu kommen, was er uns als erstrebenswert erscheinen lässt. Zufällig genau das, womit er den größten Profit macht 😉 .

Zeit ist nicht Geld, Zeit ist Leben.

Die Industrie beschäftigt unseren Geist mit Nichtigkeiten, auf die wir „fliegen“, wie Fliegen auf Aas. Denn genau das sind sie.
Bis manche verstanden haben, dass man sie nur vom Wesentlichen ablenkte, hat sich die Mehrheit an diesen Raubbau gewöhnt
und sagt zynisch: „Tja, da kann man nichts machen, ist eben so !“

Wenn wir es uns genau überlegen, wollen wir schlussendlich doch alle überleben,
aber die Ölindustrie kreiert so etwas wie den CO2- Fußabdruck und wir stürzen uns drauf,
im Bemühen, ihn möglichst klein zu halten. Während wir uns gedanklich mit diesem beschäftigen,
macht die Industrie unbeirrt weiter und kein Mensch kümmert sich um deren globalen CO2- Fußabdruck
(s. Reschke Fernsehen).

Dieser Trick funktioniert verlässlich und nebenbei streut man noch ein paar Fake News,
damit sich die Menschen damit beschäftigen und nicht etwa nachdenken.

Denn dann kämen sie zu dem Schluss, dass wir zwar alle etwas tun MÜSSEN.
Große Erfolge aber, kann man nur mit und in der Industrie erreichen. Dazu muss sie „gezwungen“ werden.
Einerseits durch uns, indem wir ihre unmoralischen Geschäftsmodelle aushungern
(s. Blog Unverzichtbarer Verzicht) und indem wir Druck auf den Gesetzgeber machen.

Denn die Industrie ändert sich nur durch Gesetze. Und zwar Gesetze nach denen sich alle richten müssen
(s. Buch: „Ökoroutine“, Michael Kopatz, ISBN 978-3-96238-084-7).
Es ist in der Industrie, wie bei uns Menschen, ohne (Leidens-) Druck, erfolgt keine Änderung des Verhaltens.

Der Leidensdruck ist der auslösende Faktor für die Verhaltensänderung bei allen Süchten.
Bevor der Leidensdruck nicht so groß ist, dass er ins Bewusstsein dringt und man so nicht weitermachen will,
macht man so weiter und versucht alles möglich zu machen, um sein Verhalten nicht ändern zu müssen.

Das führt leider oft genug dazu, dass das Suchtmittel so zerstörerisch wirkt, dass man schließlich daran stirbt.
Ungezählt sind die Krebspatienten, die sich vor der Klinik zum Rauchen treffen,
ungezählt die Alkoholiker, die sich ihr langsames Ableben, schön saufen,
ungezählt die Spielsüchtigen, die Haus und Hof, selbst auf Kosten ihrer Beziehungen, verspielen, …

Ich habe in einem Krankenhaus Orthopädiemechaniker gelernt und wir bekamen einen Patienten mit nur einem Arm mit drei Fingern.
Er saß im Rollstuhl und sollte einen neuen bekommen. Er rauchte Kette und hatte an seinem Rollstuhl einen Aschenbecher montiert.
Da ich „Lehrling“ war, fragte ich ihn, nach dem Grund für sein Leiden und er sagte, zynisch grinsend:
„Nikotinallergie“

Er gab tatsächlich der Nikotinallergie die Schuld und nicht etwa seinem Zigarettenkonsum.
So sind wir Menschen (meist) und genau so agiert die Industrie, wenn man ihr keine klaren Regeln vorgibt.
Wir reagieren nur, wenn nichts mehr geht, oder eine Bewusstseinsänderung stattfindet, was leider meist zeitgleich stattfindet.

Einst war der innere Antrieb der Werte die lebenserfahrene Menschen in uns weckten, genug,
denn man machte sich noch Gedanken über sein Handeln.
Heute sind kaum noch ältere und lebenserfahrene Menschen um uns, die uns rechtzeitig vor falschem Handeln warnen könnten.
Die wenigsten sind in der Lage, sich zu hinterfragen, eine „Erleuchtung“ zu haben und deren Verwirklichung anzustreben.

Die meisten verlieren sich im Alltag, in Fake News, in Gelüsten, die von der Industrie gezielt geweckt werden
(s. Interview Shoshana Zuboff , Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3).

Schon Einstein sagte: „Alles sollte so einfach, wie möglich gemacht werden.
Aber nicht einfacher !“

Mittlerweile nimmt uns Technik von Anfang an, so viel Denkarbeit ab, der Geist wird nicht geschult, weder durch weise Menschen,
noch durch Geisteswissenschaft, Religion oder Philosophie, und wir „verblöden“ regelrecht.
Der IQ sinkt seit einigen Jahren (s. focus.de) und in der Wirtschaft hat man mit geistigen Totalschäden zu tun,
die auf eine Oder- Frage mit „Ich habe ein Ok“ antworten
oder wenn man eine Frage hat und ein Photo der beigelegten Lösung mitschickt,
als Antwort den Hinweis bekommt, die Lösung sei im Karton beigelegt.

Nach einigem Hin und Her, sagte sie mir, dass es eine Fernost-Produktion ist und sie nichts tun könne, bot mir jedoch an, zu telephonieren.
Sie war wirklich der Meinung, sie könne mir dabei helfen.
Dabei ist sie nicht einmal in der Lage, ein Problem zu verstehen (s.o.).

Die „Qualität“ aus Fernost sah so aus:

Maschinengefertigte Formteile sind passgenau (3 mm) gefertigt.
Das bekomme ich, mit einem ausgeprägten Tremor (Schütteln),
von Hand sogar mit 0,1 mm- Toleranz hin !

Die Lösung einer anderen Knobelei, ist entsprechend:

Man muss zaubern, um aus zwei spiegelverkehrten Teilen eins zu machen 😉 .
Ich habe technisches Zeichnen gelernt und bin durch meine berufliche Laufbahn
(Orthopädiemechaniker, Monteur, Produktionshelfer, Maschineneinsteller an diesem Automaten uns später an komplett anderen),
technisch ziemlich versiert. Aber bei diesen Zeichnungen blicke ich beim besten Willen nicht durch.
Im übrigen war die Antwort auf diese Mail mit Bild der Lösung:
„Die Lösung befindet sich im Karton !„. Die hat einfach nicht mitgeschnitten und ist Opfer des „Bildungs“systems.

So geht es mir mit den meisten Service- Angeboten, was mich zu einem Meme veranlasst hat, das ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Leider gilt schon lange die Devise, Hauptsache billig und die Qualitätskontrolle sparen sie sich auch, um noch Profit zu machen.

Ich zahle lieber mehr für annehmbare Qualität, als wenig für etwas, das ich nach dem Auspacken in die Tonne kloppen kann.
Wir produzieren für die Müllhalde und verdrecken dadurch unseren Planeten.
Wir konsumieren, im Glauben, mehr mache glücklicher. Doch das Gegenteil ist der Fall (s. Blog Glück der Blog),
nicht die Quantität (Menge) entscheidet über unser Glücksempfinden,
alleine Qualität kann uns zufriedener machen und zum empfundenen Glück beitragen.

Als Beispiel sei hier nur der Unterschied zwischen am Wachstumsort und vollreif geernteter Früchte im Urlaub
und dem billigen Abklatsch hierzulande genannt. Z.B Bananen, Mangos, Ananas, …,
die im Herkunftsland sonnenverwöhnt und reif auf unserem Teller landen,
während sie für den Export grün gepflückt werden und unter Ethylenatmosphäre reifen.

Bananen im Herkunftsland, entwickeln viel mehr Geschmack und Süße, denn sie können ausreifen,
während Exportbananen, Mangos, Ananas, …,nach dem Pflücken keinen Geschmack mehr dazu gewinnen.
Man sorgt nur für eine Reifung, hat aber „unreife“ Früchte.

Das ist wie die fehlende Entwicklung des Geistes. Die Menschen bleiben sowieso immer, was sie als Kinder zur Reife bringen konnten.
Viele bleiben eben geistige Kinder im Körper und mit den Problemen Erwachsener.
Deswegen nenne ich sie auch gerne „Kindermenschen“.

Man kann ihnen keinen Vorwurf machen, denn sie sind Opfer unseres Erziehungs- und Bildungssystems.
Diese Opfer besetzen mittlerweile alle Posten, denn es herrscht überall Fachkräftemangel,
den wir alle selbst produziert haben.

So sind sie egoistische Industriebosse, die nur den eigenen Vorteil sehen können, es sind Politiker desselben Schlages,
Handwerker, die keine Ehre haben, Betriebe, denen billig über alles geht (statt gut),
Beamte an wichtigen Stellen (Sozialamt, Arbeitsamt, Bürgermeisteramt, …).
Bis hin zum Normalbürger“, bei denen ich mich immer wieder frage:
Mir fehlt ein Stück Gehirn, und was ist Eure Ausrede ?“ 😉

Mir reicht die permanente Verschlechterung der Serviceleistungen, der Qualität und dem Leiden unter geistigen Totalschäden,
die mittlerweile wählen dürfen, die über mein Leben entscheiden, die über unser aller Leben entscheiden.

Wir haben so ziemlich alles kaputtgespart. Die Bahn (leider erstes Beispiel)
hat in den letzten Jahrzenten das Schienennetz verwahrlosen lassen und abgebaut,
weil wir immer weniger Wert auf das legten, was uns jetzt so fehlt.

Die Regierung hat nichts besseres zu tun, als unseren Bauern, Erleichterungen zu streichen,
obwohl wir Lebensmittel in guter Qualität verlangen, Tierwohl und Gesundheit der Lebens(ver)mitt(ler)el.
aber eine romantische Vorstellung von einem Bauernhof haben,
die vor 50 Jahren vielleicht noch genug abwarf, um leben zu können.

Die Erhebung der KfZ-Steuer auf landwirtschaftliche Geräte und auf Agrarsprit, schlägt sich direkt im Tierwohl nieder,
denn man kann nicht „human“ produzieren. Tiere sind ein Kostenfaktor und jede Fahrt zum Acker schlägt negativ zu Buche.

Landwirte müssen, sowieso schon mit jedem zehntel Cent rechnen und bekommen eine Auflage nach der anderen.
Wir geizen immer noch überall und brauchen uns über abnehmende Qualität nicht zu wundern.
Uns ist Bildung nichts wert, und unter den Früchten unserer Sparwut leiden wir jetzt,
uns sind Lebensmittel nichts wert, also wird mit der Chemiekeule produziert.
Unsere Pflanzen hängen am Tropf und es zählt Masse, statt Klasse.

Landwirte werden gezwungen, Raubbau zu betreiben und gegen ihre Überzeugung zu handeln.
Erziehern, Lehrern, Pflegekräften, Handwerkern, ÖPNV- Fahrern, wäre es viel lieber,
sie könnten sich um ihre Aufgaben kümmern,
stattdessen müssen sie an der Qualität sparen.

Ist mittlerweile noch keine 2 Jahre alt und sieht jetzt noch schlimmer aus !

Wir dürfen nicht zulassen, dass es so weiter geht. Wir müssen unseren Konsum auf das beschränken, was wir brauchen.
Dabei hilft mein Blog Unverzichtbarer Verzicht und viele andere. Je weniger wir „brauchen“, desto weniger haben wir, klar,
aber wir haben automatisch immer genug.

Sicher müssen wir uns einschränken, alle. Aber es geht nicht an, dass die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands, 99,5 % des Vermögen hält,
während die andere Hälfte sich die übrigen, kläglichen 0,5 % teilen müssen. (ARD, Panorama).

Macht Euch das einmal bewusst ! Die Einzigen, die davon profitieren, dass in der Produktion gespart wird, sind Reiche.
Auch steuerlich ist die Ungerechtigkeit ungeheuerlich (`s reimt sich 😉 ).
Während normal Arbeitende etwa 45 % an Steuern zahlen müssen, sind es für Reiche nur 25 %.
Jetzt überlegt mal, warum Reiche so reich sind und immer reicher werden !

In nordischen Ländern zahlt man zwar teilweise horrende Steuern, aber man weiß, wofür, während man im Süden zwar weniger belastet ist,
doch fragt man sich, wofür man zahlt. Reiche beteiligen sich nicht am Sozialstaat, Politiker erhöhen beinahe regelmäßig ihre Bezüge und die,
die sich nur 0,5 % des Vermögens teilen müssen, werden auf ihre Nachbarn gehetzt,
damit die Reichen mal eben Steuern (wohlgemerkt nur 25 %) in Millionenhöhe hinterziehen können.

Ich habe es satt, immer wieder zu sehen, wie wir kollektiv (na ja ein Teil eben) in der Gegenwart geizen, um unsere Zukunft zu verspielen.
Es tut mir weh, zu erleben, wie rücksichtslos und egoistisch viele sind.
(a)social media streuen Falschmeldungen, die sich schneller verbreiten, als die Wahrheit. Es geht schon etliche Jahrzehnte viel schief,
aber jetzt läuft es aus dem Ruder und den Menschen fällt nichts besseres ein, als an den Stellen,
die sowieso schon keine Qualität mehr liefern können, noch mehr zu sparen
und damit unsere Kinder „in den Arsch“ treten.

Wir sparen uns tot !

Is Odil

Wieder einmal starker Tobak im Kalender, also lieber etwas „Leichteres“ 😉

„Des Menschen eigenes Wesen
bildet sein Geschick.“
(Cornelius Nepos)