Fliegen
Fliegen
Zugegeben, es gibt noch keine ausreichendenden Passagierzahlen in der Elektrofliegerei.
Sie steckt noch in Kinderschuhen, aber auch die Gebrüder Wright haben klein angefangen.
Der erste Flug dieser Pioniere dauerte nur 12 Sekunden.
Das war 1903 (s. Wikipedia). Diesem ersten Motorflug
gingen zahllose unmotorisierte Gleitflüge von Otto Lilienthal voran.
Auch ein Flug um die Welt begann mit kleinen Schritten.
Und was haben wir seither nicht alles entwickelt ? Bereits 16 Jahre später, startete der erste Linienflug
(s. Wikipedia). Fliegen war so attraktiv, dass wir uns wirklich beeilt haben. Aber es wurden keine Überlegungen angestellt,
was Fliegen, bzw. die Art des Antriebs, anrichtet.
Die Lager der Gegner und Befürworter sind unversöhnlich, denn Fliegen trägt zwar nur zu etwa 2 % der CO2– Emissionen bei,
ist aber für 5% der globalen Erhitzung verantwortlich.
Das kommt von sogenannten Nicht- CO2– Effekten, durch Ausbringung in großen (wetterbestimmenden) Höhen, durch Wasserdampf, etc..
Der IPCC schätzt die klimaschädlichen Auswirkungen etwa 2- 5 Mal höher ein, als die von CO2 und Studien gehen von 4,9 % aus (s. Bund).
Bodennahe Emissionen brauchen teils bis zu 30 Jahre, um in entsprechende Höhen zu geraten.
Das sahen wir deutlich am Ozonloch, das in den 80er Jahren für Schlagzeilen sorgte.
(s. Max Planck Institut).
Durch das weltweite Verbot von schädlichen FCKWs, begann es sich rund 30 Jahre später zu regenerieren.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich in den nächsten 50 – 100 Jahren schließt
(s. Greenpeace ).
Diese Beispiele zeigen, wie schnell es gehen kann, wenn Mensch etwas will und die Forschung vorantreibt, aber auch,
wie verzögert die Gleichgewichte der Erde reagieren. Alles, was uns jetzt das Leben schwer macht,
haben wir in den Jahrzehnten davor falsch gemacht.
Dazu gehört auch unsere gewachsene Gewohnheit, selbst kleine Strecken mit dem Flugzeug zurückzulegen.
Gut, man kann sagen, auf Kurzstrecken werden nicht so große Höhen erreicht und doch,
transportieren wir Abgase direkt ins Wettersystem.
Natürlich geht die Entwicklung eines alternativen Antriebs nur durch Fliegen. Aber die Flugzeuge, die heute schon bestellt sind,
werden mit „alter“ Technik ausgeliefert und um sich zu amortisieren, müssen noch etliche schmutzige Flugkilometer zurückgelegt werden.
Zugleich, wird sehr viel weniger in die Erforschung von Alternativen investiert, die Entwicklung also gebremst.
Vergleichen wir nur die rasante Entwicklung vom ersten Motorflug (s. o.) zum ersten Linienflug, in nur 16 Jahren.
Das ohne Notwendigkeit (s. Blog Notwendig), sondern nur wegen kommerziellen Interessen, denn man wusste,
Fliegen lässt sich gut verkaufen. Allerdings ist die Entwicklung alternativer Arten des Antriebs eine Notwendigkeit,
aber es fehlt der Enthusiasmus, der Wille, alles an saubere Antriebe zu setzen.
Deswegen geht die Entwicklung viel zu langsam voran, während steigende Passagierzahlen zu verzeichnen sind.
Schmutziges Fliegen rechnet sich eben immer noch, dafür wird gesorgt.
Die Tourismusindustrie ist eine profitorientierte Industrie und solange wir ihnen auf den Leim gehen
und auf einem Kurztrip nach Mallorca so viel CO2 in die Atmosphäre blasen, wie ein Jahr Autofahren verursacht
(s. Spiegel [werbefrei klicken, ablehnen !]), gibt es keinen Grund für sie, die Entwicklung alternativer Antriebe voranzutreiben !
Es ist hier, wie überall :
Es geht ausschließlich um sofortigen Profit, und schnelle Triebbefriedigung.
Wir haben keine Selbstbeherrschung mehr, sie wurde uns kontinuierlich aberzogen, indem Bezugspersonen keine Vorbilder waren
und die Industrie nur Vorteile, aber keine Konsequenzen unserer Bequemlichkeit zeigt.
Wir wollen sofortige Triebbefriedigung, statt abzuwarten und das Doppelte zu bekommen
Bevor wir handeln, müssen wir unser Gewissen befragen und die „Qualität“ des Gewissens hängt von unserer Herzensbildung ab.
Also weniger von der Bildung in sogenannten MINT- Fächern, sondern an Beispielen anderer.
Es können auch (und da kommen Geisteswissenschaften zum Tragen) fiktive, nachempfundene Beispiele eines Märchens,
einer Sage, einer Fabel o.ä. sein. Im Endeffekt auf das Mensch Sein !
Schon Einstein sagte:
„Alles sollte so einfach, wie möglich gemacht werden.
Aber nicht einfacher !“
Es wird einem von der Industrie bewusst leicht gemacht, falsch zu handeln.
Deutliches Beispiel sind die, mir so verhassten, „Cookie. Richtlinien“.
Sie machen uns allen Ernstes glauben, dass ihnen unsere Privatsphäre am Herzen liege.
„Nicht denken, akzeptieren !“
Sobald solch eine Richtlinie ungefragt aufpoppt und alles blockiert, geraten wir unter (gewollten) Stress,
der uns zu unvernünftigem Handeln bewegt.
Es ist belegt, dass unsere Intelligenz umso mehr schwindet, je gestresster wir sind.
(zum Thema mal wieder Interview Shoshana Zuboff , Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3).
Die Mobilitätswende muss in allen Bereichen erfolgen, und zwar so bald wie möglich.
Jedes Flugzeug, das am Boden bleibt ist ein Gewinn für uns alle.
Negativ fallen so gut wie alle Reichen auf, die Privat sogar von Hamburg auf Sylt fliegen. Es scheint, dass die gedankenlosesten Menschen, das meiste Geld verdienen.
Wobei von verdienen kann nicht die Rede sein, sie bekommen es. Was sie verdienen bekommen sie erst später !
Is Odil
Gedanken zum „Gut“- sein :
„Wer ist gut ?
Derjenige der alle Wesen liebt.
Wer ist schlecht ?
Derjenige dessen Herz
kein Mitempfinden kennt.“
(Paul Debes)
Natürlich sind alle gemeint, ich zitiere nur ! Aber das trifft leider zu oft auf unsere Bildungsopfer zu !