Darum geht es hier: Fleischlos

Kuhl

Jede(r) kann durch eine kleine Umstellung, viel bewirken.
Gleichzeitig können alle Vorteile des „Verzichts“ daraus gezogen werden
(siehe Blog „unverzichtbarer Verzicht“ ! Unverzichtbarer Verzicht).

Ich wurde im Geiste des „Wirtschaftswunders“ aufgezogen und lernte den vorherrschenden Geschmack.
Für mich war es für normal, jeden Tag Fleisch zu essen. Was ab und zu durch Fisch und Meeresfrüchte ersetzt wurde.

In mir entwickelte sich ein Geist, der Gefallen am Geschmack von Fisch und Fleisch und der Jagd auf Fische hatte.
Ich machte sogar einen Angelschein und sah nicht das Leid, das ich anderen Lebewesen zufügte, sondern nur das „Geschmackserlebis“.
Irgendeine Regung in mir fragte immer wieder: „Möchtest Du das ?“

Doch selbst nachdem ich in der Grundsicherungsfalle gefangen war und wenig Geld hatte, glaubte ich ich müsse irgendwie Fleisch konsumieren.
Erst als ich anfing zu überlegen, mich genauer mit Philosophien zu beschäftigen, mir die Dimension eines Verzichtes klarmachte,
fasste ich den Entschluss, auf tierische Nahrung zu verzichten.

Seit Februar 2013, esse ich keine Tiere mehr.
Keinen Fisch, keine Meeresfrüchte, kein Fleisch.

Nicht, weil ich Vegetarier bin. Was manche verwundern wird.
Denn fisch- und fleisch-los leben, wird oft mit Vegetarismus gleichgesetzt.
Ich wollte nur Todesangst vermeiden und kein Tier soll sie wegen mir erleiden müssen.

Doch ich verfolge keine „Vegetarierphilosophie“ und meine Freunde haben es nur bemerkt,
weil ich mich beim Fleischfondue von Beilagen ernährte.
Ich klagte niemanden an, setzte niemanden unter Druck, gefälligst meine Philosophie zu berücksichtigen oder Ähnliches.
Die menschliche Harmonie war mir wichtiger und da ich ja verzichten konnte, war ich nie dazu gedrängt, mich satt essen zu MÜSSEN.
Ich war frei !

Erst nach und nach drang in mein Bewusstsein, dass durch die Art unserer Ernährung unendlich viel Leid in die Welt kommt.
Die Todesangst unserer „Opfer“, das Siechtum vieler Menschen, die Zivilisationskrankheiten erleiden müssen
und nicht zuletzt der Einfluss unserer Ernährung auf die Luftqualität.

Sie führt zur Produktion Unmengen tierischer Produkte, deren Herstellung enorme Mengen CO2 freisetzt
(Zucht, Futterproduktion, Gülleausbringung, …) und auf Dauer unsere Luft und unser Grundwasser vergiftet.

Wer also auf das obligatorische Stück Fleisch verzichtet, spart viel und wer es regelmäßig tut,
erspart sich zusätzlich einen Großteil der Zivilisationskrankheiten.

Ich muss, da ich auf ausgewogene Ernährung achte, keinerlei Vitamine, Mineralstoffe, etc. zuführen.
Das ist die „große“ Angst davor, doch in Indien ernähren sich ganze Bevölkerungsgruppen pflanzlich und benötigen keinen „Ersatz“.

Mein Arzt schüttelte bei der Beurteilung meines Blutbildes ungläubig den Kopf und meinte:
„Das ist statistisch unmöglich. ALLE ihre Werte liegen im Normbereich,
statistisch müsste jedoch mindestens einer über/ unter die Stränge schlagen.“

Doch zur Ernährung kommt gleichzeitig viel Bewegung und eine allgemeine Umstellung meines Lebens.
Ernährung ist nur EIN wichtiger Teil einer Gesundheitsvorsorge !

Durch die Situation war ich gezwungen, mich damit auseinanderzusetzen, was mein Körper benötigt und darüber hinaus dazu,
wenig sogenannte Luxusgüter zu konsumieren.
Nach und nach merkte ich, wie wenig von Nöten ist, um gesund zu leben und konnte den Rest des gesparten Geldes in echte Wünsche stecken.

Laut Seneca gibt es zwei Arten von Reichtum.

Viel haben und
wenig nötig haben !

So hat also tatsächlich eine Ernährungsumstellung segensreiche Auswirkungen auf uns selbst (Gesundheit, Karma) und auf die Umwelt,
Man kann sich Bioprodukte leisten, denn die Auswirkungen der Herstellung unserer Nahrung wird immer wichtiger.

So ist Corona einzig eine Auswirkung unseres Konsumverhaltens.
Das nächste Virus das gefährlich werden könnte, hat bereits den Tier/ Mensch- Übergang geschafft.

Diese Viren nehmen die gleichen Routen wie wir oder unsere Handelsgüter und da globaler Handel besteht, verbreiten sie sich auch global.
So hat der Mensch erst die Voraussetzungen zur Mutation und anschließenden Verbreitung geschaffen.
Ein umgekehrter Mephistopheles sozusagen:
„Ich bin die Kraft,
die stets das Angenehme will
und stets das Unheil schafft !“

Wenn wir so weitermachen, kommen wir nicht zur Ruhe, denn schon in der Physik lernt man:
„Jede Aktion, löst eine Reaktion aus !“

So wirkt sich also selbst der geringste Beitrag in ständiger Wiederholung aus, wie ein Rieseneffekt.
Genannt, der „Schmetterlingseffekt“. Abertausend minimale Flügelschläge entfachen einen Sturm !

Is Odil

Heute in meinem Kalender:

Wer einst gewirktes übles Werk
durch bess’res Wirken überhäuft,
dem lichtet sich die Finsternis,
wie wenn der Mond durch Wolken bricht.

(Dh 173)