Flaring
Flaring
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Gas trägt mehr zur Klimaerhitzung bei, als nur durch dessen Nutzung !
Es ist ein Trugschluss, zu glauben es wäre sauberer als Kohle. LNG ist nicht besser, als anderes Gas
und taugt als Brückentechnologie eher nicht, denn es ist laut einer Studie
unter der Leitung von Claudia Kemfert (s. Nature) im Gesamten klimaschädlicher als Kohle.
Schon bei der Förderung werden teilweise schädigende Chemikalien eingesetzt (Fracking) und es entweicht Methan
(welches Hauptbestanteil von „Rohgas“ ist), das etwa 28 x so schädlich ist, wie CO2, (s. umweltbundesamt).
Bei der Förderung, der Distribution, bis hin zu LNG, entweichen 50- 60 % mehr Gas,
als bisher angenommen (s. Studie „Nature“ oben).
Wir kennen es alle, beim Umgang (Tanken) mit fossilen Brennstoffen, geht viel daneben, entweicht, verflüchtigt sich in die Luft, etc.
Aber nur weil wir es nicht sehen können, heißt es nicht, dass es „verschwunden“ ist. Es hat sich zwar „in Luft aufgelöst„, aber
es bedeutet lediglich, dass uns die Sensoren fehlen, es zu erkennen.
Ich habe lange Zeit in einem Ingenieurbüro für Geotechnik gearbeitet, das Baugrundgutachten erstellte.
Außer der Feststellung der physikalischen Eigenschaften des Baugrundes mittels Bohrungen, eines Bodenlabors,
verschiedener Feldversuche, etc. wurden teilweise auch eine chemische Untersuchungen auf Schadstoffe durchgeführt.
Speziell bei Flächen, auf denen mit Treibstoff oder Löschmitteln hantiert wurde, um einen eventuellen Sanierungsbedarf festzustellen.
Regelmäßig und mit 100%ger Wahrscheinlichkeit waren die Bodenkörper dieser Flächen (Tankstellen, Flughäfen, Feuerwachen, …)
mit sogenannten PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und anderen giftigen Stoffen verseucht
und mussten aufwändig saniert werden.
Also ist es kein „Wunder“, dass bei der Förderung, dem Transport, der Bearbeitung und der Bereitstellung beim Verbraucher,
enorme Mengen auf der Strecke bleiben, durch Unfälle abgefackelt werden (s. Titelbild) oder einfach in die Luft gelangen.
Das muss man also zur angeblich so sauberen Klimabilanz auf der Minusseite verbuchen.
Gas wird in entfernten Ländern, oft unter fragwürdigen Bedingungen gefördert, wobei schon enorme Schädigungen der Natur entstehen.
Das geförderte Gas wird über Pipelines, deren Bau enorme Landstriche zerstört, denn nicht nur für den Bau notwendiges Land ist betroffen,
zur weiteren Verarbeitung oder Nutzung transportiert.
Oft genug gehen diese Pipelines durch widerrechtlich enteignetes Stammesgebiet oder zerschneiden uralte Wanderrouten der lokalen Fauna,
so dass sie keine notwendigen Wanderungen mehr unternehmen können und in Massen sterben.
Wir in Deutschland haben uns von Panikmache (ver-)leiten lassen.
Dem populistischen Narrativ einer Gasknappheit und kalten Heizungen im Winter.
Zudem hindert das LNG- Beschleunigungsgesetz, die ambitionierte Realisation von Klimaschutzprojekten.
Die in Deutschland anvisierte Installation der LNG- Infrastruktur ist überdimensioniert (s. newclimate.org)
und kostet den Steuerzahler enorme Summen. Zitat :
„Allein die Charterkosten für momentan nicht genutzte, aber schon gecharterte schwimmende Terminals
belaufen sich auf 1,2 Milliarden Euro bis Ende der Charterverträge.“
Für unsere Unüberlegtheit, bezahlen wir einen hohen Preis. Und das nicht nur beim Klima ! Es geht hier, wie eigentlich immer, nur um Geld.
Die Industrie wittert garantierte Gewinne, denn in der Panik, schlossen wir Vertragsgarantien ab, ohne ausreichend zu prüfen,
ob wir sie überhaupt brauchen.
„Echt jetzt ?“
Wir zahlen also für etwas, das wir nicht brauchen und das zudem Mittel bindet, die wir dringend in Technologien investieren sollten,
die zukunftsweisend sind. Stattdessen sichern wir über Jahre fossile Infrastruktur.
Tatsächlich wirkt ja die Industrie auf Öffentlichkeit und Politik ein.
Wir sind Opfer der Industrie, denen es ausschließlich um möglichst hohen Profit geht.
Hierbei ist es völlig egal, ob eine faire, notwendige, ehrliche Gegenleistung erbracht wird.
Wir dürfen ihnen nicht glauben, dass Sinnhaftigkeit, Gesundheit, Ökologie oder unser Leben
eine Rolle bei ihren Entscheidungen spielen ! Es geht nur um Gewinn !
„ohne …, klima- …, …-wohl“
Wohl ohne Klima ! 😉
Trauriges Beispiel sind hier wieder einmal die USA. Denn entlang des Mississippis in Louisiana,
haben sich Firmen der Petrochemie angesiedelt.
Die Region leidet unter einer enormen Luftverschmutzung durch Unfälle, Unachtsamkeit oder schlicht Gleichgültigkeit,
denn man kann die Produkte schließlich teuer verkaufen.
Im Volksmund wird diese Region entlang des Flusses „cancer alley“ („Krebsgasse“) genannt,
weil es entlang dieser Petrochemiekette mehr Krebserkrankungen gibt, als im Durchschnitt der USA.
Da ist es geradezu ein Hohn und sollte bei uns alle Alarmglocken schrillen lassen,
wenn D. Trump verspricht, “zu bohren, zu bohren, zu bohren“, wenn er (Gott bewahre) wieder Präsident wird.
„We will drill, drill, drill !“
Einst war es so, dass sich der Markt über die Qualität regelte, denn Qualität sprach sich rum und steigerte den Umsatz.
Irgendwann jedoch sind wir falsch abgebogen und es zählte nicht mehr die Qualität, sondern alleine der Preis
und wir gewöhnten uns daran (gepusht von der Industrie), lieber noch einmal billigen Ramsch zu kaufen,
als eine etwaige Reparatur in Betracht zu ziehen, denn sie wäre in etwa so teuer (manchmal teurer), wie ein neues Produkt.
Wir wurden blind und konsumierten ohne Sinn und Verstand (vor allem letzterer konnte sich immer weniger entwickeln).
Die Industrie zwang uns zum Neukauf, indem sie alleine das Öffnen eines Gerätes zur Fehlersuche erschwerte,
bis unmöglich machte.
Wurden Geräte anfänglich von Schlitzschrauben zusammengehalten, freute es den Heimwerker,
denn er hatte einen Schlitzschraubendreher in Haus. Dann stieg die Industrie auf Kreuzschlitzschrauben um
und die Zahl der Handwerker mit passendem Werkzeug war gering.
Doch nach und nach hatten immer mehr Verbraucher einen Kreuzschlitzschraubendreher,
denn diese Schrauben setzten sich durch.
Also verwendete die Industrie Inbus- Schrauben, um eine Reparatur zu limitieren.
Doch nach und nach hatten immer mehr verschiedenste Inbus- Schlüssel.
Also versah die Industrie ihre Gehäuseschrauben mit einem Innenvielzahn oder einem Torx.
Innenvielzahnschrauben, gab es bis dahin nur bei Zylinderköpfen u. ä. Ein Innenvielzahn- oder ein Torxschlüssel
war und ist ein echtes Spezialwerkzeug, und so konnte sich die Industrie sicher sein,
dass Innenvielzahnschlüssel kaum in heimischen Werkzeugkästen vorhanden sind.
Also eine etwaige Reparatur erfolgreich vereitelt wurde.
Das „Recht auf Reparatur“, eine Gesetzesänderung zugunsten des Verbrauchers, verhindert jetzt hoffentlich das Wettrüsten
und sorgt für weniger Müll, weil ein erheblicher Teil der Altgeräte günstig repariert, bzw. überhaupt geöffnet werden kann 😉 .
Vergleichbare Mechanismen finden sich quasi überall, um den unanständigen Profit der Industrie noch zu steigern.
Die Methoden sind mittlerweile so ausgeklügelt und perfide und wir hecheln der rasanten Entwicklung hinterher.
Nun glaube aber niemand, wir würden irgendwann auf gleicher Höhe sein. Es ist wie bei einem Rennen
zwischen einem Porsche und einem Radfahrer. Der Abstand wird immer größer, egal wie sehr sich der Radfahrer abstrampelt.
So entwickelt sich leider unser gesamtes Leben, weil wir es zu lange anderen überlassen haben, für uns zu entscheiden.
Menschlichkeit und Empathie sind im freien Fall, kritischer Konsum ist den meisten nicht vergönnt
(sie wissen zu wenig und sind seit dem Babyalter beeinflusst, s. Blog Smart), während die Technik immer rasanter fortschreitet.
Wir haben die Kontrolle abgegeben und die Industrie machen lassen.
Es ist höchste Zeit, das Ruder wieder selbst in die Hand zu nehmen !
Wir sind für unsere Umwelt verantwortlich und wir haben es zugelassen, dass unsere Kinder,
unbedarft Opfer von Trieb- und Gewalttätern werden (s. Silke Müller, Buch „Wir verlieren unsere Kinder„, ISBN 978-3-426-27896-3).
Denn sie fischen, ohne dass wir es ahnen, auf den accounts unserer Kinder und legen ihre Köder aus,
weil wir uns nicht dafür interessieren.
Ja, wir haben es „schleifen“ lassen, haben uns von der kollektiven Weisheit abgekoppelt
und sind mehr als schlechte Beispiele für unsere Kinder.
In der serbischen Volksweisheit heißt es :
“Das was sie bei ihren Eltern sehen !“
und heute:
„Das was sie auf (a)social media sehen !“
Das Wissen ist da, nur haben wir es in Rente geschickt und uns so ihrem Einfluss entzogen.
Teilweise zu recht, denn viele haben ihre „Machtposition“ schamlos ausgenutzt, ohne Frage.
Aber wir haben, um mit dem Volksmund zu reden, das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Sicher habe wir uns teilweise von ungutem Einfluss „befreit“, sind aber über das Ziel hinaus geschossen.
Jetzt sind wir „hilflos“ mit dem konfrontiert, was wir über Jahrzehnte zugelassen haben ! Wir müssen uns bilden,
um dem Wildwuchs etwas entgegnen zu können. Nur wenn wir wissen, was da geschieht,
lassen wir es nicht einfach so nach deren Regeln geschehen, sondern stellen unsere eigenen Regeln auf.
Denn nur diese Regeln, tun uns gut !
Jahrzehntelang hat uns die Industrie vorgeschrieben, was wir zu fühlen, zu denken und zu tun haben.
Wir wurden immer unfähiger zur eigenen Beurteilung und ließen es zu.
Damit muss Schluss sein ! Sicher können wir den Abstand von Jahrzehnten, die oftmals unser gesamtes Denken bestimmten,
nicht von jetzt auf gleich aufholen. Wir müssen uns als Erstes gegenüber der Beeinflussung im Sinne der Industrie immun machen,
indem wir selbst bestimmen, was wir brauchen.
Und will ich es wirklich ? Oder will nur die Industrie, dass ich es will ?
Ein kleiner Leitfaden zu persönlichem Bedürfen ist mein Blog Unverzichtbarer Verzicht.
Durch das Nachdenken und der Beschäftigung mit eigenen Bedürfnissen,
wird uns nach und nach klarer, was wir brauchen und was wir wollen.
Dadurch wird uns auch immer bewusster, welchen subtilen Einfluss die Industrie mittels Werbung
und ausgeklügelten psychologischen Verkaufstricks (nur einer davon ist die künstliche Verknappung,
die uns zum Zuschnappen verleiten soll [nur noch1/ 2/ 3 Stück auf Lager]), auf uns ausübt.
Überall werden wir mit Werbung überfallen, ohne, dass wir uns wehren können.
Eine Sendung wird urplötzlich von Werbung unterbrochen und der Countdown hält uns davon ab, wegzuschalten.
Wir werden quasi gezwungen, die Werbung zu erleben, selbst wenn wir nur auf den Countdown starren.
„Jetzt wird mir auch klar, weshalb die Kronen so billig waren !“
„Dieser Burger wird Ihnen präsentiert von …“
Das ist reine Geldmacherei, denn a.) dringen die Werbeaussagen in unser Unterbewusstsein
und b.) kann der Werbeplatz teuer verkauft werden, weil man sicher stellt, dass er Konsument sie miterlebt.
Wie sehr unser Unterbewusstsein von ihr beeinflusst wird, zeigt sich meist an unseren großteils unbewussten Kaufentscheidungen.
Wir müssen lernen, entscheiden zu können, was wir bewusst in unser Leben lassen und was nicht. Die von der Industrie gepushte und von unserer Bequemlichkeit angeheizte Gleichgültigkeit gegenüber den Auswirkungen der Produktionen, hat uns ein Artensterben, eine Klimakatastrophe, ein außer Rand und Band geratenes Internet, das wir auf unsere Kinder loslassen, … a.i. (s.o.) beschert.
Schauen wir genauer, so erkennen wir noch sehr, Sehr, SEHR viel mehr Zusammenhänge zwischen dem Zustand dieser Welt und unserer Psyche. Wie gleichgültig und was für ein Spielball unserer Triebe sind wir geworden ?
apropos
Wessen du nicht mächtig bist, das ist nicht dein Eigen ! (Meister Eckehart)
Wir geben das denkbar schlechteste Beispiel ab und Erziehung ist fast ausschließlich unser Beispiel.
Alles andere hat auf das Leben unserer Kinder sehr viel weniger Einfluss.
Der Pädagoge Friedrich Fröbel (1782- 1852) meinte gar:
„Erziehung ist Beispiel und Liebe,
sonst nichts.“
Alt, ja, aber aktueller denn je. Ich habe das einmal „liebevolle Konsequenz“ genannt.
In der deutschen Ethikkomission nennt man es „wohltuenden Zwang“, wenn man Unwissende
(was Kinder schließlich auch sind, denn ihnen fehlt die Weitsicht) vor sich selbst schützt.
Genau das müssen wir jetzt tun, wir müssen wieder Verantwortung für unser Leben, das Leben unserer Kinder und die Welt übernehmen.
Auch ich kann nicht genau sagen, meine Maßnahmen (s. Blog Actions) hätten den und den messbaren Effekt, aber ich hoffe,
vielen Beispiel dafür zu sein, dass man diesen Weg gehen kann (na ja, wir müssen ! 😉 ).
Und je mehr, möglichst, viele der Maßnahmen umsetzen, desto messbarer werden die Ergebnisse sein.
Wir dürfen nicht warten, sondern müssen selbst aktiv werden, sonst verpesten sie weiterhin unsere Luft (s. Titelbild),
zerstören unser Klima, vernichten Insekten, Wälder, Küsten, Meere, …, a.i. (ad infinitum [bis ins Unendliche), weil wir uns einlullen lassen !
Allez hopp ! Macht Euch selbst auf den Weg, denn wo Geld mitspielt, wird gebremst !
Is Odil
Der heutige Kalenderspruch ist zu lang und verlangt einiges ab, also der von vorgestern :
„Einem Singhalesen und einem Engländer
waren nachts Ameisen an ihre Marmelade gegangen.
Beide fanden morgens ihre Töpfe
voll von toten und (noch A.d.R.) lebenden Ameisen.
Der Engländer sage:
„Meine schöne Marmelade !“
Der Singhhalese sagte :
„Die armen Tiere !“
(Paul Dahlke)