Darum geht es hier: Facebook

Dumm das

Das Meme als Titelbild (Click on it), sagt alles. Ich beginne mit einem erschreckenden Bericht auf Pro7.
Denn dort wurden Reisende mit einem Privatjet auf Sylt interviewt. Viele kamen lediglich aus Hamburg,
das währen mit dem Auto etwa 45 min zu fahren. Nicht gut, aber tausendmal unschädlicher als diese Art zu reisen.

Eine Interviewte meinte: „Ja, ich weiß, es ist nicht gut (NICHT GUT ? Ist gar kein Ausdruck), aber ich reise eben gerne !“. Nicht auszudenken, wie viele Kilometer sie so zurücklegt.
Es wurde ein Vergleich gemacht, denn der Kurztrip hat geradewegs eine Tonne CO2 in die Atmosphäre geblasen,
das ist rund ein elftel des Ø jährlichen CO2 Ausstoßes einer Person
(Wie viel CO2 … pro Jahr Statista).

Ein anderer antwortete auf die Frage, ob er schon mal mit dem Zug gefahren sei: „Ja, das war fürchterlich ! …
Doch anstatt wenigstens mit dem Auto zu fahren, fliegt er auf Kosten aller. Da ist noch viel Arbeit in den Köpfen zu verrichten.
Ich zitiere die Bibel: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Kein Wunder, bei diesen Einstellungen. Aber spätestens seit einer Oxfam Studie wissen wir darum (s. Oxfam Studie).

Sorry, tut mir leid, dass Ihr warten musstet 😉 ,das Licht war gerade passend und ich habe die Photos
für die Lösung der Türme von Hanoi gemacht (erscheint dann in downloads). Also, wo war ich ?
Ach ja, ich habe mich mal wieder (the never ending story) über den abgehobenen Lebensstil der Reichen ausgelassen.

Es ist allerhöchste Zeit, dass sich etwas ändert ! Mojib Latif (Meteorologe, Ozeanograph, Klimaforscher, Hochschullehrer) meinte,
man kann und sollte so etwas nicht verbieten (zu Verboten, s.u.). Man sollte viel eher vorschreiben, dass diese Abgasschleudern
wenigstens mit grünen Treibstoffen fliegen müssen. Die sind natürlich teurer, aber es trifft ja keine Armen 😉
und sie könnten es sich wirklich leisten. Was wir uns allerdings nicht leisten können sind solche Reiche !

Um „Panik“ zu machen, hier mal die „CO2- Uhr“ von scientists for future (SFF) :
CO2- Uhr

Da ich Verbote schon erwähnt habe. Jahrhunderte lang haben die Menschen mit ihrer Erziehung auch entsprechende Werte erfahren
und verinnerlicht. Deswegen konnte man sich bremsen (seinen Impulsen eine Kontrolle voranstellen und überlegen)
und es reichte die Verneinung eines Sachverhalts, wie „Rasen nicht betreten“ oder „Nicht ….“.

Doch heute ist es nicht mehr so einfach, denn man lernt nicht mehr, innezuhalten und über die Bedeutung nachzudenken.
Nach einer Studie zu Regelbrüchen von Dr. Roland Pfister (Psychologe), sind Gebote wirksamer, als Verbote
(s. Studie zu Regelbrüchen).

Der Philosophie ist es schon lange bekannt, dass es für uns affektiv keine Verneinung gibt. So wird aus „Rasen nicht betreten“
die Aufforderung „Rasen … betreten.“ und aus Verboten leicht gegenteilige Gebote.
Weswegen sie gehäuft ignoriert und übertreten werden, was den „Normalbürger“ kolossal aufregt.
Dem Jugendlichen aber überhaupt nicht bewusst ist, denn es kann nicht falsch sein,
es verschafft ihm ja einen (schnellen. A.d.R.) Vorteil

Vor Kurzem habe ich dem Leiter eines hiesigen Supermarktes die Studie übergeben und vorgeschlagen,
die Schilder (6er-Träger bitte nicht aufreißen) positiv zu formulieren, wie z.B. „Six- packs bitte ganz lassen [Einzelflaschen im Kasten unten]). Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass körperlich Eingeschränkte (wie ich einer bin),
ein Sechser- pack greifen können, ohne dass Flaschen herausfallen und zu Bruch gehen !

Im Übrigen möchte ich noch einmal an die Verantwortung der Eltern appellieren,
die gerade in den ersten Lebensmonaten ihres Kindes durch ihr Verhalten enormen Schaden an der Psyche verursachen.
Ich selbst bin davon betroffen und es wird mir erst langsam, je mehr ich mich damit auseinandersetze, bewusst,
was falsch gelaufen sein muss. Ich meine damit das im Blog Smart beschriebene Verhalten,
denn die Störung, mit der wir massenweise konfrontiert werden, hat ihre Wurzeln in frühester Kindheit (ca. 1,5- 3 Jahre).

Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen und der Betrachtung meines Verhaltens,
ist mein gesamtes Leben durch die schmerzlichen Erlebnisse geprägt
und damals war noch nicht einmal an PCs zu denken,
geschweige denn an die moderne Geißel der Menschheit, dem „Smart“phone.


Blau =  Mobilfunk
Rot   =  Kommunikationsqualität

Frühere Mitarbeiter von Facebook dazu:

Die Auswirkungen von Social Media sehen auch frühere einflussreiche Facebook-Mitarbeiter inzwischen kritisch.
Ich glaube, wir haben Werkzeuge geschaffen, die die Strukturen auseinanderreißen, auf denen die Gesellschaft basiert“,
sagte Chamath Palihapitiya, der ab 2007 als Vice President für das Nutzerwachstum verantwortlich war.
Er sprach jetzt von „kurzfristigen, von Dopamin getriebenen Feedback-Schleifen“ und bezog sich damit auf Online-Interaktionen,
die sich in „Herzen, Likes, Daumen-hoch-Symbolen“ und dergleichen ausdrücken.

(schnelles Denken)

Es ist leider der „normale“ Weg. Entwickler der Technik können nicht im Entferntesten überblicken oder abschätzen,
welche Auswirkungen ihre Technik haben wird. Ja, werden jetzt einige sagen, „Du Schwarzseher, siehst immer nur die Risiken. …“.

Sicher hat jede einzelne dieser Techniken, Assistenzsysteme, Hilfsmittel einen praktischen Nutzen und erleichtert vieles.
Doch sie trennen uns von der geistigen Auseinandersetzung mit dem Problem, indem sie unser Denken an der Oberfläche halten
(s. Blog Trotzdem).
Weswegen auch der IQ messbar sinkt, worauf ich schon öfter hingewiesen habe (s. focus.de).

Bewusst suchterzeugende „features“ in (a)social media, online games, … kosten uns unsere Intelligenz,
was einen angesichts der dummdreisten Menschen nicht wundert.

Versteht mich nicht wieder falsch, ich liebe vernünftige Menschen, die ein Mindestmaß an Rücksicht praktizieren,
aber manche machen es einem wirklich schwer, sie zu mögen !
Einzige Möglichkeit ist für mich die Bewusstmachung der Tatsache, dass sie gar nicht wissen können, was sie tun !

Deswegen haben Populisten leichtes Spiel mit diesen Menschen. Die Industrie hat schon lange unsere Psyche im Visier
und seit der „Mobilmachung“ der Kommunikationstechnik nun eben auch verstärkt auch Verschwörungsmythen, Populisten, …

Durch die Unbeherrschtheit der Menschen, geben sie vermehrt (fast nur noch) ihren Impulsen nach,
weil sie nie gelernt haben oder es vorgelebt bekamen, dass wir mitnichten Spielball unserer Impulse sind.
Wir können sie auf ihren Platz verweisen, denn wir sind ihnen nicht hilflos ausgeliefert.

Doch dadurch haben die Industrie und andere unheilvollen Elemente ein wirkmächtiges Instrument an der Hand,
mit dem sie unsere Triebe wecken (ohne differenziertes Nachdenken) und damit unser Handeln lenken.
Wir müssen wieder unabhängig werden und in der Tiefe unserer Gedanken „surfen“
(s. Blogs Unverzichtbarer VerzichtVerzichten und für die Arten des Denkens Trotzdem).

Populistische Gedanken“, infizieren uns durch mehrere Faktoren. Zum Einen ist da die martialische Sprache,
die einen Untergang von was auch immer heraufbeschwört (der Untergang der …), andere Meinungen verunglimpft (die verrückten …),
durch sogenannte Depersonalisation, also „andere“ pauschal als gesichtslose Gruppe zu sehen (empfinden),
durch Deindividuation, das anonyme Aufgehen des Individuums in einer Gesinnungsgruppe wie Telegram, Facebook,
rechten Parteien, …, und eventuell noch andere, nicht weniger perfide, Mechanismen.

Dadurch und das sehen wir an unserem Konsumverhalten, macht man vieles, was man nicht tun würde,
wüsste man um die Konsequenzen für eine einzelne Person, um doe Konsequenzen für einen selbst
oder müsste mit seinem Namen dafür einstehen.

Wir schrecken vor unmoralischen Verhalten zurück, wenn Rückschlüsse auf uns gezogen werden können.
Das ist einer der Gründe, wieso es hier nur dann möglich ist, einen Kommentar abzugeben,
wenn man zumindest eine Mail- Adresse angibt. Damit ist die Deindividuation ausgeschaltet
und man überlegt sich dreimal, ob man sich durch Hasskommentare ungebremst Luft macht !.

So, noch was in eigener Sache.
Ich möchte allen noch einmal ans Herz legen, die „Lösungen“- die eigentlich nur Probleme machen– der Industrie beiseite zu legen
und sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Die meisten Mittelchen enthalten unnötige Stoffe,
die teilweise nicht abgebaut werden und so in der Umwelt landen.
In D werden alleine etwa 220 Mio. Liter Putzmittel und 550 000 t Waschmittel pro Jahr verbraucht
(Quelle SWR, Oekochecker).

Wohlgemerkt, nur in D. Den weltweiten Verbrauch daran, kann man sich nur ausmalen. Deswegen möchte ich allen noch einmal meine Seite mit den alternativen Haushaltsmitteln empfehlen. Beinahe alle sind bei mir in Benutzung und werden gegebenenfalls angepasst, aber bisher passt alles. Ein Geschirrspülmittel teste ich demnächst und stelle es gegebenenfalls bald ein.

Tut wie ich, was in Eurer Macht steht. Damit unser Planet aushaltbar bleibt !

Is Odil

Ein Spruch von Nietzsche im Kalender, viel Spaß !

„Das beste Mittel,
jeden Tag gut zu beginnen ist,
beim Erwachen daran zu denken,

Ob man nicht wenigstens
einem Menschen an diesem Tag
eine Freude machen könnte.“
(Friedrich Nietzsche)