Darum geht es hier: Demo

Space behind your eyes (Blog)

 

Unser Bestreben ist es, zu Sein. Und doch geben wir uns mit dem Schein zufrieden, indem wir uns selbst vorgaukeln,
unser Handeln wäre recht. Ich könnte X Beispiele aufzählen, angefangen von unserer (Un-) Art des Konsums,
der (Un-) Art, wie wir unsere Kinder behandeln, bis hin zur aktuellen Instrumentalisierung unserer Gefühle.

 

Es gibt leider viel zu viele, die nicht merken, wie erst ihre unterschwelligen Ängste geschürt werden,
um die dann aufkommenden Gefühle, und damit uns, lenken zu können.
Wir sind, egal was manche rausbrüllen, alle mehr oder weniger Geschwister.

Manche schüren irrationale, verborgene Ängste, bis wir glauben, es seien legitime Gefühle, die dann in Kombination
mit der ohnmächtigen Wut aus frühester Kindheit s. Blog Smart u.a,), zu Größenwahns- Phantasien und Gewaltexzessen führt.

Gebt acht, auf Eure Gefühle, denn über sie, und nur über sie, erhalten ungebetene Gäste Macht über uns.
Wir haben keine freie Entscheidung mehr darüber, was wir fühlen.
Schon in frühester Kindheit, haben wir den Kampf um emotionale Autonomie aufgegeben
und sind Spielball von Menschen, die nichts Gutes vorhaben.

Und schon Meister Eckehard wusste um 1300 n. Chr.

 „Wessen du nicht mächtig bist, das ist nicht dein Eigen !

„Gehören“ wir uns noch ?

Heute wird der, zur Entwicklung drängende, emotionale Wille gebrochen (s. Blog Smart) und man entwickelt, bzw. erlebt,
ein egoistisches Weltbild, das auf der Willkür Einzelner aufbaut, die diese mit Freiheit verwechseln
(ein paar Gedanken zur Freiheit im Blog Notwendig)

Diese emotionale Labilität, wird von Überwachungskapitalisten und Populisten schamlos ausgenutzt und man hört so Sachen wie in Biberach:
No zerra m‘r d’… Ricarda Lang (Grüne) naus ond schlaget se dure
(Dann zerren wir die Ricarda Lang hinaus und schlagen (prügeln) sie durch [Frontal 27.02.]).
Das ist die Art, wie diese Menschen diskutieren. Sie wollen keine, womöglich stimmenden, Argumente hören.

Heute, erst einen Tag später, wurde im selben Landkreis ein Politiker der Grünen tätlich angegriffen.

Ein Text aus dem Talmud:

Gib acht auf Deine Gedanken,
denn sie werden Worte.

Gib acht auf Deine Worte,
denn sie werden Taten.

Gib acht auf Deine Taten,
denn sie werden Dein Schicksal.

Gib acht !

Ein sich leider entzogener „Freund“ (Opfer von (a)social media [oder bin ich es ?]), hat eine Postkarte,
die den vorherrschenden Geisteszustand umschreibt:

Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen,
meine Meinung steht fest.
“ 😉

Ich habe die Beleidigungen, dieser Größenwahns- Phantasie ausgelassen (Pünktchen). Vergesst Eure Wut,
denn sie richtet Eure Aufmerksamkeit nur nach außen, so dass ihr die Schuld ausschließlich in den Umständen sucht.
Eure (von Populisten) aufgepeitschte Wut, lässt Euch nicht klar denken und wenn ihr aufwacht und Euch sagt:
Das wollte ich nicht !“, ist es zu spät.

Sie lassen Euch in Eurer Wut keinen klaren Gedanken fassen und ich „dichtete“ einst:

Wer keinen Gedanken zu Ende denken kann,
macht sich bald keine mehr !

Noch einmal die Frage: „Gehörenwir uns noch ?

Seneca drückte es mal so aus:

Wenn man dem Erstbesten Gewalt über Deinen Leib gäbe,
das würde Dich entrüsten.

Wieso also gibst Du dem Erstbesten Gewalt über Deinen Geist,
sobald er sich mit Dir zankt ?

An Stelle des Zankes ist die „entrüstende“ Falschinformation getreten, die uns innerlich aufwühlt und unser Urteilsvermögen trübt.
Somit sind wir leichte Beute für deren Beeinflussungen und uns selbst nicht mächtig ! (s. Meister Eckehard o.)

Nehmt die Macht über Eure Gefühle wieder in Eure Hand, lasst von niemandem bestimmen, was ihr fühlen sollt !
Das Dumme ist nur, es geschieht so unterschwellig, dass einem gar nicht in den Sinn kommt,
es wären keine eigenen Handlungen, denn man handelt ja aus einem eigenen Gefühl heraus.

Nur ist den Wenigsten bewusst, dass diese- zwar eigenen– Gefühle, gezielt und künstlich erweckt und aufgebauscht werden,
bis man Werkzeug des Größenwahns, bzw. der Industrie ist (wenn es um Konsum geht [s. Interview Shoshana Zuboff ,
Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3]).

Kurz gesagt: „You don’t need eyes to see, you need vision(s)“

(Maxi Jazz, Faithless, Album : Reverence, Titel : „Reverence“)

Was mich zu diesem Blog bewegte, waren Erlebnisse auf einer der, zum Glück, vielen Demos gegen rechts (ich erwähnte es im letzen Blog),
die mich zum Nachdenken brachten. Es ist nämlich keineswegs so, dass man dieses Phänomen nur an rechten Populisten beobachten kann.

Es zieht sich durch die Gesellschaft und es kommt nur auf die Berührungspunkte oder unser Umfeld an, in welche Kanäle unsere Wut fließt.
Denn es ist schon lange bekannt, dass man eher zu einer vehementen Verfechtung einer Meinung bereit ist,
wenn die Botschaften emotionalisiert werden. (Bsp. Klassenkampf, Feindbilder, politische Bewegungen allgemein, …)

So setzen viele „heroisch“ ihr Leben aufs Spiel, um eine Idee zu verteidigen. Nur ist diese Idee seltenst auf dem eigenen Mist gewachsen
und in heutigen Zeiten wird man davon abgehalten, eigene Ideen zu entwickeln (es brauchte schon sehr bewusste Eltern).
Auch wenn man im Elternhaus Ideen und Lebensanschauungen, verschiedene Lebensentwürfe, verschiedene philosophische Gedanken, etc.
mit auf den Weg bekommt, wird diese erzieherische Erfahrung lange Zeit von der Oberflächlichkeit der Umwelt überschattet,
so dass man bald nicht mehr weiß, was man eigentlich will.

Das ist das Gefährlichste an diesem (modern[d]en) Leben. Wir sind unserer eigenen Gedanken nicht mehr mächtig
(s. Eckehard o. [u. Blog Trotzdem]). Aber jetzt zu meinen Erlebnissen.

Ich kam früher an, musste mich aber durch die Menschenmassen schlängeln (danke dafür !) und suchte mir einen erhöhten Platz.
Der Platz füllte sich mehr und mehr und ich dachte nur: „Endlich wachen sie auf !“.
So hörte ich den Beiträgen zu, hielt mein Schild hoch und genoss die Atmosphäre.

Eine neben mir stehende Frau las mein Schild, das ich ihr bereitwillig hin drehte. Nur sah ich, die Fragezeichen in ihrem Blick.
Nach einer Weile fragte sie mich, wie das gemeint sei ? Ich war morgens noch überzeugt, es wäre selbsterklärend,
auch wenn man den Text nicht lesen kann. Aber dem war nicht so.

Als ich es ihr erklärte, bestätigte sie anerkennend, aber es blieben nun Fragen bei mir offen. Die Demo zog dann noch zu einem anderen Platz
und da ich nicht mehr weit laufen kann, ohne Schmerzen zu bekommen, nahm ich den „Aufbruch“ zum Anlass zur Heimfahrt
(es waren 20 km zu fahren [Bahn]).

Um zur U-Bahn zu kommen, musste ich den Demozug kreuzen und da ich mich nicht „durchzwängen“ wollte,
wartete ich eine günstige Gelegenheit ab und hielt mein Schild hoch.
Da ging es weiter, eine Frau sah das Schild und erzählte es ganz aufgeregt ihrer Freundin.
Ich wusste, sie hatte es  falsch verstanden. Eine weitere Frau, sagte zu mir:
Traurig, dass sie so vom Weg abgekommen sind !“ und lief weiter im Demozug.

Da wusste ich, es wurde von zu Vielen falsch verstanden. Nur, wenn man es in den Kontext setzte, war es nicht miss zu verstehen.
Aber genau daran fehlte es und fehlt es allgemein.
Eine einfache gedankliche Prüfung, wie wahrscheinlich es wäre, dass ein einzelner Nazi auf eine Demo gegen rechts ginge.
Faktisch, ein Fall von Größenwahn !

Was ich damit zeigen will ist, hier wie da ist man denkfaul und sieht nur, was eigene Vorurteile bestätigt.
Es hätte nur zu leicht zur Eskalation führen können, eine Erklärung von mir wäre sinnlos gewesen, denn ich bin sprachbehindert.
Meine Erfahrungen waren bisher eben die, dass man seinen Vorurteilen eher glaubt, als sich zu bemühen, mich zu verstehen.
Es fehlte da an Bereitschaft.

Es war dieses Motiv:

 „Deutschland den Deutschen.“ „Ausländer raus !“ „Mitarbeiter gesucht“

das ich nach diesen Erlebnissen mit einem Pfeil (Folge) ergänzt habe.

So hätten sie fälschlich einen Mitstreiter angegangen, denn es ist alles anders, als wir uns vorstellen können.
Deswegen sind unsere Vorstellungen so immens wichtig, sie entwickeln sich, je älter wir werden
und mit je mehr Lebensentwürfen wir in Berührung kommen, desto „feiner“ sind diese.

Nicht umsonst fragen Bands beim Casting eines/ r neuen Sängers/ in, nach dessen/ deren Vorbildern, also an welchen musikalischen Vorbildern/ Stilen er/ sich sich orientiert.
Genau so ist es auch mit unserem Leben !

Eine bedenkenswerte Aussage eines Weisen ist sinngemäß diese:

Im Umgang mit moralisch Schwächeren,
wird die Moral schwächer.

Im Umgang mit Gleichgestellten,
ändert sich nichts.

Im Umgang mit Menschen höherer Moral,
wächst man selbst zu höherer Moral !

Darum plädiere ich neben Anderem auch für mehr Bildung in Geisteswissenschaften, denn nur sie bringen uns als Mensch weiter !
Nur durch vielfältige Beispiele unterschiedlichster Lebensentwürfe, entwickeln wir Empathie, die wir so schmerzlich vermissen.
Gut, eben nur die, die erfahren haben, dass es Solidarität gibt und wir nicht alleine sind
(virtuelle „Freunde“ sind nicht zur Stelle, wenn man wirklich Freunde braucht !).

Nutzt den Raum hinter Euren Augen, denn er ist Eure Welt !
Sucht höherstehende Menschen und ihr werdet wachsen.

Is Odil

Heute ein wirklich langer und komplizierter Spruch im Kalender, also wieder einmal ein voriger:

Trage aus jeder Niederlage
deine Lehre heim,

besonders die,
dass du auszogst,
anderswo zu siegen,
statt in dir selbst.
(Häring)

It ain’t over, till it’s over

(Click on pic)

Zu allererst, es gibt vielleicht einen kurzen Blog, denn ich hatte den Kopf beim globalen Klimastreik.
Ich hoffe, Ihr hattet am Freitag auch so ’ne „geile“ Demo.
Es hat mich positiv überrascht, wie viele Menschen sicht- und hörbar fürs Klima eingetreten sind.

Hier war der Demozug gute 300 m lang. 300 m protestierende Menschen,
die ihre Unzufriedenheit mit der Politikindustrie zum Ausdruck brachten.
Ein ganz dickes Danke dafür !

Klar, unsere Regierung macht wenigstens den Anschein, etwas zu tun.
Sie wird aber von der Industrie und wirtschaftlichen Interessen ausgebremst.
Der weltweite CO2- Ausstoß, ist seit 1990 um 67 % gestiegen, anstatt, wie notwendig (s. Blog Notwendig), zu sinken.
Quelle: https://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimawandel/co2-ausstoss-der-laender/

China, die USA und Indien verursachen alleine schon über die Hälfte der weltweiten CO2 Emissionen.


China  = 30,6 %
USA     = 13,54 %
Indien =   7,02 %
==> 51,16 %

R
J
I

Was also bringt es dem Planeten, wenn die CO2 Emissionen in Deutschland sinken ?


Quelle: https://de.statista.com/

Die heimischen Emissionen machen nur etwa 2 % der weltweiten Emissionen aus.

Ich verweise hier nur auf die Meldung der Tagesschau, laut der der weltweite Ausstoß von CO2, nach der „Pandemiepause“,
mit 36,3 Mrd Tonnen ein Rekordhoch erreichte.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/co2-rekordhoch-101.html

Die kollektive „Dummheit“ (nicht Blödheit, s. unten) ist irgendwie nicht zu fassen (s. auch Buch „Dummheit“, von Heidi Kastner).
Ständig werden Emissionseinschränkungen versprochen, auf die Dringlichkeit des Handelns verwiesen, Katastrophen prophezeit, …,
und die Menschheit hat nichts anderes zu tun, als ein „jetzt erst recht“ und „füttert“ die Ursache.

„Immer lustig und vergnügt, bis der A….. im Sarge liegt“ (Udo Lindenberg)

Alle Staaten machen sich kollektiv schuldig und handeln kriminell (moralisch gesehen, denn unser Gesetz segnet das ja ab !).

(Zur Erklärung des Unterschiedes von Dummheit und Blödheit: „Eine Dummheit kann man begehen, blöd ist man !“)

Experten zufolge muss der jährliche CO2 Ausstoß pro Kopf auf 2 t pro Jahr begrenzt werden.
Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/klimawandel/CO2-Ausstoss-in-Deutschland-Sektoren,kohlendioxid146.html

Momentan, liegt die pro- Kopf- Emission in Deutschland aber bei schätzungsweise etwa 9,6 t.
Damit sind die pro-Kopf- Emissionen in Deutschland etwa doppelt so hoch, wie der weltweite Durchschnitt von 4,8 t.

Es ist also enorm viel Luft nach oben und ich habe es aufgegeben zu erwarten, dass rechtzeitig etwas Effektives geschieht.
Wir müssen weiterhin Druck machen, dass etwas geschieht, uns aber auf das Schlimmste vorbereiten.

Menschen, die von der Natur leben, müssen sich umstellen, Ideen hat es ja. Fehlt eben nur die beherzte Umsetzung.

Die Situation verunsichert, sie macht Angst. Richtig. und das völlig zurecht, denn wir können nicht wissen,
ob unsere Fähigkeiten ausreichen, die Klimakatastrophe zu überleben (s. Katastrophenschutz und konkret Bevorratung).
Und noch einmal, es ist keine Übung !!!

In diesen unsicheren Zeiten, in denen Dummheit allenthalben Fuß fasst, treten vielerorts Schreihälse auf den Plan
und versprechen einfache Lösungen („Rechtsruck“ in vielen Ländern).
Mit markigen Sprüchen und Ideologien der 1920er Jahre, gehen sie auf Stimmenfang und da der Mensch
stark in seiner Urteilsfähigkeit eingeschränkt ist (s. Blog Smart, u. a.),
greift er nach dem Strohhalm der, ihm versprochenen, „einfachen Lösung“.

Meistens eben:
„Sie war’s, sie war’s“ „Er war’s, er war’s“

Womit wir z.B. beim Titelbild wären. Niemand kann ohne die anderen und wir alle können nicht ohne die Natur
und ohne unseren Planeten schon gar nicht !

Seit nun etwa hundert Jahren, vergewaltigen wir für schnellen Profit, unsere Bequemlichkeit
und den unverschämten Reichtum einiger Weniger, unseren Planeten.
Alles, was hier ignoriert wurde (und noch wird A.d.R.), verschlimmert unsere Lage.

Manch einer mag sagen: „Es wird ja nur wärmer“. Das „nur“ kann man getrost streichen,
denn fast alles, jedwedes Gleichgewicht in dem sich Leben entwickeln konnte, hängt von Temperaturen ab.

Das Wettergeschehen ist stark von der Temperatur abhängig (das merken wir gerade). In meinem Blog Anthropozän,
habe ich es etwas umrissen. Die Hochs und Tiefs, die Klimazonen der Erde, der Golfstrom, …,
haben sich nur durch einen recht hohen Temperaturunterschied (Gradient) entwickelt.
Das Erscheinungsbild unserer Umwelt hängt von ihnen ab (und auch von der Luftzusammensetzung !),
also auch die Art unseres Lebens und die Möglichkeiten zu überleben !

Hochs und Tiefs werden durch die Verlangsamung des Jet-Streams langsamer bewegt. So verweilen sie länger an einem Ort
(s. Blog Verweildauer = Klimaerhitzung), wodurch es zu Dürren oder Starkregen kommt.
Unsere Böden sind „tot“ und durch die praktizierte Gülleversiegelung wasserundurchlässig (s. Blog Drought).

Selbst wenn er es nicht wäre, könnte er kaum Wasser aufnehmen und speichern, denn die „Hochleistungspflanzen“ wurzeln flach,
es bilden sich keine “Wurzelkanäle“, die für Versickerung sorgen könnten.
Wurmgänge gibt es kaum und das Bodenleben ist stark dezimiert.

Wir müssen selbst etwas tun. Und zwar alle ! (s. Überblickseite alternative Haushaltsmittel). Wir dürfen den populistischen Bauernfängern,
wie Trump, Leerdenkern, Putin, Erdogan, Orban, …, nicht auf den Leim gehen. Es gibt keine einfache Lösung.
Die Klimaerhitzung hat komplexe Ursachen, die komplexe Maßnahmen erfordern, da hilft es nichts, jemandem hinterher zu laufen,
der propagiert, es sei alles „nur“ …

Es hat hundert Jahre gedauert, bis das Klima so gekippt ist, aber es wird über hundert Jahre dauern,
bis sich unsere Umwelt wieder „Natur“ schimpfen kann !
Wahrscheinlich wird man selbst dann noch dem menschlichen Einfluss begegnen
(Stichwort Mikroplastik, radioaktiver Abfall, Narben des Raubbaus,…).

Wir müssen endlich selbst zu denken anfangen und unseren Konsum auf Nötiges beschränken (s. Blog Unverzichtbarer Verzicht).
Ich rufe alle dazu auf, mit allem zu rechnen, helft Euch, wo Ihr könnt
und werdet unempfindlich gegenüber den offenen Lügen der Industrie (s. Blog Unverzichtbarer Verzicht).

Ich zitiere in anderem Zusammenhang Olaf Scholz:
„Es ist eine Zeitenwende“

Also Zeit, etwas zu tun !!! 😉

Is Odil

„Das Glück
liegt im Teilen und Lieben,

nicht im Besitzen !“
(Erich Fromm)

Drought

Nach all den offensichtlichen Dramen dieser Welt, zurück zum Drama unter unseren Füßen,
ausgelöst durch das Klimadrama, letztendlich durch unseren gedankenlosen Konsum !

Jede(r) von uns verbraucht bekanntermaßen etwa 122/27 l Trinkwasser. Für Waschen, Toilette, Essen, Garten, …

Aber viel ausschlaggebender ist der Verbrauch an sogenanntem virtuellen Wasser.
Das ist das Wasser, das zum Anbau, zur Herstellung, zur Distribution, …,
also rund um die Produktion unserer Konsumgüter verbraucht wird.

Obwohl „verbraucht“ ist nicht ganz richtig. Ein Verbrauch einer Substanz, liegt vor, wenn sie chemisch umgewandelt wird.
Das ist aber seltenst der Fall und ein Großteil des Wassers wird „lediglich“ verschmutzt
und mit schlechterer Qualität in den Wasserkreislauf zurückgeführt. Wassergebrauch wäre da treffender.

Aber alle wissen, was gemeint ist. Der Gebrauch von virtuellem Wasser, beläuft sich auf etwa 4 000 – 5 000 l am Tag.
Unsere gewohnte „Kenngröße“ des täglichen Trinkwasserverbrauchs, verschwindet dagegen beinahe.

Durch unser Verhalten im Umgang mit „sichtbarem“ Wasser, können wir viel einsparen, ohne Frage. Aber durch unser Konsumverhalten können wir den Gebrauch von virtuellem Wasser so „richtig“ einschränken. Eine Ernährungsumstellung, bringt hier enorm viel.
so „gebrauchen“ Vegetarier etwa 2 500 l/d weniger virtuelles Wasser. Veganer sogar noch viel weniger.
Fleischkonsum und Konsum tierischer Produkte sind also auch Wasserkonsum und treibt diesen in die Höhe.

Nicht deswegen ernähre ich mich seit Jahren pflanzlich, aber es ist ein angenehmer „Nebeneffekt“ 😉 .

Seit Langem nun, lebe ich am Existenzminimum und spare, wo es geht. Trotzdem habe ich X Paar Schuhe, die teilweise
schon 10 Jahre und länger halten, Jacken, die schon 5 Jahre halten, eine gute HiFi- Anlage, etc. p. p.

Das liegt daran, dass ich mich einschränken kann (s. unverzichtbarer Verzicht) und längerfristig plane und kaufe.
So konsumiere ich nicht, sondern mache mir den Mehrwert für mich klar und suche nach qualitativ Hochwertigem.
Es kostet in der Anschaffung mehr, ohne Frage. Aber es kommt billiger, wenn ich es lange tragen/ nutzen kann und darauf achte,
dass man es reparieren kann und am Ende nicht „gezwungen“ bin (Sachzwänge), schnell einen Ersatz haben zu müssen.

Lieber spare ich auf etwas, das mir lange von Nutzen ist, als dass ich scheinbar billiges kaufe,
aber davon x- mal so viel und enorme Berge von Müll verursache.
Ich kann mir billig einfach nicht leisten !

Dabei hilft auch, dass ich alles durch eine Alternative ersetzen kann und so nicht in Zugzwang gerate.
Denn Zwang führt zu unklugen Entscheidungen, die ich bald bereue.

Außerdem bin ich handwerklich geschickt und habe die Fähigkeiten erworben, das Meiste reparieren zu können.
Durch diese Lebensweise, spare ich nicht nur enorm viel Geld (hab‘ ja eh fast nix), sondern dadurch,
dass ich nur das „Nötigste“ habe, auch viel virtuelles Wasser.

Ich konsumiere eben nicht und bin ein nicht greifbarer Kunde, der sich selbst von Qualität überzeugt
und nicht der Werbung auf den Leim geht, der einen ursprünglichen Begriff von Qualität hat.
Ich bin kaum von den Werbepsychologen greifbar, denn meine Triebe verselbständigen sich nicht so leicht,
weswegen ich von ihren Verlockungen schwerst beeinflussbar bin.

Angesichts der Klimakatastrophe, kommen wir nicht drum herum, Ressourcen zu sparen wo es geht. Denn sie sind endlich !
Im Falle von Wasser stimmt das eigentlich nicht, denn es wird ja ge- und nicht verbraucht.

Die Menge an Wasser auf der Erde bleibt gleich, nur können wir immer weniger davon nutzen.

Es gibt etwa
97,5 % Salzwasser auf der Erde,
nur 2,5 % sind Süßwasser als Eis in Arktis, Antarktis, Grundwasserspeichern, …
und davon sind für uns nur 0,3 % in Flüssen, Seen, Talsperren, Brunnen, …, wirklich nutzbar.
Quelle: quarks.de

Virtuelles Wasser „versteckt“ sich in allen Konsumgütern. In Kakao(bohnen) sind es 27 000 l pro kg, in Röstkaffee 21 000 l pro kg, in Rindfleisch sind es 15 455 l pro kg, …
Quelle: lebensmittellexikon

und so geht es weiter. jedes Konsumgut enthält für uns unsichtbares Wasser. Wir beuten also nicht nur Menschen aus
und verschmutzen die Natur, wir alle tragen durch unseren Konsum zur Austrocknung des Planeten und zur Veränderung des Klimas bei.

Unser hemmungsloser Konsum und der gedankenlose Umgang mit unseren Ressourcen, führen nun zum Klimawandel
der schon jahrelang von Statten geht. Allerdings wird die Tatsache von vielen einfach ignoriert.

Dies ist eine Form der Dummheit, deren Wesen im, gleichnamigen, Buch von Heidi Kastner
(Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, seit 1997 Gerichtspsychiaterin, …) genauer beschrieben wird (ISBN: 978-3-218-01288-1).
Demnach entspricht die faktische Lage und deren Schlussfolgerung nicht der Überzeugung mancher,
wird somit als unwahr empfunden und ignoriert.

So hat z.B. die Klimaerhitzung weniger Niederschlag bei uns und damit weniger Schnee in den Alpen zur Folge.
Diesen Winter sind die Gletscher und damit die Grundwasservorräte kaum gefüllt worden.

Außerdem hatten wir ein extrem trockenes Frühjahr, das in oberen Bodenschichten für Trockenheit sorgt.

Doch genau vom Schnee und den Gletschern speist sich der Rhein, damit der Bodensee und viele Brunnen entlang des Rheins.
Diesen Sommer, wird der Rhein wieder Niedrigwasser haben und ich kann allen,
die ihr Trinkwasser aus dem Uferfiltrat des Rheins beziehen nur raten:
Sammelt Wasser für den Sommer, denn die Brunnen werden austrocknen und es steht Euch kein Wasser zur Verfügung !

Es ist nämlich so, dass relativ kurze Regenereignisse nicht zum Auffüllen der Grundwasserspeicher führen.
Dadurch, dass die Böden trocken und zusätzlich noch durch eine Gülleschicht versiegelt sind (s. Blog Lebensborn),
dringt das Regenwasser nicht ein und fließt oberflächlich ab, was zu Überschwemmungen führt. Die Misswirtschaft wurde im Ahrtal erlebbar.

Nur eine „gesättigte“, durchnässte Bodenschicht, führt zu einer Versickerung und man sieht, was mit einem „normalen“ Regen geschieht.
Der versickerte Niederschlag bildet eine schmale Front aus und so wird der Grundwasserspeicher nur kurz, also kaum, gefüllt.
Das geschieht, wenn keine geschlossene Schneedecke vorhanden ist. Das meiste Wasser fließt oberflächlich ab und ist nicht nutzbar.

Liegt dauerhaft eine Schneedecke auf dem Boden, schmilzt diese tagsüber und sättigt den Boden, da nichts verdunsten kann.
Die so dauerhaft und ständig gewässerte Bodenschicht führt zur dauerhaften Versickerung über einen längeren Zeitraum.
Nur dadurch werden die Grundwasserreserven gefüllt !

Wir können also von unserer Kaufentscheidung, übers Wetter und die Klimaerhitzung, den ausbleibenden Niederschlag als Schnee,
direkt auf den Füllstand unseres Wasserglases schließen.

Ich zitiere Hermes Trismegistos: „Wie oben, so unten. „
Alles steht miteinander in wechselseitiger Beziehung.
Nichts, rein gar nichts bleibt ohne eine Wirkung.

Es muss auf vielen Ebenen etwas geschehen, denn es ist buchstäblich unsere letzte Chance.
Wir brauchen jetzt ein gesetzliches Verbot der „Entsorgung“ genießbarer Lebensmittel.
Damit wird der steigenden Lebensmittelverschwendung und Sinnlosigkeit der Produktion Einhalt geboten.
Zusätzlich wird weniger virtuelles Wasser sinnlos weggeschmissen !

Es müssen sofortige steuerliche Erleichterungen beim Spenden von Lebensmitteln erfolgen,
damit der Handel keinen monetären Vorteil mehr von der unsäglichen Verschwendung hat.

Das Prädikat „Bio“ muss per Gesetz so definiert werden, dass eine Optimierung aller Produktions- und Distributionsschritte
eines Produktes erfolgen muss.
Nur biologischer Anbau der Rohstoffe nach Mindeststandards reicht nicht und führt in die Irre !

Es darf nicht mehr billiger sein, Waren um den halben Planeten zu transportieren, als sie vor Ort herzustellen.
Das verlorengegangene Know-How der Handwerke, wie z.B. die Herstellung bestimmter Stoffe,
der Umgang und die Produktion der Rohstoffe muss zurück geholt werden.

Hitze- und trockenresistente Pflanzen müssen die althergebrachten ersetzen, um Totalausfälle durch Dürren zu vermeiden.

Allgemein muss ein anderer Umgang mit der Schöpfung etabliert werden. Wozu auch der Mensch gehört.
Wir können nicht weiter an den lebenswichtigen Bedürfnissen der Psyche und den Lebenslehren vorbeileben.
Im Gegensatz zu Maschinen, braucht der Mensch Auszeiten, um sich über das Getane klar zu werden.
Um sein Handeln in Einklang mit seinem Gewissen zu bringen, das nur durch vielfältige Beispiele gebildet wird !

Genau dafür sind Geisteswissenschaften und Kultur da. Sie bilden das Gewissen und bestimmen, das langsame Denken.
Das schnelle Denken (s. Blog Trotzdem) reicht nicht aus und führt unsere Gesellschaft in den Abgrund !

In meinen Blogs schreibe ich immer wieder über den Raubbau an der Natur und an der Seele, den wir so leichtfertig begehen,
weil es sich rechnet oder leider Zeitgeist ist. So gesehen, bin ich Old- School, Retro, sowas von Gestern.

Aber lieber von Gestern, als einer von diesen Zellhaufen, deren Denkleistung in etwa der Denkleistung eines Stammhirns entspricht.
Ergo keiner logischen Schlussfolgerung fähig.
Ich sage es immer wieder: „Sie können nicht wissen, was sie tun !“

Unsere gesamte Bildungslandschaft hat sich den egoistischen Bedürfnissen einzelner und des Marktes gebeugt,
statt ihrem Bildungsauftrag Genüge zu tun und den Nachwuchs fürs Leben zu „rüsten“.

Der aktuelle Zeitgeist fordert „Wohlstand“ für sich. Doch was ist Wohlstand ? Was ist Luxus ? Was ist nötig ?
Was benötigen wir, um glücklich zu sein ?

Der Ökonom John Kenneth Galbraith drückte den Zeitgeist so aus:
„Was als hoher Lebensstandard bezeichnet wird, besteht weitgehend aus Maßnahmen zur Schonung der Muskelkraft, zur Steigerung sinnlicher Genüsse
und zur Erhöhung der Kalorienaufnahme über jedes vernünftige Ernährungsbedürfnis hinaus.“

Um sich gegenüber den vielfältigen Reizen zu wappnen, sei mein Blog über den Verzicht empfohlen (s. unverzichtbarer Verzicht).
Darin erkläre ich die Zusammenhänge, und durch üben (Verzicht üben !), wird man unempfindlicher gegenüber
den Verlockungen der Werbeindustrie.

Durch den hemmungslosen und unüberlegten Konsum von (a)social media, der Isolation in einer Echoblase,
wird das Nachdenken (langsames Denken, s. oben) „gespart“ und man kann vorgekaute Meinungen,
die die eigenen Vorurteile (schnelles Denken) bestätigen, konsumieren.

Hier sollte die Medienlandschaft ihrem Bildungsauftrag gerecht werden und gegensteuern.
Über die Kriegsverbrechen wird täglich mehrmals berichtet, das Bewusstsein wird aufrecht erhalten, man möchte etwas tun und viele tun es.
Das ist gut so und nötig, doch beobachten wir einmal, was geschieht.
Klima und Umweltschutz sind plötzlich zweitrangig, obwohl unser Lebensstil uns alle bedroht.

Da nur hier und da einmal darüber berichtet, der Krieg jedoch täglich behandelt wird, gerät ein, uns großteils nicht direkt betreffender Konflikt (Ausnahme sind die vielen Helfer !), in den Fokus, die Klimaerhitzung jedoch ins Abseits, als würde sie uns nicht betreffen.
Doch wir sind direkt von ihr betroffen und neben dringend nötiger Hilfe für die Menschen der Ukraine, müssen wir uns auch um Schadensbegrenzung, sprich Klimagerechtigkeit bemühen. Die Präsenz in den Medien hat zur Befürwortung eines Boykotts
russischen Gases und Öls und der wachsenden Bereitschaft, persönliche Opfer dafür zu bringen ausgelöst. Ein kurzes Zitat:

„Eine Mehrheit der Deutschen hat sich laut einer Umfrage wegen des Ukraine-Kriegs für einen Importstopp von Öl und Gas aus Russland ausgesprochen. Nach dem am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“(11.03.‘22) sind 55 Prozent der Befragten dafür, kein russisches Öl oder Gas mehr einzuführen, auch wenn es dann in Deutschland zu Versorgungsproblemen kommt.
39 Prozent der Befragten sind gegen einen solchen Schritt.“

Quelle: welt

Mit Abstand betrachtet, sind wir bereit, persönliche Opfer in Kauf zu nehmen, um Russland zu schaden.
Andererseits, tun wir nichts, verzichten auf nichts, um der Klimagerechtigkeit zu dienen.

Uns einschränken, damit ein anderer Schaden nimmt, scheint in Ordnung zu sein. Aber uns zum Wohle der Allgemeinheit,
und damit zu unserem eigenen Wohl, einzuschränken, kommt uns nicht einmal in den Sinn.

Das ist ziemlich paradox. Denn der Krieg ist zwar in unserer Nähe, das Klima ist jedoch vor unserer Haustür.
Der Krieg bedroht uns nicht direkt, doch das Klima tut es. Trotzdem geben wir unseren niedersten Trieben nach,
wenn vernünftiges Handeln gefragt ist und fahren Straßenpenisse, die wir hier überhaupt nicht brauchen,
für die es keine Ausrede gibt, für die kein Vernunftargument spräche,
die absolut nicht notwendig und reiner Luxus auf Kosten aller sind.

Quelle: https://de.statista.com/

Wir sind eben doch mehr Neandertaler, als uns lieb ist 😉 .

Is Odil

Und zur Leitung:

„Der Auftakt zum
Sich-selber-Verwirklichen ist:

Sich selber überwinden.“
(Barbara Egli)

P.S.
Am Freitag, den 25.03.2022, ist wieder globaler Klimastreik. Sagt es allen, beteiligt Euch, werdet laut !!!

War²

In der Tat, kämpfen wir (vordergründig) an zwei Fronten. Einerseits gegen die Klimaerhitzung,
die keinerlei Rücksicht auf unsere Begehrlichkeiten nimmt und andererseits gegen den Aggressor des Ostens.

Der Kampf geht weiter !
In Sachen globaler Klimastreik sind alle aufgerufen, am Freitag, den 25.03.2022
an ihrem Ort für mehr Klimagerechtigkeit auf die Straße zu gehen.

Und bezüglich der Aggression Putins in der Ukraine (Слава Україні), hat Arnolod Schwarzenegger das Wort
direkt an die russische Bevölkerung gerichtet. Mit russisch/kyrillscher Übersetzung.
Ich veröffentliche mal den Link zum Video, denn ich habe selbst kein Handy, um es zu teilen (das ist Euer kleiner Beitrag 😉 )

https://twitter.com/Schwarzenegger/status/1504426844199669762?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1504426844199669762%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fs.uicdn.com%2Fcae%2Fwww.gmx.net%2Fsocialmedia%2F36699634%3Fmode%3Diframeversion%3D1.1

Getestet, is‘ lang, aber er funktioniert !

Also, das waren mal die zwei vordergründigen Fronten. Aber, wer ökologisch leben will,
oder zumindest seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern möchte, hat es sehr SEHR, schwer.
Als kleiner Anfang dienen hier die alternativen Haushaltsmittel, die ohne viel unnötigen Schnick- Schnack auskommen
(Überblickseite alternative Haushaltsmittel )

Wie im letzten Blog (Begriffstäuschung ) nochmal beschrieben, gibt sich die Industrie größte Mühe, uns an der Nase herum zu führen
und einfach eigene Begriffe kreiert, die es dem Durchschnittsverbraucher, der eben nicht so viel nachdenken will, fast unmöglich machen, tatsächlich ökologisch zu handeln. Viele möchten einen kleinen Beitrag zum Erhalt des Planeten leisten und werden aufs Glatteis geführt.

Von ihm unbemerkt, obwohl er merkt es ja, nur sieht er keine Verbindung zu seinem Handeln, geht die Klimaerhitzung in die unaufhaltbare Endphase und wenn die Industrie die Lawine losgetreten hat, gibt es kein Zurück mehr und es gnade uns Gott.

Mister „Bimbes“ persönlich, der „Schwarzgeldking“, der „Dicke“, Kohl eben, hat einmal gesagt: „Entscheidend is‘, was hinten rauskommt !“
Vom schnellen Denken her, ist es stimmig und passt, heißt es doch auch: „Der Zweck heiligt die Mittel !“.

Doch der Weg, das „Wie“ ist alles entscheidend ! Das wirkliche Ziel ist der Weg. Das Ziel taugt nur so viel, wie der Weg.
Nehmen wir beispielhaft irgendwelche Unterhosen. Die einen werden nach bester handwerklicher Art in der Nähe,
mit regionalen Rohstoffen hergestellt,
die anderen eben mit dem Billigsten, was der Weltmarkt aufbringt unter Akkordbedingungen, ohne irgendwelche Standards.
Wir sehen nur das Endprodukt und entscheiden uns für das günstigere Modell,
mit dem x- fachen ökologischen Fußabdruck und wähnen uns schlau.

Aber alle, noch so kleinen, negativen Auswirkungen in der Lieferkette, summieren sich und kommen an anderer Stele geballt auf uns zurück.
Es ist also im Endeffekt schlauer, sich ein paar Gedanken zu machen und über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Dafür bräuchte Mensch allerdings das langsame Denken, das allenthalben vehindert und vermieden wird. Außerdem hat er keinen Fundus verschiedenster Informationen, Vorstellung(en) oder Bilder, die er in Philosophie, Religionen, Kultur fände.
Man vermittelt es nicht. Stichwort, Ausgrenzung von Weisheit !
Von wegen:

Aber genau das schnelle, unbrauchbare Denken wird hier „getriggert“ und viele glauben wirklich, an ein Nachdenken. Nun ja, es ist Denken, aber deswegen noch lange nicht richtig. Erstens ist es „schnelles Denken“ (Erklärung im Blog Trotzdem ) und zweitens kein NACHdenken.
Das kann man nur im langsamen Denken.

Aber der Mensch ist denkfaul und gibt sich leider oft genug mit populistischen Schlüssen (schnell) zufrieden.
Doch wenn er mal genauer (langsam) darüber nachdenkt und es abwägt, merkt er, dass er das eigentlich nicht will.
Doch dann ist es, wie im Falle der Klimaerhitzung, oft spät, bis zu spät.

Das ist mit ein Grund, wieso niemand darum bemüht ist, das langsame Denken zu ermöglichen. Durch ständige Berieselung, Alarme,
Gehupe, Gebimmel,…., das unsere Aufmerksamkeit immer an der Oberfläche hält
und so ein tiefes Nachdenken weder ermöglicht, noch uns „loslässt“ !
Das ist die Büchse der Pandora und wir müssen uns Freiräume schaffen, in denen wir uns sammeln können !

So sollten Produkte erst das Prädikat „Bio“ tragen dürfen, wenn wirklich ein ökologischer Gedanke dahinter steckt.
Vieles wird biologisch angebaut, was sonst passiert steht in den Sternen, doch nur, weil es gerade dem Zeitgeist entspricht.
Es geschieht nichts in Sachen geringerer Verpackung, kurzer Vertriebswege, Verbesserung von klimaschädlichen Prozessen, etc.p.p…

So kann etwas mit „Bio“ werben, doch werden die Rohstoffe in fernen Ländern angebaut, über weite Strecken importiert
und die Ökobilanz wird kräftig verhagelt, so dass unterm Strich ein Minus übrigbleibt.

Ich baue wieder Euern Pool auf 😉 .
„Gequirlte Kacke !“

Wir können es uns nicht leisten, uns derart täuschen zu lassen und erst recht können wir uns keinen Krieg leisten,
der größte Klimakiller überhaupt (nicht nur ein direkter Killer).

Ein dringender Appell an die Regierungen dieser Welt, endlich ohne Rücksicht auf Arbeitsplätze, Industrieprofit, Gewinne, …
einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, denn es ist ein paar Sekunden vor zwölf.
Natürlich muss man gerecht handeln und wegfallende Arbeitsplätze in unmoralischen Industrien adäquat ersetzen.

Und damit meine ich nicht den bisherigen, blinden Aktionismus, den man seit Anbeginn betreibt.
Die Schönrechnerei, die Verarsche angeblicher Vermittlung. Man fällt so schnell aus einem Raster und wird bestenfalls verwaltet,
statt dass man reelle, menschenwürdige Arbeiten, die Perspektiven bieten bekommt.

Also auch hier:

Für alle sei wieder das Buch „Ökoroutine“ von Michael Kopatz empfohlen. Alle wollen „anständig“ leben,
doch genau das wird durch die Gesetze und der Werbeindustrie vereitelt.
Die Verantwortung muss zur Industrie wechseln, denn jede(r) kann und muss etwas tun, doch das ist vergleichsweise wenig.

Und viele kaufen die angeblich grünen Produkte und tun etwas, was sie eigentlich nicht wollen.
Die Täuschung muss aufhören und unmoralische Geschäftsideen verboten werden.

Is Odil

Gestern war eine Anleitung für alle im Kalender:

„Mag ein Zeitalter
noch so vom Sog des Verderbens ergriffen sein,

der Mensch kann sich stets
außerhalb der sich ausbreitenden
Dekadenz halten !“
(Walter Nigg)