Hmmm, warum ?
Hmmm, warum ?
Mal wieder komme ich richtig durchgefroren von meiner wöchentlichen „Mahnwache“, wo ich meine Standarte „lüfte“.
Es war wie immer ereignisarm, etwa – 4° C und „schattig“.
Ein Pärchen fiel mir ins Auge, da sie offensichtlich alkoholisiert waren und entsprechendes Verhalten
an den Tag legten hoffte ich, sie würden mich stehenlassen und vorbeigehen.
Statt dessen fingen sie an, den Text meiner Standarte zu lesen.
Ich sah die Fragezeichen in ihren Gesichtern größer werden und sie fragten mich, was es denn hieße.
Hier das Motiv (die eine Seite):
Ich erklärte, die „Dividende“ sei die monatliche Gewinnauszahlung bei Aktien und dass es, wenn die Erde brennt (sinnbildlich),
vorbei sei (Ende) mit der Dividende (also dem finanziellen Gewinn).
Als sie mich fragten, wieso ich das mache, welcher Partei ich angehöre, usw.
meinte ich, keiner Partei, keiner Organisation und umriss meine Erfahrungen mit fridays for future, parents for future und extinction rebellion.
Dort besteht keine Möglichkeit für mich, mich einzubringen, da E-mail komplett ausgeklammert wird
und ich keine (a)sozialen Medien nutze(n will).
Also ist es chancenlos und ich kann nur alleine etwas anfangen.
Ein vorsichtiges Fragen wird komplett falsch verstanden und nun stehe ich eben „alleine rum“ und versuche,
den einen oder anderen zum Nachdenken zu bringen.
Natürlich bin ich auf den Freitagsdemos dabei, sofern ich etwas mitbekomme. Doch regelmäßiges Engagement entsteht hier keines !
Die „Streikterminseite taugt nur bedingt, denn mehr als einmal, „verschob“ sich der Termin nach hinten und ich stand so gut wie alleine auf dem Marktplatz.
Gut ein paar andere, die die Information aus (a)sozialen Medien entnahmen, waren auch da.
So haben also beide Medien nichts angegeben.
Ein befreundetes Paar hat schon zweimal an einer angekündigten Demo in LB teilnehmen wollen (angekündigt in (a)social Media),
doch sie standen alleine da. 🙁
Die Informationspolitik und die Glaubhaftigkeit von Aussagen in diesen Medien lässt zu wünschen übrig !
Wen wundert es, dass sie es nicht mehr versuchen ?
Ich bin sicher, es könnten viel mehr Menschen motiviert werden, nützte man auch „althergebrachte“ Kanäle
und arbeitete an der Verlässlichkeit der Aussagen !
Ein „Kann-Sei“, reicht hier nicht aus und verprellt viele, die sich eigentlich engagieren möchten !
Doch zurück:
Unisono meinte das Pärchen, ich solle nach Hause gehen, das bringe nichts, die Menschen seien dumm und dächten nicht nach.
Doch ich möchte nicht einfach tatenlos zusehen, habe durch meine Frührente viel Zeit, ein Handwerk gelernt, bin „Bastler“, habe Ideen
und bin unausgelastet.
So komme ich wenigstens vom Nachdenken (Grübeln), ins Tun. Es scheint nirgendwo Interesse daran zu bestehen,
meine Fähigkeiten und mein Engagement zu nutzen.
Doch die Standarte habe ich nicht umsonst gebaut ! So „protestiere“ ich eben Freitags (in Anlehnung an die Freitagsdemos),
von 10 h- 11 h am ZOB.
Er fragte, was investiert werden müsse, um das zu verhindern und ich entgegnete,
kein Geld der Welt, im falschen Geist investiert, schafft das.
Wir müssen erkennen, dass der wirkliche Gewinn in einer nutzbaren, sauberen Welt liegt und wir sorgsam mit den vielfältigen Gaben,
die die Natur uns schenkt, umgehen MÜSSEN.
Geht es unserer Umwelt gut, geht es unserer Erde gut, geht es uns gut.
Achten wir dann noch auf uns, können wir richtig alt werden !
Sicher muss da investiert werden, doch jede Gewinnorientierung ist hier falsch. Alternative Energien müssen untersucht
und deren Gewinnung entwickelt werden, der Müllwahnsinn muss eingedämmt werden, man sollte nur wirklich notwendige Reisen
mit dem Flugzeug unternehmen und sich auf nahe Ziele konzentrieren, die Mobilität muss neu überdacht werden
(Fußgängern wird zugunsten des Autos das Leben schwer gemacht, Fahrräder werden nicht richtig eingeplant und insgesamt
wird umweltfreundliche Mobilität mit Hürden versehen, damit Autos jeden Komfort genießen !).
Ein Umdenken muss stattfinden. In den Menschen, in der Energiefrage, in der Verkehrsplanung, allgemein !
Um ein wiederholtes Virendrama abzumildern (es wird kommen) und ihm begegnen zu können, müssen wir weg
von dem Gedanken permanenten Wachstums.
Dieser Geist macht nur Reiche reicher und Verbraucher werden „gemolken“. Man schafft Illusionen und lässt uns im Glauben,
alles erreichen zu können, weckt durch Werbung unrealistische Wünsche in uns, um Produkte zu verkaufen und Gewinn zu maximieren.
Was uns angeboten wird, ist unsere eigene Schuld und so weit weg von Gut, weil wir nur billig im Kopf haben.
Es ist eine unheilvolle Entwicklung und wir müssen uns endlich auf Gutes besinnen.
Sicher braucht Gutes, seine Zeit („Gut Ding, will Weile haben“) und Zeit kostet eben Geld, keine Frage
Doch je öfter wir die Zeit honorieren, desto mehr Sorgfalt wird aufgewendet, diese Produkte zu produzieren.
Sorgfalt sollte vor allem der Herstellung unserer Nahrung zugrunde liegen. Doch selbst hierbei regiert der „deutsche Billigwahn“ und wir erkranken reihenweise. Unser Gesundheitssystem ist mit Zivilisationskrankheiten beschäftigt und es gilt:
„Du bist, was Du isst“ !
Und Milch oder Fleisch von gestressten Tieren, die oft Todesängste haben, können keine Qualität aufweisen.
Doch genau da sind wir angelangt, also Schluss mit den Illusionen, Schluss mit dem Glauben, billiger sei besser.
Der Preis für ein Rind bewegt sich zwischen 2,48 € und 3,00 € pro Kilo (Quelle: Agrar heute).
Ist das normal ? Achtsam ? Respektvoll ?
Ist uns Leben wirklich so wenig wert ? Ignorieren wir die Tatsache, dass wir das Leben, das das Tier führte, in uns aufnehmen.
Lebensmittel sollten Lebensvermittler sein !
Alle Hormone, alle Anspannungen, und eben auch alles Wasser mit dem man das Gewicht hochtreibt, nehmen wir auf und unser Körper nimmt diese Information, die weit mehr ist als Kohlehydrate, Eiweiße und Fette und reagiert darauf. Meist entsprechend negativ !!!
Ich war Angler und habe nicht nur Fische, sondern auch ein Reh mit eigenen Händen getötet, ich habe mehrfach gesehen und erlebt
was es bedeutet, zu Töten und esse mittlerweile keinen Fisch und kein Fleisch mehr.
Wir haben uns so davon entfremdet, was Töten tatsächlich bedeutet (macht ja jemand für uns) und ich bin sicher,
es gäbe weniger Fleischkonsum, wenn man das Tier selbst töten müsste.
So ist es eben „nur“ ein abstrakter Vorgang, der irgendwo in einem Tier- KZ vor sich geht und die meistensehen nur das abgepackte Produkt im Supermarkt.
Da entscheiden sich viele eben nur nach dem Preis. Doch jeder Cent weniger bedeutet eben auch, weniger Lebensqualität für das Tier.
Dieser Billigwahn hat dazu geführt, dass für den Futteranbau mehr und mehr Land „gebraucht“ wurde und sich so die Lebensräume von Mensch und Wildtier immer näher kamen.
Wodurch es ermöglicht wurde, dass ein Virus, das sich in Tierpopulationen entwickelte, auf den Menschen überging
und so die Welt lahmlegte.
Wir müssen alle am Umbruch mitmachen und jede(r) Einzelne kann dazu beitragen, indem man weniger Lebewesen isst (dafür aber Qualität), mehr Frisches (auch hier Qualität) und jedes Produkt daraufhin untersucht, welchen negativen Einfluss dessen Herstellung hat und gegebenenfalls durch lokale Altenativen ersetzt, indem man zum Beispiel mit Haushaltsreinigern experimentiert
(Grundrezepte hier: Überblicksseite Alternative Rezepte ) und so seinen negativen Einfluss schmälert.
Das kann man nicht von heute auf morgen, doch man kann grundsätzlich seinen Konsum überdenken und aufs Nötigste einschränken.
So wird Genuss wieder zum Genuss und das Besondere wieder zum Besonderen, weil wir nicht tagtäglich etwas, was ausssieht oder in etwa so schmeckt wie …lustlos in uns reinstopfen, in der Illusion es uns „gut gehen“ zu lassen, Fettleibigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen zu entwickeln und „sozial verträglich“ früh abzuleben (nicht ohne letzten Obolus an die Medizinindustrie !).
Die Entwicklungen auf dem Gesundheitssektor zeigen deutlich, dass wir auf einem falschen Weg sind.
Achten wir wieder auf uns und aufeinander.
Wir sind nicht alle gleich oder müssen Gruppenkuscheln, das geht nicht und das will ich auch nicht ! Doch wir sitzen buchstäblich alle
in einem Boot und jede unserer Kaufentscheidungen hat Einfluss auf uns, unsere Umwelt und unsere Mitmenschen.
Also zeigen wir Verantwortung gegenüber jedem Leben und fangen selbst wieder an zu leben.
Wenn die Industrie ihre Mittel mal zu verantwortlichem Handeln einsetzte, könnten wir uns auch preiswert (nicht billig) gesund ernähren.
Sie hat einen ganz großen Teil der Verantwortung, denn sie hat die Mittel und Wege, gesund zu produzieren und kann Gesundheit sogar bewerben.
Ich fordere sie auf, wieder reelle Produkte zu produzieren und den Verbraucher auch dann gut zu versorgen, wenn dieser kein Pharmastudium abgeschlossen hat !
Is Odil
Und hier mal ein Spruch von mir:
„Du kannst die Welt nicht ändern,
aber Du kannst Teil der Richtung sein,
in die sie sich entwickelt !“