Schon vor Beginn der industriellen Revolution 1770 in England, beuteten wir die Erde aus.
Doch konnte sie diese unbedachten Eingriffe noch kompensieren und es entstand „nur“ lokaler Schaden,
den man auch nur in unmittelbarer Nachbarschaft spüren konnte.

Wir haben unseren schnellen Vorteil über alles gesetzt, weil die Konsequenzen mit wachsender Distanz abnahmen
und unser Handeln nicht sofort Konsequenzen nach sich zog. Wir hatten kein Korrektiv, das unser Handeln lenkte,
in dessen Grenzen wir uns bewegen konnten (s. u. und Blog Notwendig).

Unser ganzes Lernen basiert jedoch auf einer sofortigen Stimulierung unseres Belohnungszentrums zum Positiven oder Negativen.
So erfolgen sowohl eine Verstärkung von gewünschtem, als auch eine Eindämmung von unerwünschtem Verhalten,
ohne dass man daran stürbe oder sich die negativen Folgen anhäuften (akkumulierten).

Wir „spüren“ sozusagen sofort, was unser Handeln für uns bedeutet und können uns von dieser Grenze wieder entfernen,
indem wir korrigierend eingreifen, so dass wir uns irgendwann in Grenzen bewegen, die uns nicht schaden,
bzw. keine unangenehmen Gefühle in uns auslösen, wie es beispielsweise Bilder von Wirtschaftssklaven in der Textilindustrie tun.

Eine „ferne“ oder verspätete Konsequenz, die man zum Zeitpunkt ihres Auftretens nicht mit dem eigenen Verhalten assoziiert,
hat auf unser Verhalten keinen direkten Einfluss, da wir sie einem unbeeinflussbaren, irgendwie nicht greifbarem Schicksal,
aber nicht unserem Handeln zuschreiben.

Jede Form von Erziehung beruht auf diesem Mechanismus, denn eine positive Stimulierung unseres Belohnungssystems,
bewirkt ein „Überschwemmen“ des Gehirns mit Glückshormonen,
jede negative Stimulierung jedoch ein „Überschwemmen“ mit Stresshormonen,
gleichzeitig „feuert“ die Hirnregion, die Schmerzerleben wiederspiegelt.

Weswegen die, oft unbewusste, „Belohnung“, sich etwas zu „gönnen“, so viel Macht über uns hat, denn dadurch wird die Vernunft ausgehebelt und wir tun Dinge, die wir bei klarem Verstand (das lasse man wirken), nie machen würden (s. hierzu Blog Trotzdem) !

So bedeutet negative Stimulierung tatsächlich Schmerz, denn was wir „denken“, empfinden wir !
Das direkte Erleben der Reaktion(en) auf unser Verhalten führt zur Wiederholung oder zur Unterlassung eines Verhaltens.
Denn wir „möchten“ eine Belohnung, verbunden mit einem Glücksgefühl, meiden jedoch Stress, der tatsächlich Schmerzerleben bedeutet.

Doch auch jede Form der Manipulation funktioniert so und natürlich modernes Marketing, also die Werbung,
die wir „nur“ als lästig empfinden. Doch dringen ihre Botschaften tief in unser Unterbewusstsein und stimulieren unser Gehirn.
Und unser Unbewusstes bestimmt, was wir kaufen. Genau diese Werbung, ließ von Anbeginn an ein Verlangen nach mehr entstehen
und so ignorierte man, „im Dienste des Fortschrittes“, alle Warnungen.
Ich zitiere aus einer Werbung, wo eine „Skeptikerin“ fragte: „Wo ist es hin ?“ (es ging um Inkontinenzeinlagen [also eine Testflüssigkeit])
und die „tatkräftige“ Werbefrau sagte: „Ist doch egal, Hauptsache …

Was für eine gequirlte Kacke, denn diese Ignoranz hat für den totalen Raubbau gesorgt, indem wir Konsequenzen konsequent ignorierten. Jetzt können wir sie nicht mehr ignorieren und müssen an vielen Stellen anfangen, die Fehler der Vergangenheit zu minimieren
und bestenfalls zu beseitigen.

Man glaubte, etwas zu wollen, bzw. sich etwas Gutes zu tun. Das ist die Illusion, deren Aufrechterhaltung
den Marketingpsychologen derart wichtig ist, dass sie, wie im Falle der Tabakindustrie auch vor Meineid nicht zurückschrecken
(s. Bericht im Blog Tollhaus).

Viele Inselstaaten sind schon bald Geschichte, denn sie werden untergehen. Aber auch in Deutschland sind wir direkt betroffen.
Denn die Nordseeinseln, nicht viel mehr als durch Meeresströmungen abgelagerter Sand, kämpfen ums Überleben und Küstenstädte,
werden vom Meer überspült werden.
Da verschaffen die Schutzmaßnahmen eigentlich nur eine „Galgenfrist“, denn die Natur schert sich nicht um „Bewohner“.

Aber die Umwelt (und unser Körper), vergisst nichts und jeder noch so marginale Effekt akkumuliert (häuft sich)
zu einem schädlichen Einfluss (an), der unter Umständen unser Leben bedroht. Ein Fehler, kann gut kompensiert werden.
Problematisch wird es, gewöhnt man sich an, es immer zu tun, weil die Konsequenzen nicht sofort spürbar sind.

Die Parallelen zur Suchtentwicklung sind unübersehbar. Denn bald geht es nicht mehr um den Genuss, sondern um die Wirkung
und die Falle schnappt zu ! Deswegen kann so gut wie alles zum Suchtmittel werden, wenn man es gewohnheitsmäßig macht.

Nun, in Zeiten des Stillstandes, wenn Vieles ruht und wir uns „wegducken“ müssen spüren wir,
dass wir falschen Idealen hinterher gehechelt sind und dass wir unsere Prioritäten neu setzen müssen.
Wir müssen erkennen, dass die Evolution nur mal eben ausatmen muss, und wir werden „weggepustet“.

Diese „Ohnmacht“ anzuerkennen bedeutet nicht, kampflos das Feld zu räumen, doch es macht demütig,
denn wir können vergleichsweise nichts, im Gegensatz zur Natur.
Wir müssen „uns beeilen“, aber die Natur hat unbegrenzt Zeit, selbst kleinste Effekte zu einem machtvollen Effekt anzuhäufen.
Das muss uns wieder bewusst werden, dann kümmern wir uns wieder mehr um wirklich wichtige Dinge.
Auf Neudeutsch nennt man es ja gerne: „Qualitiy time“ 😉

Sobald etwas ersatzlos wegfällt und sogar verboten ist, wird unser Fokus auf das gerichtet und wir empfinden es plötzlich als „lebenswichtig“ (Marketingstrategie „künstliche Verknappung“). Ist Euch schon einmal aufgefallen, dass jedes Produkt das Ihr Euch anseht,
nur noch zu XX auf Lager ist ? Meistens einstellige Werte, damit man jetzt bestellt und nicht nachdenkt (s. Blog Trotzdem).
Wir müssen lernen Stress, Schmerz und Herausforderungen auszuhalten, nur mit dem wagen Wissen, dass es wieder besser wird
(s. Blogs Unverzichtbarer Verzicht und Verzichten).

Das Bewusstsein des „Mehr“, „Schneller“, „Billiger“; fordert seinen Tribut. Denn Effizienz ist der Tod der Effektivität. Soll heißen,
wenn man billiger produzieren will, leidet als erstes die Qualität der Inhaltsstoffe, dann die Arbeitsbedingungen und,
wenn wir noch weniger zahlen wollen, die Qualität und irgendwann existiert nur noch das Nötigste, anstatt das Beste,
alles schmeckt gleich, ist gleich, kostet uns fast nichts, taugt nichts.
Vielfalt wird durch Eintönigkeit ersetzt. Doch die Welt zahlt den Preis, den wir nicht bezahlen wollen, aber jetzt müssen.

Das Virus, das die Weltwirtschaft lahmlegt, hat genau die Routen genommen, die wir für unseren Komfort nutzen.
Es ist durch unser Verhalten erst entstanden. Durch unser Konsumverhalten, das eine Abholzung
und „Annektion“ des Lebensraumes von Wildtieren auslöste und unser Verlangen nach dem Billigsten,
verbreitete es sich entlang unserer Handelsrouten. Hier bewahrheitet sich, dass Gier krank macht !

Es zeigt sich, auf welch gläsernen Füßen unser Luxus fußt. Im Aktienmarkt wäre das Verhalten, alles auf eine Karte zu setzen,
hochriskant zu nennen und löste Kopfschütteln aus, es gilt als geradezu blauäugig.
Dort ist „Risikostreuung“ schon eine Binsenweisheit denn sie mindert die Konsequenzen einer Fehlinvestition.

Doch beim Konsum sind wir nicht willens die Konsequenzen zu sehen und, wie so oft, kommen sie aus einer unerwarteten Richtung.
Aber die Ursache und dieser Weg, wurden durch unser Konsumverhalten erst geschaffen.

Statt Qualität zu würdigen und gegebenenfalls für „saubere“ Produktion einen angemessenen Preis zu zahlen, nahmen wir in Kauf,
dass in fernen, meist armen, Ländern unser Luxus billigst produziert wurde,
dass die Arbeitssicherheit, die Arbeitsbedingungen und die Umwelt, unserem Geiz zum Opfer fielen.

Die Welt zahlt den Preis, den wir nicht bereit sind zu zahlen. Doch nun kommt es auf uns zurück und wir müssen uns überlegen,
welches Risiko wir in Zukunft bereit sind, einzugehen.

Globalisierung bringt Vielfalt und wir genießen vieles, was es ohne sie nicht gäbe, doch sobald die Wirtschaftswege wegfallen,
sitzen wir sozusagen auf dem Trockenen und viele kämpfen um ihre Existenz.

„Auf dem Trockenen sitzen“ umschreibt auch die sich verändernde klimatische Situation in vielen Teilen der Welt.
Die Landwirtschaft hat sich auch in diesen Regionen auf ein verlässliches Klima eingestellt,
doch unser Konsumverhalten führt zur Verschiebung der Klimazonen und zu Wetterextremen.
So ist entweder zu wenig oder zu viel Wasser vorhanden.

Bei Dürre gedeihen Pflanzen schlecht und Überschwemmungen fließen nur oberflächlich ab, reißen fruchtbaren Boden mit,
sorgen jedoch nicht für ein Auffüllen der Speicher, so dass oft nach einer Überschwemmung der, nun „nackte“, Boden ausgetrocknet wird.
(s. Blogs NbS, Nachhaltigkeit, Wasser, Drought, Lebensborn, Anthropozän, …)

Und Wetterextreme werden immer wahrscheinlicher, da der unser Wetter bestimmende Jetstream,
der Hoch- und Tiefdruckgebiete über uns hinweg treibt, weniger Kraft hat und die Hochs und Tiefs lange an einem Ort verweilen
(s. Blog Verweildauer = Klimaerhitzung). So „brennt“ entweder die Sonne vom Himmel
oder regnende Wolken verweilen lange an einem Ort und sorgen so für Extremregen.

Noch ein Wort zur Macht von Staaten und der Industrie, also der Industriepolitik.
Macht Euch bewusst, was für ein Sumpf hinter dem Korruptionsskandal des EU- Parlamentes steckt
und dass die sogenannten Reichsbürger hier ein chaotisches System, mit einer Art „Sittenpolizei“ etablieren wollten.
Die rechte Szene, verfolgt genau dieselbe Methodik, wie fanatische Mullahs.

Es wird hier in beiden Fällen noch viele “Erkenntnisse“ geben. Doch es wundert mich nicht, denn die Manipulation geht bis in höchste Kreise
(Ursache s. Blog Smart) und allzu schnell korrumpieren „hohe Tiere“ oder schreit das „Volk“ (Ihr seid nicht das Volk !!!) : „Die waren’s“

„Sie war’s ! Sie war’s !“ „Er war’s ! Er war’s !“

EU-Präsidentinnen verfallen der Korruption, ein arabischer Staat kauft sich Politik, ein anderer die WM, Verblendete wollen den Staat stürzen und im Bus wird man geschlagen, wenn man auf die Maskenpflicht aufmerksam macht
(was ja eigentlich Aufgabe des Fahrers sein sollte [sollte 😉 ], aber hier telefonieren sie lieber !).


„Lassen Sie mich es so ausdrücken.“
„Wir haben die WM gekauft und nicht Eure Ansichten.“

Ich begrüße sehr die Spots im Abendprogramm, in denen um Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit geworben wird.
Traurig, dass es dafür ein Instrument braucht, das diese Entwicklung angetrieben hat.
Geisteswissenschaften, würden sie von alleine dazu bringen, anders zu handeln.
Hierzu zitiere ich noch einmal Paul Debes:

„Lehre die Menschen, anders zu denken,
und du wirst sie nicht zwingen brauchen,
anders zu handeln !“

In diesem Sinne, Bildung wartet überall (auch in diesen Blogs).

Is Odil

Und heute ein schön kurzer Spruch:

„Jedes Übelnehmen,
ist eine Selbstvergiftung.

(Gustav Freytag)

P.S. in eigener Sache

Ich arbeite daran, meinen Host zu wechseln. Ich rede hier von „grün“ und habe jetzt einen grünen Anbieter im Auge,
damit diese Seite nicht nur grüne Themen behandelt, sondern ich auch selbst etwas tue (neben all den „sonstigen“ Sachen).
Es kann also diesen Monat für max. 24 Stdn. zum Ausfall kommen. Nicht beirren lassen, es ist nur der „Umzug“
und dann geht es wie gewohnt weiter, allerdings mit grünem Strom und in grünem Geiste.
Streng nach dem Motto von Mahatma Ghandi: „Sei selbst die Veränderung, die du bei anderen sehen willst !“
So „verlange“ ich nicht nur Änderung, sondern gebe Beispiel, dem hoffentlich genug folgen,
damit wir die Begrenzung der Klimaerhitzung schaffen.

Attempto !