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Je mehr wir wissen, desto klarer werden uns die Zusammenhänge, denn das ganze Knäuel
besteht aus einem einzigen Faden. Es ist für unsere künftigen Entscheidungen enorm wichtig,
einen Sachverhalt so genau wie möglich zu verstehen.
Alle meine Blogs haben bisher Themen behandelt, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben.
Es ging um Boden, Bodenlebewesen, Bodenbearbeitung, Vieh, Pflanzen, Wetter, Ozeane, Arktis und Antarktis, CO2-Bilanzen, etc.…,
um nur ein paar zu nennen. Und doch geht es eigentlich immer um eins, und zwar ein Verständnis dafür zu wecken,
dass wirklich Alles mit Allem zusammenhängt und es sehr wohl einen Unterschied macht, ob wir so oder so handeln.
Denn alle Themen drehen sich um Teilaspekte der stets, auch in diesem Augenblick, andauernden Evolution.
Sie ist allgemein gültiges Prinzip hinter jeder Wirkung.
Wir kennen sie als „schnarch“- langsam, aber der Schein trügt, denn schon ein einzelnes Ereignis,
das einen Selektionsdruck auf das Leben ausübt, kann Aussehen oder Eigenschaften einer Spezies entscheidend beeinflussen.
Zu nennen sind da die Forschungsergebnisse von zwei Karibikinseln.
Dort erfassten Forscher die Auswirkungen auf die heimische Eidechsenpopulation,
im Hinblick auf die Ausrottung der dortigen (eingeschleppten) Ratten.
Vier Tage nach ihrer Abreise zog Hurrikan „Irma“ über die Inseln, zwei Wochen später dann „Maria“.
Also kehrten die Forscher auf die Inseln zurück und untersuchten die Auswirkungen auf die Eidechsen. Was sie beobachteten war verblüffend,
denn es hatten nur Tiere überlebt und sich logischerweise auch fortgepflanzt,
die den starken Winden durch ihren Körperbau weniger Angriffsfläche boten.
Es hat innerhalb weniger Generationen eine Veränderung der Gestalt gegeben, die besser geeignet war,
den dort häufig vorkommenden Hurrikanen zu trotzen.
Der Flügelschlag eines Schmetterlings, kann also durchaus einen Taifun in China beeinflussen.
Natürlich ist er keineswegs alleiniger Auslöser, dass man sagen könnte
„Sie war’s ! Sie war’s !“ „Er war’s ! Er war’s !“ 😉
Egal, welches System vorliegt, ab drei variablen Komponenten, die ein Ereignis verändern,
reagiert es unvorhersehbar, wie hier durch das Chaospendel veranschaulicht :
Es bleibt also bei der theoretischen Betrachtung und doch haben unmerkliche andauernde Überschreitungen des Limits
durch unseren Konsum der letzten Jahrzehnte, enorme Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem.
Und da wir, und das haben wir jahrzehntelang vergessen (sollen A.d.R.), Teil der Natur und all ihren Gleichgewichten sind,
sind die Ausmaße der Veränderungen lebensbedrohend.
Durch unsere Unbedachtheit und Ignoranz gegenüber warnenden Naturwissenschaftlern, Meteorologen, Ozeanologen, Biologen, …
sind die Gleichgewichte der Natur aus dem Tritt und wir können gar nicht alle Konsequenzen unseres gedankenlosen Handelns erfassen.
Die Erde erwärmt sich und was wir in der Atmosphäre spüren (Wetterlagen), sind nur kleine Auswirkungen,
denn 90 % der vom System Erde absorbierten Energie, werden von den Ozeanen aufgenommen,
mit ungeahnten Folgen für das globale Ökosystem.
Im Blog Erkennen der Blog, zeige ich vereinfachte Graphiken der atmosphärischen (Atmosphäre betreffende)
und aquatischen (Wasser betreffende) Strömungssysteme des Globus.
Ein kleiner Teil des aquatischen Strömungsbandes der Ozeane ist der Golfstrom,
über den ich schon öfter geschrieben habe .
Durch die Klimaerhitzung, schmilzt natürlich auch das Grönlandeis. Das hat zur Folge, dass mehr Süßwasser in den Nordatlantik fließt.
Das salzige Meerwasser wird also, da Süßwasser leichter ist als salzhaltiges Wasser, „gedeckelt“.
Dadurch kommt die thermohaline Zirkulation (s. Blog One), die zum Hauptteil den Golfstrom antreibt, zum Erliegen.
Verstärkt wird dies durch die stärkeren Niederschläge, denn pro Grad durchschnittlicher Erwärmung,
kann die Atmosphäre 7 % mehr Wasser aufnehmen.
Das schließlich durch die normalen Mechanismen abregnet.
All das hat nicht nur Auswirkungen auf uns, bzw. das Landleben.
Denn die Bewohner der Ozeane sind zum Großteil wechselwarm und leiden enorm unter der Hitze des Wassers.
Am Beispiel des Aals, möchte ich noch einen ganz anderen Aspekt beleuchten, den die wenigsten auf dem Schirm haben, die Fortpflanzung.
Der Aal kommt natürlich in unseren Gewässern vor, zieht allerdings zum Laichen die Flüsse hinab, teilweise sogar über Land,
um in die Sargassosee, zwischen Nord- und Südamerika, bei den Bahamas, zu gelangen.
Eine tausende Kilometer lange, lebensgefährliche Reise. Dort trifft er auf andere laichbereite Aale und pflanzt sich dort fort.
Die schlüpfenden, sogenannten „Weidenblattlarven“ der Aale, schwimmen 3 Jahre mit dem unterstützenden Golfstrom
bis an die europäische Küste und wandeln sich kurz davor zu sogenannten „Glasaalen“.
Im Frühjahr wandern sie als „Steigaale“ oder „Gelbaale“ (wegen der Bauchfärbung) in die Flüsse und wandern in sie angenehme Gefilde,
um nach dem Erreichen der Geschlechtsreife wieder bis in die Sargassosee zu wandern.
Was allerdings, wenn die treibende Kraft des Golfstroms abnimmt und ausbleibt ?
Es dürfte nicht nur eine Fischart sein, derer wir verlustig gehen,
denn die Gewässer wandeln sich deutlich (s. Blog Gewässer im Wandel).
Schon alleine die globale Erwärmung hat enormen Einfluss auf die Geschlechtergewichtung einer Art.
In meinem Blog Indifferent, habe ich die verschiedenen Typen der temperaturabhängigen Geschlechtsdetermination (TGD) beschrieben.
Die Veränderung der Temperatur hat direkte Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis vieler Arten.
Bei vielen wird es eine Überzahl an Männchen/ Weibchen geben und die Population wird immer stärker dezimiert,
weil immer weniger, aber eben ♂/ ♀ Tiere schlüpfen.
Es gibt so viel „Spezialwissen“ und Expertisen, Reportagen und Berichte, die sind alle gut und wichtig, um uns Einzelheiten klarzumachen,
aber im Endeffekt brauchen wir nur unseren gesunden (Betonung liegt auf GESUND) Menschenverstand und ein Herz,
das noch Empathie empfinden kann.
„Just the two of us“
Meine Blogs sind hoffentlich hilfreich hierfür. Sie sollen Spezialwissen vermitteln aber immer wieder darauf hinweisen,
dass es Herz UND Hirn braucht, um zu Gesunden (s. Blog Notwendig).
Je mehr wir uns über Einzelheiten informieren, desto differenzierter können wir über das Gesamtbild urteilen.
Alle Urteile, ohne Informationen über Einzelheiten und Zusammenhänge, sind und bleiben Vorurteile !
Um nicht von oberflächlichen Informationen abhängig zu sein, muss man sich damit auseinandersetzen,
oder wirklichen Experten auf diesem Gebiet folgen.
Die mehrheitliche Meinung von anerkannten wissenschaftlichen Experten muss unsere Entscheidungsgrundlage werden,
sonst glauben wir denen, die sich auf drei Prozent „Wichtigtuer“ berufen und behaupten,
ihre Verschwörungsmythen seien wissenschaftlich fundiert.
Zu ihren lesenswerten Buch „Dummheit“ von Heidi Kastner (ISBN 978-3-218-01288-1) schreibt sie :
„Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen“.
Dummheit, Dreistigkeit, Egoismus, Rechtsradikalismus sind „gesellschaftsfähig“ geworden.
Was eigentlich nur bedeutet, dass die, die anderer Meinung sind,
die zwar ein Herz, aber häufig nicht den Mut haben, mundtot gemacht wurden.
Lange genug, hat die Mehrheit geschwiegen und es zugelassen, wie wir als Gesellschaft immer mehr verrohen,
gute Beispiele rar sind und man Egoismus vor- und auslebt. Wir können gar nicht mehr unbeeinflusst urteilen.
Das hat eine lange Tradition in der Kommunikation derer, die an unserem Schaden verdienen.
Natürlich sind die Methoden derart ausgefeilt, dass wir glauben, unsere Meinung käme von uns.
Doch was wir „wollen“ sollen ist nicht, was wir wollen können, denn es macht ein Leben unmöglich.
Seit den Siebzigern wissen wir Bescheid und trotzdem haben sich die CO2 Emissionen
in den letzten 40 Jahren verdoppelt (Scobel 22.08.).
Das kann nicht in unserem Sinne sein und beruht auf der wachsenden Macht der Industrie über unseren Geist
(s. Interview Shoshana Zuboff , Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3).
Durch ihre Desinformationskampagnen auf allen Kanälen, haben wir konsumiert, was das Zeug hält
und sie dadurch unanständig reich gemacht, während wir immer weniger Geld zur Verfügung haben.
Wir müssen endlich in unserem Sinn handeln und da alles, was Natur gut tut, im Endeffekt uns guttut,
müssen wir uns endlich um die, in schwere Schieflage gebrachte, Natur kümmern.
The time is now !
Is Odil
Wieder ein „unpassender“ Spruch über die Ehe. Also ein allgemeingültiger zur geistigen Bildung :
„Nicht die Geburt gibt
dem Menschen seinen Wert,
sondern der Mensch
ist gerade so hoch
oder so niedrig
wie seine Gedanken,
welche er denkt,
seine Gefühle,
welche er fühlt,
und seine Taten,
welche er tut.“
(KarlMay)
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