Na gut, zurück zu den Wurzeln. Es geht mir ja nicht nur darum gegen Unmenschlichkeit zu wettern.
Ich möchte alle dazu befähigen, selbst „klug“ entscheiden zu können
und da gehört ein wenig „Charakterbildung“ eben dazu.
Es gäbe so viel, über das ich schreiben könnte, aber mein Anliegen ist es (weil es dringender ist, denn je),
ein Bewusstsein für größere Zusammenhänge zu wecken.
Schnelle, einfache Lösungen, haben uns schon immer in die Scheiße geritten.
Also bildet Euch und urteilt selbst, was andere so gerne für Euch übernehmen,
indem sie ihrer Zunge keine Zügel anlegen.
Heute mal ein Blog über die, von den meisten als Klimakiller, verurteilte Kuh. Natürlich stoßen Kühe (Wiederkäuer allgemein), Methan aus,
das etwa 29 mal klimaschädlicher ist, als CO2. Also keine Kühe und das Klima ist gerettet ? Ein klares NEIN.
Die ganze Diskussion über Rinder, kommt der fossilen Industrie gerade recht. So wird das Verbraucherinteresse, auf Kühe gelenkt
und man versucht hier etwas zu tun, statt endlich zu verstehen, dass die fossile Industrie für das Übermaß an Emissionen verantwortlich ist.
Seit Jahrmillionen, haben sich Grasfresser (also auch Rinder) und die Graspflanze aufeinander eingestellt.
Gras ist die einzige Pflanze, die stärker wächst, wenn man sie beschneidet.
Der Biss der Grasfresser, löst einen Wachstumsimpuls in der Graspflanze aus,
wodurch sie mehr CO2 aus der Atmosphäre aufnimmt und in Blättern und Boden speichert.
Graslandschaften binden etwa 50 % mehr CO2, als Wälder der gleichen Fläche.
Durch die Beweidung, wird CO2 aus den Blättern aufgenommen und landet mittels Dung im Boden
(der eine prima Kinderstube abgibt und so der Artenvielfalt dient [s. Blog Lebensborn]).
So wird CO2 über Wurzelwachstum im Boden gespeichert, es wird in Blättern gespeichert und durch Wiederkäuer,
mit einer „Zwischennutzung“ als Kinderstube, dem Boden zugeführt und dort durch das Bodenleben gebunden.
Soweit also der „Idealfall“. Aber leider hat der Mensch in seinem kranken Bestreben der Gewinnmaximierung für eine,
aus dem Ruder gelaufene, Nutzung der Rinder und der Graslandschaften gesorgt.
Durch unbedachten Einsatz von schweren Maschinen zur Mahd und der Ertränkung der Wiesen mit Gülle,
ist der Boden verdichtet, ohne Bodenleben, mit einer wasserabweisenden Versiegelung durch Gülle.
Konventionell bewirtschaftete Böden sind nicht in der Lage, Wasser in ausreichenden Mengen zu versickern.
Diesen feuchten Winter rächen sich Jahrzehnte der Fehlbewirtschaftung und Bio- Bauern, lachen sich eins,
denn bei ihnen entstehen keine Pfützen, Lachen oder Seen.
Biologischer Boden ist voll mit Lebewesen und damit voll von kleinen Gängen,
die das Oberflächenwasser schnell in tiefere Schichten abführen.
Die fossile Industrie lenkt unsere Aufmerksamkeit durch viele verschiedene Instrumente,
so z.B. durch den CO2 Fußabdruck (s. Reschke Fernsehen),
durch Schwächung unserer Resilienz (s. Blog Smart),
durch Fehlinformation ( (a)social media) und die Diskussion um den „Klimakiller“ Kuh.
Das macht sie, um von der Tatsache abzulenken, dass der Schlüssel in ihrer Transormation liegt.
Wir müssen, am besten gestern, auf Netto null CO2 Emissionen kommen.
Sicher wird es viele althergebrachte Betriebe geben, die die Transformation nicht schaffen.
Laut einer Oxfam Studie, fallen weltweit etwa 6 Mio Arbeitsplätze einer konsequenten Klimapolitik zum Opfer.
Es entstehen jedoch etwa 11 Mio neue Jobs. Das sind 5 Mio mehr, als wegfallen.
Also müssen freigewordene Arbeiter eine Umschulung erhalten und die restlichen 5 Mio Stellen
mit ausgebildeten Menschen besetzt werden, die Klimaschutz auch betreiben.
„Chancengleichheit“ „Gerechtigkeit“
Gerne würde ich sagen, „ich möchte keine Panik verbreiten“, aber wir müssen uns sputen und x mal mehr unternehmen, als bisher.
„Ja, gleich !“
Wir haben so viel zu tun, denn wir müssen alte Strukturen aufbrechen, uns aber dennoch wieder auf alte Werte besinnen.
Das ist ein schwieriger Spagat und viele verstehen leider unter alten Werten, ihre Vorurteile.
Es ist nicht die Zeit für Vorurteile, es ist Zeit für kluge Beurteilung unserer Situation.
Ohne Angst vor Verlusten, schonungslos ehrlich. Nur so besteht die Chance, dass wir als Menschheit überleben
und nicht wie die Rapa Nui auf den Osterinseln, Opfer unseres Raubbaus werden.
In jedem Blog predige ich die Selbstreflexion, das langsame Denken.
Es ist von Vorteil, nicht alles bedenken zu müssen, sonst könnten viele noch nicht autofahren (s. Blog Sein),
aber das schnelle Denken taugt nicht zur Beurteilung einer Situation !
Wir müssen unsere Reaktionen mit unseren Werten abstimmen, denn sonst bestimmen andere unsere Reaktionen.
o. u. moralische Werte (Grenzen)
Grün = Lebenslinie
Mitte = Erleuchteter
Nur indem wir uns unsere eigenen Grenzen setzen, können wir das Ziel erreichen.
Diese Grenzen sollten ausschließlich aus der ethisch/ moralischen Bewertung verschiedenster Lebensentwürfe entstammen.
Leider hat man heute kaum noch Berührung mit Lebenskonzepten (in Religion, Philosophie, Geisteswissenschaften, Weisheit, …),
so dass die Grenzen in denen wir uns bewegen wegbrechen und wir zügellos handeln !
Lasst nicht länger zu, dass andere für Eure Meinungen verantwortlich sind.
Der CO2 Fußabdruck ist ein gutes Instrument zum Vergleich, Rinder sind keine Klimakiller, sondern der Mensch
und unser Konsum wird von Industriellen bestimmt, nicht von uns !
(s. Interview Shoshana Zuboff , Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3).
Die Welt ist voll von Augenwischereien, Greenwashing, Meinungsmachern, etc.
Aufdeckende Berichte sind wichtig, haben aber den entscheidenden Nachteil,
dass man sein Verhalten immer erst hinterher anpassen kann.
Man reagiert im besten Fall. Aber man agiert nicht, um so etwas zu verhindern.
Die Gesamtheit meiner Blogs soll dazu dienen, sich ein Urteil bilden zu können, dem Konsum den Rücken zu kehren
und damit uneingeschränkte Freiheit unserer Entscheidungen zu erlangen. Zur Erleichterung s. Blog Unverzichtbarer Verzicht .
Sicher werden die einen oder anderen Entscheidungen langfristig angepasst werden müssen (das mache ich beinahe täglich),
aber je mehr wir wissen und zusammenbringen können, desto „stimmiger“ werden unsere Entscheidungen.
Man muss sich nur auf den Weg machen und umkehren, denn unser bisheriges Wirtschaften hat zwar manche unverschämt reich gemacht
(0,5 % halten 50 % des Vermögens, während 99,5% sich die restlichen 50 % teilen müssen),
aber es hat den Großteil der Gesellschaft verarmt und den Planeten in grenzenloser Gier an die Wand gefahren.
„Gear (engl. Getriebe)“
Ich mach da nicht mit und ich hoffe, Ihr auch nicht (s. alternative Haushaltsmittel)
und macht Euch auf zum lohnendsten Kampf seit Menschengedenken:
Den Kampf mit Euch selbst. Beruhigende Botschaft ist, Ihr werdet auf jeden Fall gewinnen ! 😉
Is Odil
Ein „knackiger Spruch im Kalender :
„Halte dich rein und sauber,
denn du bist das Fenster,
durch das du die Welt siehst.“
(Bernhard Shaw)
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