Die beinahe schon „abgedroschene“ Idee des stofflichen Kreislaufs in der Wirtschaft,
die sogenannte Kreislaufwirtschaft, ist schon seit jeher ein Prinzip der Evolution.
Ach, wer hätte das gedacht ? 😉

Es entwickelte sich nicht weiter, was nicht aus einfachen Bausteinen, aus denen anderes Leben entstehen konnte, bestand
Es hat sich im wahrsten Sinne „totgelaufen“ und führte in eine Sackgasse.
Nur der Mensch hat in seinem Wahn, Stoffe so umgebaut, dass sie sich kaum zersetzen, da sie so in der Natur nicht vorkommen
(aus gutem Grund) und so, nach der „Nutzung“, anderem Leben zur Verfügung stehen könnten (darum nämlich !).

Ja, Erdöl ist ein Naturprodukt, richtig, und es kann von einigen Mikroben sogar verstoffwechselt, damit aufgespalten werden
und für andere Organismen in anderer Form zur Verfügung stehen. Aber das erfordert ein gleichzeitiges Vorkommen
solcher Mikroorganismen, Erdöl und viel Zeit.

Allerdings sind die Produkte, die wir aus Erdöl herstellen, alles andere, als biologisch abbaubar !
Wir produzieren und verbrauchen immer mehr, obwohl wir mittlerweile sogar in 1 000 m Tiefe auf dem Grund der Tiefsee Plastikmüll finden. Feinstäube haben sich mit den Winden und Strömungen auf der ganzen Welt verteilt,
und manche Gegenden sind reinste Fallen für diesen Müll. Strömungen u/ o Winde verwirbeln dort und bilden Strudel,
aus denen der Müll/ Feinstaub nicht weitertransportiert wird und sammelt sich dort an (s. www.planet-wissen.de).

Da die Welt eine Kugel ist und keine Grenzen aufweist (für Menschen und Tiere ja, nicht jedoch für die Elemente !),
werden Plastikmüll und Feinstäube Richtung Pole gelenkt, die durch die Zirkumpolarströmung (s. Blog Hiob)
rund um die Pole getrieben werden. Windverfrachtete Feinstäube sammeln sich im arktischen und antarktischen Eis,
vermindern die sogenannte Albedo (die Reflexion des Sonnenlichts) und das Eis schmilzt schneller.

Seit Beginn der Aufzeichnungen, ist der Meeresspiegel im Schnitt um etwa 20 cm gestiegen. Das mag sich nicht nach viel anhören,
geht aber mit enormen Folgen einher. Landverlust durch Veränderung der Küstenlinie, dadurch auch Biotopverlust (Wattenmeer),
eine viel größere Wucht von Fluten, die einen immer dringender werdenden Hochwasserschutz erfordern.
bis Ende des Jahrhunderts ist zumindest mit etlichen weiteren Anstiegen zu rechnen
(s. wikipedia.org).

Dieses Meme zeigt, dass pro halbes Grad weiterer durchschnittlicher Erwärmung des Klimas, der Meeresspiegel um 10 cm ansteigt
und ca. 10 Millionen mehr Menschen ihre Heimat verlieren.
Bei den derzeitigen zögerlichen und halbherzigen Maßnahmen ist eine Erwärmung von maximal 1,5 °C nicht zu erreichen
und es werden voraussichtlich mehr (manche sprechen gar von 2,3 °C Erwärmung).

Doch das Schmelzen des Gletschereises und Tauen von Permafrostböden macht nicht so viel Sorgen,
wie das beschleunigte Abschmelzen des antarktischen Eisschildes
übrigens auch in der Arktis, doch das ist Meereis und trägt nicht zur Meeresspiegelerhöhung bei-
wobei das komplette Abschmelzen der Antarktis zu einer Meeresspiegelerhöhung von
sage und schreibe 60 m oder mehr führte und das lässt die obige Rechnung verschwindend gering erscheinen.

Ihr könnt ja mal überschlagen, wie viele Menschen dann heimatlos würden,
denn der Mensch hat sich seit jeher an der Küste und an Flüssen niedergelassen und Städte gegründet.
Ich habe das hier mal für Euch gemacht :

Ein Meter besteht aus 10 Dezimetern (10 cm) x 60 + m = min. 600 Dezimeter. Pro Dezimeter Meeresanstieg, ist mit 10 Mio Heimatlosen zu rechnen. Währen also 6 000 Mio. Heimatlose oder 6 Mrd. Minimum. Bei einer Weltbevölkerung von fast 8,102 Mrd
(s. Bevölkerungsuhr), sind das eine ganze Menge Menschen, die untergebracht werden müssen.

Was ist nur los mit uns, dass wir uns immer noch vorgaukeln lassen, Wassersprudler seien ökologisch, nur weil kein Plastikmüll anfällt, weiterentwickelte Pods würden durch die Energieersparnis bei kälterer Wäsche zum Umweltschutz beitragen
(s. Blog Apokalypse und verlinkte), oder das Greenwashing beinahe aller beworbenen Produkte.
Auf wundersame Weise sind fast alle Produkte plötzlich grün, ökologisch, ohne Reue zu verwenden, …
Die Industrie treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus und verkauft ihn uns als „Retter“.

Das ist wie die berühmte schnelle Lösung Ex und Hopp, aus den Augen, aus dem Sinn, …, denn erstens wird das Wasser mit CO2 angereichert, das natürlich entweicht und in Massen in die Luft gelangt, was wir ja vermeiden sollten
und zweitens wird für die Herstellung der CO2– Patronen, Aluminium verwendet,
dessen Abbau in fernen Ländern unter horrenden Arbeits- und Umweltschutzbedingungen stattfindet.

Außerdem muss der Rohstoff mit erheblichem CO2– Ausstoß aus fernen Ländern importiert werden
und die Herstellung von Aluminium ist sehr energieintensiv und belastet die Umwelt stark !

Anno 1997 sah ich auf Jamaica die giftigen Schlacken des Bauxitabbaus (Bauxit = aluminiumhaltiges Erz) und der Aluminiumproduktion,
die in einen riesigen roten See geleitet wurden. nicht nur die Tatsache, dass giftige Schlämme in die Natur gekippt werden,
der „See“ wurde hangseitig durch einen Damm gehalten. Darunter lag ein Dorf mit der armen Bevölkerung des Landes.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er bricht und die giftige Schlammlawine das Dorf unter sich begräbt !
Aber katastrophaler sind die unsichtbaren Undichtigkeiten, die schleichend die Natur und die Grundlage der Menschen vergifteten !

So geht die Industrie mit unserer Erde und mit Menschen um. Wirtschaftliche Interessen spielen die Hauptrolle.
Im Blog Water and more, ist beschrieben, wie alleine in Deutschland die Industrie massiven Einfluss auf die Politik nimmt,
weswegen ich von der Industriepolitik rede !

Wer angesichts der Rekordtemperaturen rund ums Mittelmeer und weiter nördlich, immer noch aus was-weiß- ich- für Gründen,
eine Klimaerhitzung leugnet und wie D. J Trump seine Witze darüber macht, um Meinungen zu generieren,
handelt in höchstem Maße kriminell !
Die Klimaerhitzung ist nicht vom Tisch zu wischen und unsere Untätigkeit wird uns teuer zu stehen kommen
Alle müssen jetzt ein vorrangiges Ziel verfolgen und zwar, die konsequente Verringerung der persönlichen ökologischen Impacts
(s. alternative Haushaltsmittel).

Wir können der Industrie keinen Meter trauen (gut, natürlich die meterweise Meeresspiegelerhöhung ! 😉 ).
Sie versuchen immer noch (leider mit Erfolg), uns über den tatsächlichen negativen Einfluss ihrer Produkte zu täuschen
(s. Lotosesser, bzw. Lotophagen).

Wir müssen endlich den Tatsachen ins Auge sehen und handeln, denn:

Aber, was machen wir ? Alle wissen Bescheid, verlangen von anderen rücksichtsvolles Verhalten, sind aber oft nicht bereit, selbst etwas zu tun. Ich sage es noch einmal: „Wir sind erst wirklich gut, wenn wir auch dann moralisch handeln, wenn niemand zusieht !“

Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache:

Die zugrundeliegenden Passagierzahlen, stammen von Airbus und verzeichnen einen enormen Anstieg des Flugverkehrs. Das lässt daran zweifeln wie ernst es uns ist.

Andere Zahlen von Statista zeigen ein ähnliches Bild:

Quelle: statista.com

Die Verkaufszahlen von Flugreisen sind mittlerweile um 2,8 Mrd Euro über dem Vorpandemieniveau.
Was bitte haben wir gelernt ? Es ist leider immer noch so, dass man nicht vernünftig handelt, wenn keiner zusieht.

Kam während der Pandemie der Begriff der „Flugscham“ auf, scheint jetzt jedes moralische Gewissen wie weggeblasen.
Wir verlangen von der Politik, zu handeln und tun es selbst nicht.
Hört auf, der Industrie Glauben zu schenken, ich kann nur ein paar krasse Beispiele beleuchten, den Rest müsst Ihr tun.
Fangt an zu denken und glaubt der Industrie nicht alles ungeprüft, nur weil sie einen Wunsch in Euch geweckt hat
(das kann sie ungelogen ! [http://(s. Interview Shoshana Zuboff, Buch „das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“, ISBN 978-3-593-50930-3 ] ).

Der stärkste Trieb des Menschen ist der Überlebenstrieb, doch der reagiert erst, wenn das Leben akut gefährdet ist.
Solange wir Angenehmes versprochen bekommen, vergessen wir jede Vernunft und tun, wovon wir genau wissen,
dass wir es nicht tun sollten. Streng nach dem Motto:

„Klug war’s nicht,
aber geil !“

Beinahe jede Form der „Normalität“ hat sich als Abnorm erwiesen und kostet uns nun unser Leben oder macht es uns schwer.
Wir haben die Elemente entfesselt  und es geht uns, wie Goethes Zauberlehrling: „Die, die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los !“
(oft fälschlich zitiert, als : „Die Geister, die ich rief, werd‘ ich nun nicht mehr los.“)

Es gibt keine Normalität mehr zu leben, die herkömmlichen Industrien, die ihren Bossen unverschämten Reichtum
auf Kosten der Welt beschert haben, haben keine Zukunft. Sie dürfen keine Zukunft haben und wir müssen endlich selbst erwachsen werden (s. Blogs  Unverzichtbarer Verzicht und Verzichten) und entschlossen handeln. Sie müssen von uns, uns Verbrauchern
dazu gezwungen werden, reelle Produkte anzubieten. Dazu müssen wir aber wieder das Zepter übernehmen,
die Zügel unseres Geistes wieder in die Hand nehmen und uns unempfindlich gegenüber des „Verlockungen“,
die ausschließlich der Gewinnmaximierung dienen, uns aber immer weiter „in die Scheiße“ reiten, machen !

Gut ist das neue billig, denn nur das ist auch günstig ! Billig ist meist nur billig produziert, was enorme Umweltschäden verursachte,
die wir jetzt „serviert“ bekommen !

Vielleicht merkt man es, ich bin wütend. Mich machen die Lügen derer krank, die die Mittel und Möglichkeiten hätten,
wirkungsvoll das Ruder rumzureißen, stattdessen wollen sie den Gewinn auf Teufel und kaputt maximieren,
in ihren klimatisierten Räumen spüren sie ja keine Klimaerhitzung:

😉

Wenn man nichts am eigenen Leib erfährt, kann man seine Aktionen nicht steuern. Wir müssen wieder fühlen lernen,
indem wir uns mit dem auseinandersetzen was wir tun, was wir konsumieren, was wir uns uns und dem Planeten antun.
Fangt an langsam denken zu lernen (s. Blog Trotzdem), das schnelle Denken führt uns nur immer schneller dem Abgrund entgegen !

Get conscious !

(Macka B., „Get concious“, Album „Natural suntan“)

Is Odil

Der heutige Spruch könnte angesichts der Lage hinderlich sein, also ein älterer :

„Wer nichts gehört hat,
nichts versteht,
der altert nur nach Ochsenart;

sein Bauch wächst mehr und mehr,
doch seine Einsicht wachset nicht.“
(Dh 152)