Kindereien

Angesichts der Erkenntnisresistenz vieler, bin ich stark am Zweifeln. Am Zweifeln, ob genügend Vernünftige etwas tun,
statt immer nur auf andere zu zeigen und so weiter zu machen, wie bisher.

Eine Weile kaufte ich Butterkekse und Spritzgebäck, um sie in meinen Tagesablauf zu integrieren.
Sie waren ohne Palmöl und im Falle der Kekse, in Wellpappe verpackt.
Nun hat Rewe das Butterspritzgebäck durch eines mit Palmöl ersetzt und die Butterkekse
sind bei Rewe UND bei Edeka plötzlich in Plastik verpackt.

Zur Erinnerung:
Palmöl wird zwar viel billiger angeboten, ist jedoch eine gesättigte Fettsäure und somit ohne nennenswerten Wert für uns.
Es wird als billiges Fett in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt und ist geschmacksneutral, weswegen der „Butter- oder Olivenölgeschmack“ dann durch biliges Aroma ersetzt wird, um uns ein hochwertiges Produkt vorzugaukeln.
Für den Anbau, wird in hohem Maße die grüne Lunge der Welt gerodet, was schädlich für das gesamte Ökosystem und unseren Planeten ist.

Der Anbau, mag ja „Bio“ sein, doch bevor man diesen „Verkaufsförderer“ einsetzen kann, um den Absatz zu sichern,
zerstört man gewachsene Ökosysteme, venichtet funktionierenden Wald, der unsere Luft reinigt sieht nur den schnellen Profit.

Etwa 20 % des weltweiten Sauerstoffs, werden im Amazonas produziert und Bolsonaro ermöglicht es den Farmern dort, den Wald zu roden, was mit Feuer geschieht und das in den Pflanzen gebundene CO2 gerät schlagartig in die Athmosphäre.

Es ist Zeit, dieses Vorgehen per Gesetz zu ächten.

Doch zurück zur Plastikorgie:
Plastik mag zwar billiger in der Herstellung sein, die Folie ist ergiebiger und Wellpappe ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss,
doch auf der Pappengrundlage könnten immer nachhaltigere Papiere verwendet werden, während bei Folie der Preis und die Energiebilanz vielleicht dafürsprechen und sogar das Prädikat „ökologisch“ haben können.
Aber bezüglich Ökologie, Nachhaltigkeit und Umwelt, sind sie der falsche Weg. Plastik wird vorwiegend aus Erdöl gewonnen
und landet gegebenenfalls – die verschlungenen Wege unseres Mülls, kann man nicht nachvollziehen – im Meer.

Der schon eingeschlagene Weg, hin zur Papierverpackung, war ein Anfang, der jetzt zunichte gemacht wurde.
Nicht nur verliere ich die Zutaten für mein Kaffeeritual, denn ich werde diese Sachen nicht kaufen.
Ich muss eine Alternative suchen, ohne Palmöl und mit einem nachhaltig ausbaubaren Verpackungsmaterial.

Dazu muss ich sehen, wie ein Herr Bohlen im Lockdown auf den Malediven mit seinem Reichtum protzt und erklärt,
er war nie, er ist nicht und wird nie ein Beispiel sein. Was für ein Egotrip. Gerade begann ich sein Auftreten zu relativieren, dann dies !

Nun, da hat er wohl das Adjektiv „gut“ vergessen, denn selbst wenn er kein Vater wäre – weswegen alleine er schon eine Vorbildfunktion hat -, hätte er schon eine Vorbildfunktion, nur durch seinen Bekanntheitsgrad und die daraus resultierende „Reichweite“.

Leider ist er nicht der Einzige, vielen ist die aktuelle Lage gerade egal und die Reiseziele sind dankbar, dass überhaupt jemand Urlaub macht. Doch kann man sein Umfeld, seinen Einfluss, seine „Reichweite“ und Vorbildfunktion dazu nutzen, etwas Sinnvolles zu tun und zu helfen !!!

Natürlich nehmen sie einige zum Vorbild und zeigen auf deren Beispiel: „Der/ die macht es ja auch so !“

(Titelbild oder auch Brian)
Doch diese Art zu protzen, fällt auf alle zurück. Also nicht nur sie !

Eine mehr als peinliche Vorstellung und Ausrede, denn jeder von uns hat eine Vorbildfunktion inne.
Ob wir wollen oder nicht, irgendjemand orientiert sich an unserem guten oder schlechten Beispiel !

Interessant ist, dass 1 % der Reichsten etwa doppelt so viel des globalen CO2- Austoßes verursachen (15 %),
wie die ärmere Bevölkerung (7 % [Oxfam- Studie]).
Die 10 % der „Reichen“ sind sogar für etwa die Hälfte des CO2- Ausstoßes verantwortlich.

Hier besteht Potential für alle. Denn sie scheffeln ihren Reichtum auf dem Rücken der Bevölkerung !
Nichtsdestotrotz sehen die meisten nur ihre Dividende und handeln verantwortungslos !

Viele protzen lieber mit ihrem Geld, statt es in förderliche Projekte zu investieren.
Manche tun wirklich Gutes mit ihren Privilegien. Ich muss mir vom Mund absparen, was ich Obdachlosen, Flüchtlingen, etc. zukommen lasse, während diese unvernünftigen Erkenntnisallergiker nur eine Idee zu haben brauchen und das Geld und die Bediensteten Handlanger sind da, um sie zu verwirlichen.

Das kommt noch zur unangemessenen Verpestung unserer Luft dazu. Die Erde und die Luft gehören uns allen und niemand hat das Recht, sorglos mit ihnen umzugehen. Auch ein Herr Bohlen und Co. nicht !

Hier ist der Wandel dargestellt und wir müssen weg vom Profitdenken.

Die „Profitmacher“ handeln zu langsam, weil wir ihnen alles abkaufen. So praktische Waschmittel, die man nicht mehr selbst dosieren muss und die alles mit der vollen Breitseite waschen, sind zwar angeblich „biologisch abbaubar“ und beruhigen so das Gewissen, sind jedoch erst nach zig Tagen abgebaut.

Das schafft keine Kläranlage, in denen das Abwasser innerhalb eines Tages gereinigt werden muss (Vom Gröbsten befreit eben ! A.d.R.).
Ich bin Techniker für Wasser- unhd Abfallwirtschaft und kenne das Potential der Kläranlagen.

Zudem sind in diesen Pods so problematische Stoffe enthalten, wie „flüssiges Plastik“ (Polymer), das ungeklärt in unseren Flüssen landet.
Der Verbraucher hat es bequem und denkt, er schade der Umwelt nicht. Doch weit gefehlt, es ist grundsätzlich zu viel, es enthält Bleichmittel, die unsere Bunt- und dunkle Wäsche aufhellen, so für frühzeitige „Unansehnlichkeit“ sorgen, den Müll oder die Altkleidercontainer füllen
und Plastik, das nicht abgebaut wird und die Umwelt nachhaltig schädigt.
Die Werbeindustrie schürt hier sogar Ängste vor unsichtbaren Flecken. Was glauben wir noch alles ?

Altbekannt ist ja die Praxis, eigentlich sparendere Waschmittelkonzentrate, zwecks Verkaufsförderung, mit Füllstoffen künstlich aufzublähen. Nur weil wir als Verbraucher denken, viel sei besser.

Dabei ist faktisch genau so viel „Waschkraft“ enthalten, wie in Konzentraten !
Jetzt sollen wir schon Angst vor Unsichtbarem haben ! So entstehen verkaufsfördernde Phobien,
die irgendwann in Behandlung müssen.

Und mal ehrlich, von wegen “ Ich bin doch nicht blöd“ ! Wirklich ?
Hier wird uns schon sei „Ewigkeiten“ etwas verkauft, was daneben in konzentrierter Form zu haben ist.
Ist das kennzeichnend, für intelligentes Verhalten ?

Genau mit diesen „absatzfördenden“ Maßnahmen, reitet die Industrie den Planeten in den Keller, statt Verantwortung zu übernehmen,
weil wir lieber „One-Klick“- Recherche betreiben und der Werbeindustrie alles ungeprüft abkaufen.

Ein Genug, ist hier genug und wenn man dann noch auf unproblematische Inhaltsstoffe achtet, tut man wirklich etwas.

Es ist an der Zeit, den Spieß umzudrehen, selbst Verantwortung zu übernehmen
und die Industrie auf andere Ziele zu lenken, als nur Profit.

Viele machen es vor, doch wir Verbraucher leben lieber in einer Illusion von etwas, weil sie billiger zu haben ist,
als die teilweise aufwändige Herstellung echter Qualität !

Doch ich schweife ab. Wir lassen uns nur zu gern täuschen, die Tricks der Werbeindustie sind subtil. So subtil,
dass auch offensichtlicher Schwindel, aus einem faktischen Verlust, eine Gewinnwarnung macht. Was hat Verlust mit Gewinn zu tun ?
Außer dass man beides gegeneinander aufrechnet, um Bilanz zu ziehen.

Wir als Verbraucher haben die uneingeschränkte Macht, indem wir nur noch kaufen was nötig ist, nur noch „echte“ Lebensmittel kaufen
(lokal, saisonal) und uns zu echten kritischen Verbrauchern mausern.

Ich lerne täglich dazu, muss manch bittere Pille schlucken, doch boykottiere ich konsequent Ungenügendes.
Ich warte lieber bis ich, entweder das Geld habe, mir einen Wunsch zu erfüllen oder reduziere meine Wünsche.
Das schiebt Impulskäufen einen Riegel vor und die Werbeindustrie erreicht mich kaum noch.

Werden wir also wieder unser eigener Herr, reduzieren unsere Wünsche und akzeptieren nur noch, was gut ist und nicht nur, was billig ist.
Das landet sowieso bald auf dem Müll !

Es gibt viele, die meine alternativen Rezepte ausprobieren möchten (Link Überblicksseite Alternative Rezepte)
und damit ist schon ein Teil Industrielüge unwirksam und es setzt ein Nachdenken ein, weil andere Ziele angesteuert werden.

Ans Herz gelegt sei allen Pflegediensten der bedarfsorientierte Einsatz von Betriebsmitteln, um Geld und Müll einzusparen.
Willkommen wäre ein Umweltmanagemant, denn künftig werden diese Dienste danach „ausgesucht“.
(Vordruck: Musterbrief Kosteneinsparung für Pflegedienste (2 Seiten)).

Sind wir Vertreter des Homo sapiens oder des Homo oeconomicus ? (s. Mutterschiff)
Lasst uns aktiv unser Leben in die Hand nehmen und die (Groß-)Händler durch unser Kaufverhalten zu vernünftigen
und rücksichtsvollen Produktionsarten zwingen.
Sie reagieren ausschließlich auf den Umsatz ! Ein „Weiter so“, bringt uns nur um !

Is Odil

Im Kalender heute:

„Es gibt kein Zeichen der Höflichkeit,
welches nicht einen tiefen, sittlichen
Grund hätte !“

(J.W. von Goethe)